9 3388 Gas-, Wasser- und Eiswerke. Eisleben (10./11. 1936), Lemgo (30./9. 1940), Mittenwalde i. M. (1930), Ketzin (1939), Rheinsberg i. d. Mark (1953), Düben (1930), Bad Sulza (1939), sowie ein Stadtgeschäft f. Gas-, Wasser- u. elektr. Anlagen in Magdeburg u. eine Verkaufsstelle in Braunschweig. Die Fabrik für Gas- u. Elektrizitäts-Anlagen Gustav Boost & Co., Wittenberg, ging 1921 käuflich in den Be- sitz der Ges. über u. wurde 1926 dem Stadtgeschäft Magdeburg als Zweiggeschäft ange. gliedert. An allen genannten Orten steht der Ges. das Recht der Ausschliesslichkeit zu. Besondere Abgaben sind nur in Kalbe, Köthen, Lemgo, Werder-Havel u. Eisleben zu ent- richten. In Kalbe, Rheinsberg, Mittenwalde, Bad Sulza u. Düben a. Mulde befinden sich auch elektrische Stromverteil.-Anlagen. Die Entschädigung für die Lothringer Werke durch die deutsche Regierung in Höhe des 40fachen Wertes der Anlagen von 1919 im April u. Juni 1923 verlor durch die 3. Steuernotverordn. ihren Wert fast vollständig. Beteiligungen: Gasanstalt Helbra-Mansfeld G. m. b. H. in Helbra, „Elektron“ Licht- u. Kraftanlagen G. m. b. H. in Zerbst, Rennsteig-Licht- u. Kraftwerke zu Schmiedefeld A.-G., Gasanstalt Stützerbach G. m. b. H., Gaswerk Steinach u. Gaswerk Limbach-Steinheid. Die elektrische Versorgung der Gemeinden Schmiedefeld, Frauenwald, Vesser u. der beiden Gemeinden Stützerbach im Anschluss an die 30 KV-Leitungen der Thüringischen Elektrizitäts- Lieferungsges. wurde im Dezember in Betrieb genommen. Mit der Stadt Halle u. dem Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt in Halle wurde 1926 das Stadtgeschäft Halle für Gas-, Wasser- u. Elektrizitätsanl. G. m. b. H. gegründet, in die die Ges. das Stadtgeschäft Halle einbrachte. Die G.-V. v. 14./11. 1924 beschloss die Genehmigung der Interessen-Gemeinschaft mit der Continentalen Gas-A.-G. in Dessau, wobei den Allg. Gas-Aktion. ein Umtauschangebot vorgeschlagen wurde dergestalt, dass gegen M. 6000 alte Allg. Gas-Akt. bzw. RM. 400 = M. 5000 Continentale Gas-Akt. gewährt wurden. Durch den Umtausch gelangte die Aktien- mehrheit der Ges. in den Besitz der Continentalen Gas A.-G. Kapital: RM. 2 805 000 in 11 000 St.-Akt. zu RM. 20, 20 000 St.-Akt. zu RM. 80, 2000 St.-Akt. zu RM. 400 sowie RM. 5000 Vorz.-Akt. in 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 5. Von den St.-Akt. sind RM. 526 560 nicht begeben. Die Vorz.-Akt. lauten auf Namen u. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 10 % vor den St.-Akt. mit Nachzahl.-Verpflicht. u. im Falle der Auflös. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedig. zu 110 % des Nennwerts vor den St.-Akt. Weitere Ansprüche auf die verbleibende Masse haben sie nicht. Sie können jederzeit von der Ges. mit 6monat. Kündig. auf den Schluss eines Geschäftsjahres ganz oder teilweise mit 110 % des Nennwertes zurückgezahlt werden. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 041 300, erhöht bis 1883 auf M. 3 Mill., dann erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 42 Mill. in St.-Akt. zu M. 300, 1000, 1200 u. 6000 sowie M. 1 200 000 Vorz.-Akt. (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927), Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. Y 14./11. 1924 von M. 43 200 000 auf RM. 2 805 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 300 auf RM. 20 bzw. von M. 1200 auf RM. 80 bzw. von M. 6000 auf RM. 400 bzw. von M. 1000 auf RM. 60 ermässigt wurde: letztere erhielten ausserdem einen Anteilschein über RM. 6. Die M. 1 200 000 Vorz.-Akt. wurden auf RM. 5000 in Aktien zu je RM. 5 ermässigt. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz der Continentalen Gas A.-G. in Dessau. 4 % Anleihe von 1904: M. 1 500 000 in Stücken zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 103 %; die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekünd.; sie wurde in Berlin u. Magdeburg notiert. 5 % Anleihe von 1913: M. 900 000, davon nur begeben M. 600 000 in Stücken zu M. 500 u. M. 1000, aufgewertet auf RM. 75 bzw. RM. 150. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 102 %; die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt; sie wurde in Magdeburg notiert. Den Altbesitzern der beiden Anleihen wurden für die ihnen zustehenden Genussrechte Genussscheine seitens der Ges. gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., jede Vorz.-Akt. zu RM. 5 = 64 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des Grundkap., dann Sonderrücklage, 10 % Div. an Vorz.-Akt., dann event. Nachzahl. auf die Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. neben fester Jahresvergüt. in Höhe von je RM. 1000 für jedes Mitgl. u. RM. 2000 für den Vorsitz., Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Bauwerte 4 717 870, Kassa 18 496, Wertp. 272 351, Geschäftseinricht. 66 260, Betriebsgeräte 260 780, Vorräte 422 399, Aussenstände 992 163, Beteil. 927 414. – Passiva: A.-K. 2 805 000, Teilschuldverschreib. 92 810, Amort.-F. 1 852 080, R.-F. 23 376, Beamtenpens.-F. 298 095, Feuerversich.-F. 106 798, Hyp. 750, Kredit. 2 166 518, Gewinn 332 306. Sa. RM. 7 677 736. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 671 282, Geschäftsunk. 735 878 Instandhalt. 45 917, Obl.-Zs. für 1927 2784, Gewinn 332 306 (davon Abschr. für Amort. 200 000, R.-F. 6615, Div. 112 500, Vortrag 13 191). – Kredit: Vortrag aus 1926 18 819, Einnahmen der Gas- u. Elektriz.-Werke 1 379 374, do. aus Waren u. Einricht. 256 365, do. aus Beteil. 133 610. Sa. RM. 1 788 169. Kurs Ende 1914–1927: In Berlin: 85.25*, –, 60, 86, 79*, 110.50, 170, 422, –, 3.5, 5.50, 42, 119.75, 91.25 %. In Magdeburg: 1921–1926: 410, 2200, 3.1, 5.75, 40, 119.75, 91 %.