Kautschuk-, Guttapercha-, Asbest- und Linoleumfabriken. 3391 Weilburger Gasbeleuchtungs-Gesellschaft zu Weilburg a. L. Gegründet: 8./7. 1862. Zweck: Gasgewinnung. Auch Verkauf von Koks, Teer, Ammoniakwasser etc. Zur Sicherstellung gegen den Kohlenmangel wurde eine Wassergasanlage errichtet. Zur best- moöglichen u. gesicherten Verwertung der Nebenprodukte hat die Ges. im Jahre 1921 den Anschluss an die Nebenprodukten-Verwertungsgesellschaft deutscher Gaswerke in Frankf. a. M. bewirkt. – Produktion 1926–1927: Gas 200 000, 207 000 cbm, Koks 481, 478 t. Kapital: RM. 75 250 in 2900 Akt. zu RM. 20, 2900 Anteilscheine zu RM. 5 u. 550 Anteil- scheine zu RM. 5 (frühere 100 fl.-Aktien). Urspr. fl. 56 000 = M. 96 000 (Vorkriegskapital) in 560 Aktien, davon bis jetzt 10 Akt. zurückgekauft u. amortisiert. Die Aktien können durch An- kauf aus dem zur Verf. der G.-V. verbleib. Gewinnreste amortisiert werden. Erhöht lt. G.-V. v. 4./12. 1922 um M. 2 900 000 in 2900 Akt. à M. 1000, übern. von der Vereinsbank in Weilburg mit der Verpflicht., davon M. 2 200 000 den Aktion. auf je 1 alte Aktie zu fl. 100 = 4 neue zu M. 1000 zu 200 % anzubieten. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 1./12. 1924 von M. 2 994 285.70 auf RM. 75 250. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 304, Postscheck 143, Wertp. 1422, Betriebs-Aus- stände 8114, Vorräte 2813, Grundst. 2000, Geb. 61 457, Mobil. 1, Wassergas-Anl. 390. Masch. u. Werkzeuge 3352, Gasuhren 7177, vermietete Apparate 120, Ladeeinricht. 80, Stations- gasmesser 810, Rohrnetz-Anl. 6090, Beteil. 710. – Passiva: A.-K. 75 250, R.-F. 3000, Kaut. 1000, Bank 6083, Kredit. 2733, kleine Kredit. 692, rückst. Div. 174, Delkr. 1395, Reingewinn 4655. Sa. RM. 94 984. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlen 24 266, Unk. u. Gehälter 6694, Löhne 13 264, Zs. 779, Steuern 3446, Abschr. 4797, Reingewinn 4655 (davon: Div. 2633, R.-F. 400, Ofen- Ersatz 600, Vortrag 1021). – Kredit: Vortrag 1072, Gas 40 791, Koks 5430, Teer 3446, Installat. 3114, Gasuhren 3492, vermietete Apparate 234, (Delkr. 3113) 322. Sa. RM. 57 904. Dividenden: 1913/14–1915/16: 7, 5 , 4 %; 1916/17–1923/24: M. 10, 10, 10, 10, 10, 10 pro Aktie; 10, 0, 0 %. 1924/5 (18 Mon.): 0 %. 1926–1927: 4, 3½ % (Div.-Sch. 5). Direktion: Bank-Dir. a. D. William Herz, Weilburg; Adam Stoebener. Aufsichtsrat: (6) Vors. Friedrich Rosenkranz, Stellv. Bürgermeister Karthaus, Weilburg. Zahlstelle: Weilburg: Vereinsbank Weilburg e. G. m. b. H. = ― Lautschuk-, Guttapercha- und Ubestindustrie, Lartgunmiwaren, Linoleumindustrie. Rheinische Linoleumwerke Bedburg, A.-G. in Bedburg. Gegründet: 26./1. 1897. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Linoleumfabriken, sowie der dazu gehörigen Nebengewerbe. Vollständige Inbetriebsetzung der Fabrik Mitte April 1898. Die nach dem Walton- System eingerichtete Fabrik besitzt eine Produktionsfähigkeit von 3 500 000 am Lino- leum u. 2 200 000 Ifd. m Linkrusta; hergestellt wird auch Maschinendruck (tägl. bis 12 000 qm) auf 2 Druckmaschinen in 2 Druckhäusern nebst dazugehörigem Schneidehaus von 170 m Länge. 1905 Inlaid-Fabrikation nach eigenem Verfahren aufgenommen. 1909/10 Errichtung einer eigenen Leinölfabrik. 1914–1915 Bau einer Jute-Spinnerei u.-Weberei. – Zweigfabrik in Wien für Linkrusta u. Niederlass. in Berlin, Hamburg u. Leipzig. Kapital: RM. 2 460 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 300 Stück 4 % Vorz.-Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 Mill., erhöht bis 1914 auf M. 4 Mill. in 4000 Akt. zu M. 1000; dann erhöht 1920 um M. 2 300 000 in 2000 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. von M. 6 300 000 auf RM. 2 460 000 (St.-Akt. 5: 2, Vorz.-Akt. 5: 1) in 6000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-A., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 10 000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 271 671, Geb. 1 764 532, Masch., Utensil., Formen, Walzen, Muster, Wasserleit., Bahnanlage 1 027 874, Mobil. 1, Waren u. Rohmaterial.- Bestand 1 114 338, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 504 199, Aussenstände 1 236 947. – Passiva: A.-K. 2 460 000, R.-F. 500 000, nicht erhob. Div. 3100, Buchschulden 2 448 625, Gewinn 507 839. Sa. RM. 5 919 565.