0 Kautschuk-, Guttapercha-, Asbest- und Linoleumfabriken. 3397 eigene Kraft- u. Lichtanlagen u. verfügt ausser über 2 Dampfmasch. mit 360 PS über eine Wasserkraftanl. von 88 PS. In Dresden-Grossenhain 8130 qm, davon rd. 4000 bebaut. Die in Grottau in Böhmen befindl. Fabrikgebäude, teils Hallen, teils Shedbauten, sowie ein Ver- walt.-Gebäude bedecken einen Flächenraum von 6528 qm von insges. 31 068 qm Grundbesitz. Die Kraft wird von 2 Dampfmasch. mit 500 PS geliefert. Ausserdem bestehen eine eigene elektr. Anlage u. ein Wasserwerk. Die Fabriken erzeugen sämtl. Artikel der Gummiindustrie, u. zwar als Hauptgruppen: techn. u. chirurg. Artikel aus Hart- u. Weichgummi, Patentgummi sowie Zahngummi, Walzen für die Textil- u. Papierindustrie, Spielbälle, Ballons u. andere nahtlose Artikel, Guttaperchawaren u. Balatariemen u. Stopfbuchsenpackungen. Beschäftigt werden in allen Betrieben zus. über 100 Beamte u. 1000 Arbeiter. Kapital: RM. 1 320 000 in 33 000 Akt. zu RM. 40. – Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. A.-K. M. 670 000, erhöht bis 1906 auf M. 3.5 Mill., dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 35 Mill. in 33 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 14./11. 1924 von M. 35 Mill. auf RM. 1 325 000 durch Umwert. des Nennbetrages der St.-Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 40. Die bisher. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 wurden in 5000 dergl. zu RM. 1 umgestellt, wobei eine Zuzahl. von RM. 4874 zu leisten war. 1928 erfolgte Einzieh. der Vorz.-Akt. durch Rückkauf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. o des A.-K.), event. sonst. Rückl., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mindest. RM. 1000), 6 % weitere Div., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 500 550, Wasserkraft 19 683, Geb. 284 507, Masch. 379 054, Mobil. 1, Formen 1, Bank- u. Postscheckguth. 96 273, Aussenstände 942 320, Kassa 9554, Wechsel 8699, Kautionen 6588, Vorräte 636 758. – Passiva: A.-K. 1 325 000, Hyp. 287 890, R.-F. 132 500, Sonder-Res. 68 674, Steuer-Res. 9000, Berufsgenossenschaft 7000, rückst. Div. 1499, Gläubiger 930 346, Gewinn 102 080. Sa. RM. 2 883 991. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern, Handl.-Unk., Zs., Gehälter etc. 1 033 445, Abschr. 46 887, Gewinn 102 080. – Kredit: Vortrag aus 1926 22 384, Waren-, Zs. u. Mietsertrag etc. 1 160 028. Sa. RM. 1 182 413. Kurs Ende 1914–1927: In Frankf. a. M.: –*, –, 112, 175, 148*, 233, 375, 600, 5000, 3, 2.35, 34, 87, 92 %. In Berlin: 107*, –, 112, 176, 148*, 213.50, 380, 630, –, 2.75, 2, 37.75, 90, 92.50 %. St.-Akt. Nr. 21 001–33 000 im Nov. 1923 in Berlin, im Jan. 1924 in Frankfurt a. M. zugelassen. Dividenden 1913–1927: 7, 7, 8, 10, 15, 15, 15, 15, 20, 60, 0, 0, 5, 5, 6 %. Direktion: Rechtsanw. Hans Marquardt, Berlin; Friedr. Hühn, Grottau; Stellv. Rudolf Hannemann, Dresden; Alfred Gottschalk, B.-Lichterfelde. Prokuristen: M. Neumann, B. Machule, G. Röttger, W. Tries, F. Talkowsky, C. Heinemann Aufsichtsrat: Vors. Bankier Carl Hagen, Berlin; Stellv. Max von Eynern, Barmen; Geh. Komm.-Rat H. Rinkel, Landshut i. Schles.; Bank-Dir. Oskar Schlitter, Bank-Dir. Dr. Saalfeld, Berlin; Fregattenkapitän a. D. Hans Krüger, Düsseldorf; Dipl.-Ing. Waldemar Buchholtz, Bredereiche. Zahlstellen: Ges.-Kassen in B.-Lichterfelde, Dresden u. Gelnhausen; Berlin: Deutsche Bank, Hagen & Co.; Frankfurt a. M. u. Barmen: Deutsche Bank. Deutsche Linoleum- Unternehmungen Aktiengesellschaft in Bietigheim (Württbg.). Gegründet: 21./9. 1898; eingetr. 5./10. 1898. Zweigniederl. in Cöpenick b. Berlin. Firma bis. 1./6. 1927: Bremer Linoleumwerke-Delmenhorst A.-G. Sitz bis 12./5. 1928 in Delmenhorst. Zweck: Jede geschäftliche Betätigung auf dem Gebiet des Linoleums oder verwandter Wirtschaftszweige, sei es Fabrikation, sei es Handel, sei es die Beteiligung an Unter- nehmungen, die diese Zwecke verfolgen, sei es die Finanzierung solcher Unternehmungen. Die Ges. ist ferner berechtigt, Interessengemeinschaften u. andere Verträge abzuschliessen, Betriebe zu pachten oder zu verpachten. Entwicklung: 1907 Übernahme der A.-G. Bremer Linoleumwerke Cöpenick mit Wirk. ab 1./10. 1906. Die G.-V. v. 19./10. 1926 beschloss Veräusserung des Betriebes und des Linoleumgeschäfts an die Deutsche Linoleum-Werke A.-G. in Berlin gegen Gewährung von RM. 5 000 000 neuen St.-Aktien dieser Ges. Auch die Beteiligungen wurden in die neue Ges. gegen Gewährung von Akt. eingebracht. Die Deutsche Linoleum-Werke A.-G. ist hervorgegangen aus dem Zusammenschluss der Germania Linoleum-Werke A.-G. zu Bietig- heim mit der Delmenhorster Linoleum-Fabrik, Delmenhorst u. der Linoleum-Fabrik Maximiliansau A.-G. in Maximiliansau. Das Vermögen der Ges. bestand am 1./1. 1928 aus RM. 13 500 000. Deutsche Linoleum- Werke-Aktien u, RM. 750 000 in bar, was einem Schmelzwert von RM. 1200 Deutsche Linoleum-Werke-Aktien u. RM. 66 in bar für je RM. 1000 der Aktien der Ges. entspricht. In Verbindung mit dem Eintritt der Deutsche Linoleum-Werke A.-G. in einem internat. Konzern ist eine internat. Holding-Gesellschaft unter der Firma „Continentale Linoleum- Union“ mit dem Sitz in Zürich errichtet worden, auf die auch der Besitz der Ges. an Aktien der Deutsche Linoleum-Werke A.-G. in der Hauptsache übergehen soll. Zu diesem