3416 Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. Mineralquellen Aktiengesellschaft, Berlin. Gegründet: 20./10. 1923; eingetr. 27./10. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Firma bis 20./11. 1023: Mineralwasser-Vertriebs-Akt.-Ges. Zweck: Der Vertrieb von natürl. u. künstl. Mineralwässern sowie der Betrieb von Badeunternehmungen u. Mineralquellen. Kapital: RM. 20 000 in 100 Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 1 Milliarde in 5000 Akt. zu M. 100 000, 50 000 zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Umgestellt auf RM. 20 000. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. mit Quelle 25 940, Einricht. 20 738, Kassa 894, Kontokorrent I 1647, do II 2390, Wareu 100. – Passiva Bank 35 188, Kredit. 8075, A.-K. 20 000, R.-F. 1009, Reingewinn 2262. Sa. RM. 66 534. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 5104, allg. Unk. 61 939, Reingewinn 2262. – Kredit: Gewinnvortrag 1926 302, Rohgewinn 69 003. Sa. RM. 69 305. Dividenden 1924–1927: 0 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Direktion: Georg Gutöhrlein. Aufsichtsrat: Min.-Rat z. D. Carl Lindenberg, Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Alfred Berlowitz, Bankdir. Franz Feilchenfeld, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. National-Film Aktiengesellschaft in Berlin SW 48, Friedrichstr. 10. Gegründet: 29./7. 1918; eingetr. 18./9. 1918. Firma bis 1920 Akt.-Ges. für künstlerische Lichtspiele Patria, dann bis 23./6. 1921: National-Film-Akt.-Ges. für künstlerische Lichtspiele; Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Ursprungsfirma ist die am 3./6. 1915 als Fabrika- tions- u. Vertriebsgesellschaft gegründete National-Film G. m. b. H. Nach Gründung der A.-G. am 29./7. 1918, eingetr. 18./9. 1918, erfolgte die Umwandl. der Firma der Muttergesellschaft in National-Film-Verleih-G. m. b. H. als Vertriebsgesellschaft der nunmehrigen Fabrikations- gesellschaft in Firma National-Film-A.-G. Zweck: Herstellung von Filmen u. ihr Betrieb sowie alle hiermit zus.hängenden Unter- nehmen u. auch insbes. damit zus.hängende Verlagsunternehmen. Die Fabrikation von Filmen wurde 1919/20 eingestellt u. die Ges. wandte sich ausschliesslich dem Betrieb von Kino- Theatern u. dem Filmverleihgeschäft zu. Zu diesem Zweck trat sie in engere Beziehungen zu dem National-Film-Konzern u. übernahm die zu diesem Konzern gehörigen Kino-Theater. Unternehmungen u. Verleihanstalten. Diese engeren Beziehungen fanden auch äusserlich darin einen Ausdruck, dass die Gesellschaft ihre Firmierung in: National-Film-A-G. für künstlerische Lichtspiele änderte. 1920/21 wurde die Fabrikations-Gesellschaft „National- Film“ u. die ,Neutral-Film-G. m. b. H. übernommen. Hierdurch erwarb die Gesellschaft 2 nach neuesten Erfahrungen der Technik ausgestatt. Aufnahmeateliers u. eine Kopieranstalt, die allen Erfordernissen entspricht. Durch die hierdurch neu angegliederte Fabrikations- abteilung erzielt die Ges. insbes. im Hinblick auf das Auslandsgeschäft gute Ergebnisse. 1924 trat die Ges. in enge Bezieh. zur Paramount-Film Vertrieb G. m. b. H. Berlin wegen Absatz internationaler Grossfilme. Für 1925/26 hat die Ges. ein für Deutschland neuartiges Abkommen mit der Producers Distributing Corp., New York, getroffen, wonach sie das Recht hat, aus der Produktion dieses Konzerns durch eine Theaterbesitzerkommission die für das deutsche Geschäft geeigneten Filme auszusuchen. 1927/28 wurde das auf einem der Ges. gehörigen Grundstücke in Berlin-Schöneberg befindliche Lichtspiel-Theater, das bisher verpachtet war, zurückgenommen u. wird als „Titania-Lichtspiele, Schöneberg fortgeiührt; ferner Bau eines repräsentativen Uraufführungs-Theaters, des „Titania-Palastes- in Steglitz. – Mit der amerikanischen Produktions- u. Verleihfirma „ Warner Brothers Pictures Incorporated in New York“ wurde ein Abkommen getroffen. In dem Vertrag wurde eine Produktionsgemeinschaft festgelegt, wonach mind. 12 Filme in Deutschland unter amerikanischer Finanzierung herzustellen sind. Die Ges. hat Filialen in Breslau u. München eröffnet. Sie unterhält Verleihanstalten in Berlin, Breslau, Düsseldorf, Frank- furt a. M., Hamburg, Königsberg, Leipzig, München. Kapital: RM. 1 400 000 in 69 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu je RM. 10. Die Vorz.-Nam.-Akt. mit 6 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspr., bevorz. Einl. bei Auflösung der Ges. mit 120 % u. 10fach. St.-Recht in best. Fällen. Urspr. A.-K. M. 300 000, erhöht bis 1923 auf M. 150 Mill. in 149 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 22./6. 1925 Umstellung von M. 150 Mill. nach Einziehung von M. 10 Mill. Vorrats-Akt. also von verbleib. M. 140 Mill. auf RM. 1 400 000 (100: 1) in 69 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Geschäftsjahr: 1./7–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 2 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St. in best. Fällen 10 St. Gewinnverteilung: 6 % Div. an Vorz.-Akt., höchstens 10 % Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Schuldner 358 296, Kassa 11 224, Wechsel 21 907, Wertp. 10 899, Filme 1 035 844, Inv. u. Fuhrpark 115 000, Einricht. der Kopieranst. 57 700, Beteil. an Filmgesellsch. 1900, Grundst. u. Beteil. an Grundst. 1 651 000. – Passiva: A.XK.