3454 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. fluss im Westen bis zum schiffbaren Mungofluss im Osten. Die Grösse der Pflanzung beträgt rd. 6000 ha. Sie liegt fast ausschl. in der fruchtbaren Tiko-Ebene am Fusse des Kamerun- berges. Die Pflanzung besteht fast durchweg aus tiefgründigem, vulkanischem Schwemm- boden, der ausserordentlich fruchtbar ist. Eine Eisenbahn in Länge von etwa 8 km ver- bindet den Haupthof von Likomba mit dem Tiko-Pier, an dem Seeschiffe bis zu 6000 t anlegen können, u. nach dem bereits ein regelmässiger Schiffsdienst eröffnet wurde. Likomba ist durch gute Autostrassen mit dem Seehafen Victoria, sowie mit der Gebirgsstadt Buea verbunden. Sofort nach Übernahme der Pflanzung ist mit dem Wiederaufbau begonnen worden. Am 31./12. 1927 standen 1040 ha unter Kultur. Es ist z. Zt. ein Bestand von 41 600 Oel. palmen sowie von ca. 25 000 Kakaosträuchern vorhanden. Zur Ausnutz. dieser Bestände ist eine Oelfabrik errichtet worden. Ferner sind Vorbereit. getroffen für den Bananenanbau in grösserem Stile; 702 ha sind bereits mit Bananen bepflanzt worden. Neu gebaut wurde ein Faktoreigebäude. Zu der Pflanzung gehört ausserdem eine Dampfsäge u. eine Gatter- säge, ferner je 2 Trockenhäuser für Bananen u. Kakao. Der zur Pflanzung gehörige Urwald (etwa 5000 ha) enthält sehr grosse Bestände an wertvollen Nutzhölzern. Die Ges. besitzt ferher 3 Europäer-Wohnhäuser mit je 2 Wohnungen; mit dem Bau eines vierten Wohn- hauses wurde Ende 1927 begonnen; ausserdem sind neu gebaut worden eine Anzahl Arb.- Wohn., 1 Autogarage, 1 chop store u. 3 kleine trader stores. – Die Ges. beschäftigte in Likomba 10 Europäer u. durchschnittlich 640 Mann je Tag. Kapital: RM. 2 000 000 in 400 Akt. zu RM. 1500 u. 2800 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 2 000 000 (Vorkriegskapital) in 400 Akt. zu M. 5000, lt. G.-V. v. 25./9. 1924 Umstell. auf RM. 600 000. Die G.-V. v. 3./6. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 1 400 000 in Akt. zu RM. 500. Von den neuen Aktien wurden RM. 1 000 000 von einer der Ges. nahestehenden Finanz- gruppe fest übernommen. Restl. RM. 400 000 wurden von einem Bankkonsort. den Aktion. zum Kurse von 106 % dergestalt zum Bezuge angeboten, dass auf eine alte Aktie zu RM. 1500 zwei junge Aktien zu RM. 500 bezogen werden konnten. Ferner beschloss die G.-V., die alten Aktion. aufzufordern, ihre alten Aktien im Nennwerte von RM. 1500 in je 3 Aktien zu je RM. 500 umzutauschen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., (garantiert jedem Mitglied mit RM. 1000), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Likomba-Pflanzung: Pflanz. u. unbebaute Ländereien 934 150, Geb. 112 787, Masch. 102 983, Feldbahn u. Brücken 108 519, Material., Inv., Utens. u. Arb.-Verpfl.-Vorräte 81 975, Trockenanlagen 54 411, Waren-, Produkten- u. Holzbestände einschl. schwimm. Waren 303 857, Kassa, Bankguthaben u. Debit. 436 719, Mobilien 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 26 131, nicht eingel. Div. 756, Rückst. für Steuern 4000, Akzepte 18 975, Kredit. 70 010, Tant. 6000, UÜberg.-Posten 3757, Gewinn-Vortrag 5775. Sa. RM. 2 135 405. Gewinn-Verlust-Konto: Debet: Ausgaben in Hamburg: Handl.-Unk. u. Steuern 26 323, Rückst. für Steuern 4000, R.-F. 388, Tant. des A.-R. 6000, Vortrag 5775. – Kredit: Von ausgewiesene Gewinne abzügl. Unk. 37 449, Zinseinnahmen in Hamburg 652. Sa. .38 101. Kurs Ende 1913 – 1927: 53, 47.90*, –, 67, 63, 65*, 276, 640, 1385, 10 000, 4, 16, 50, 95, 100 %. Notiert in Hamburg. Dividenden: 1912/13–1923/24: 5, 4, 5, 5, 6, 4, 17, 44, 200, 42 G.-M., 0 %, je Aktie zu M. 5000; 1./10.–31./12. 1923: 0; 1924–1927: 0 %. Direktion: H. Hass, Dr. C. von Haebler, Hamburg. Prokurist: A. Helm. Betriebsleiter: Carl Woermann, Likomba. Aufsichtsrat: (5–7) Vors.: E. H. Ringel, Stellv. Dr. Roderich Schlubach, Arthur Lindener, George Behrens, Rud. Freiherr von Schröder jr., Bank-Dir. Max Gutschke, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: L. Behrens & Söhne, Schlubach, Thiemer & Co.; Berlin: Darm- städter u. Nationalbank. Jaluit-Gesellschaft in Hamburg, Ferdinandstr. 5. Gegründet: 21./12. 1887. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Die Ges. bezweckt den Betrieb von Faktoreien, den Plantagenbau und den Betrieb von Handel und Schiffahrt mit den Inseln der Südsee oder anderen Gebieten; sie ist auch zum Betriebe anderer Handelsgeschäfte berechtigt. Das Eigentum der Ges. auf allen Stationen in der Südsee wurde von der japanischen bzw. engl. Regierung eingezogen. Nachdem die Jaluit-Ges. und die Deutsche Handels- und Plantagen-Ges. der Südsee-Inseln bereits Vorentschädigungen für einen Teil der ihnen entzogenen Gegenstände erhalten hatten, haben beide sich seit Jahren nahestehende Ges. gemeinsam mit dem Wiederaufbau ihrer Unternehmen im Auslande begonnen. Zur Erleichterung der gemeinsamen Geschäfts- führ. haben beide Ges. die Handels- u. Landbau-Akt.-Ges. in Hamburg mit einem Kapital von RM. 500 000 gegründet. Ferner haben sich beide Ges. bei gleicher Beteil. seit 1./1. 1922 die Aktienmehrheit u. die Führung der Handelsvereeniging voorheen J. Mohrmann & Co. in Makassar (A.-K. hfl. 1 000 000) gesichert. Ein Unternehmen in Lagos (Nigerien) wurde 1926