– 3578 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 4172, Bankguth. 83 356, Wertp. u. feste Anl. 359 581, Grundst. 511 000, Mobil. 1, Schuldner 117 172. – Passiva: A.-K. 240 000, R.-F. 32 000, Rückl. für Betriebsbedürfnisse 98 275, Rückl. für festbesoldete Besichtiger im Auslande 160 201, Rückl. für Klassifikation von Flugzeugen 12 071, Rückl. für besond. Zwecke 22 030, Hyp. 22 500, noch nicht erhob. Div. 1485, Gläubiger 220 924, Übersch. 265 795. Sa. RM. 1 075 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. einschl. Steuern u. Abgaben 1 161 028, Über. schuss 265 795 (davon: Div. 12 000, Rückl. für Betriebsbedürfnisse 50 000, für festbes. Be- sichtiger im Auslande 50 000, für Klassifizier. von Flugzeugen 20 000, für besond. Zwecke 30 000, Ruhegehaltskasse 100 000, Vortrag 3795). – Kredit: Vortrag 3075, Gebühren-Ein- nahme 1 297 916, Einnahmen aus Aufwert., Kursgewinnen u. Zs. 125 831. Sa. RM. 1 426 823. Dividenden: 1913/14–1921/22: je 5 %; 1922/23: 0 %. 1924–1927: %% Direktion: Fritz Buttermann, Prof. Laas. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Bürgermeister Dr. Buff, Bremen; Geh. Komm.-Rat D. h. c. Franz Gribel, Stettin; Otto Harms, Hamburg; Dir. E. Hartmann, Dir. W. Schierenbeck, Oskar Plate, Bremen: F. H. Witthoefft, Prof. H. Dieckhoff, Hamburg; Dir. Friedhelm Küppers, Stettin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disc.-Ges. Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen in Berlin (Hochbahngesellschaft) in Berlin W 9, Köthener Strasse 12. (Börsenname: Elektr. Hochb.) Gegründet: 13./4. 1897 mit Nachtrag v. 19./6. 1897; eingetr. 8./7. 1897. Staatl. Konz. für die Hoch- u. Untergrundbahn Warschauer Brücke–Zoolog. Garten v. 15./3. 1896 bezw. 5./11. 1897 auf 90 J. ab 5./11. 1897, also bis 1987. Bis zu diesem Termin ist auch die staatl. Genehm. für die übrigen in Betrieb befindl. Linien erteilt, für die Nordsüdbahn jedoch bis zum 29./2. 2008 u. die Schöneberger Bahn bis zum 31./3. 2001. Die Zustimm. der Gemeinden gilt auf dieselbe Dauer. Die staatl. Genehm. für die Flachbahn Warschauer Brücke bis zum Wagnerplatz in Lichtenberg läuft bis 5./11. 1987, die städtische ebenso lange. Zweck: Die Ges. übernahm bei ihrer Errichtung von der Firma Siemens & Halske in Berlin diejenigen Rechte zur Erbauung u. zum Betriebe einer elektr. Hoch- u. Untergrund- bahn innerhalb des Weichbildes von Berlin, der Stadt Schöneberg u. der Stadt Charlottenburg, welche der Firma insbes. durch die mit der Stadt Berlin am 25. Juni/18. Juli 1895, mit der Gemeinde Schöneberg am 18. Okt./5. Nov. 1895, mit der Stadt Charlottenburg am 23. Mai/30. Juni 1896 u. 30./1. 1897 u. dem Eisenbahnfiskus am 25. Nov./4. Dez. 1895 ab- geschl. Verträge bezw. die ihr hierdurch, sowie durch die Kabinetsordres vom 22./5. 1893, 23./8. 1895 u. 26./6. 1897 verliehene Erlaubnis zur Anleg. u. zum Betriebe einer elektr. Hoch- u. Untergrundbahn in Berlin u. Umgeb. eingeräumt worden sind. Über den Bau der Linien u. die Entwickelung des Unternehmens siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Linien: Die Ges. besitzt u. betreibt zurzeit folgende vollspurige, zweigleisige Hoch- u- Untergrundbahnlinien von zus. 45,8 km Länge: I. die Hoch- u. Untergrundbahn vom Wilhelmplatz in Charlottenburg bis zum Potsdamer Platz in Berlin mit der Anschlusslinie vom Gleisdreieck nach der Warschauer Brücke (Stammlinie), Länge 12,6 km; II. die Unter- grundbahn vom Bahnhof Bismarckstrasse der Stammlinie bis zum Bahnhof Stadion im Grunewald (Westendlinie), Länge 4,6 km; III. die Hoch- u. Untergrundbahn vom Potsdamer Platz bis zum Nordring in der Schönhauser Allee, Länge 7,4 km; IV. die Untergrundbahn vom Wittenbergplatz zum Nürnberger Platz, Länge 1,3 km; V. die Untergrundbahn vom Wittenbergplatz zum Kurfürstendamm, Ecke Uhlandstrasse, Länge 1,5 km; Vl. die Unter- grundbahn in Schöneberg, Länge 3 km; VII. die Untergrundbahn (Verstärkungslinie) vom Gleisdreieck bis zum Wittenbergplatz, Länge 2.2 km; VIII. die Nordsüdbahn, Länge 12.4 km, sowie die Flachbahn von der Warschauer Brücke nach Lichtenberg (Wagnerplatz); Betriebs- länge 3,8 km. Ferner betreibt die Ges. die der Stadt Berlin gehörigen Untergrundbahnen in Wilmersdorf (Länge 4,4 km) u. die an sie anschliessende Untergrund- u. Einschnittbahn der Domäne Dahlem (Länge 2,8 km). Die Betriebsverträge laufen für die Wilmersdorf— Dahlemer Bahn bis 1987, jedoch kann die Domäne Dahlem von 1930 ab den Vertrag für ihre Bahn mit zehnjähriger Frist kündigen. Der Betrieb auf der Wilmersdorfer Bahn Nürnberger Platz–Breitenbachplatz erfolgt ab 1./4. 1927 für Rechnung der Ges., der Betrieb auf der Anschlussbahn für Rechnung der Eigentümer gegen Erstattung der Selbstkosten mit einem angemessenen Aufschlag. Am 19./3. 1927 wurde der Hochbahnges. die Genehmig. für eine rund 8 km lange Untergrundbahn vom Alexanderplatz durch die Frankfurter Allee nach Lichtenberg- Friedrichsfelde für die Dauer von 90 Jahren erteilt. Im Bau befindet sich die Linie Gesundbrunnen -Neukölln. Am 17./7. 1927 wurde die erste, rund 2 km lange Teilstrecke BoddinstrasseSchönleinstrasse der Schnellbahn „Gesundbrunnen –Neukölln“ von der Hochbahnges. in Betrieb genommen u. am 12./2. d. J. die zweite 0,7 km lange Teilstrecke Schönleinstrasse–Kottbusser Tor. Am 10./9. 1927 erfolgte die Eröffnung der Verlänger. der Nordsüdlinie vom Bahnhof Kreuzberg bis Bahnhof Flughafen (1 km).