Die braunschweig. Regierung hat sich ein Recht auf Übernahme oder Rückkauf der Linien nicht vorbehalten. Dagegen hat sich die preuss. Regierung das Recht vor- behalten, das Eigentum der innerhalb ihres Gebietes belegenen Strecken nebst allem beweglichen und unbeweglichen Zubehör nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet – oder auch später – nach einer in beiden Fällen mind. ein Jahr vorher zu bewirkenden Ankündigung käuflich zu erwerben. Als Kaufpreis hat der preuss. Staat den 25fachen Betrag des steuerpflichtigen Reinertrages, welcher im Durchschnitt der letzten der Ankündigung vorhergegangenen fünf Betriebsjahre für die in Preussen belegenen Strecken aufgekommen ist, zu zahlen. Zu dem auf den preuss. Staat im Falle des Ankaufs übergehenden Zubehör gehört insbes. ein der Länge der in Preussen gelegenen Strecken entsprechender Teil des vorhandenen Betriebsmaterials, ferner das zur Bahn dieser Strecken gehörige Inventarium, etwaige für die Beamten der preuss. Strecken bestehende Pensions- etc. Kassen. Betriebsmittel 1927: 25 Lokomotiven, 1 Triebwagen mit 2 Benzolmotoren von je 100 P8, 1 Salonwagen, 44 Personenwagen, 12 Gepäckwagen, 632 gedeckte Güterwagen, 106 offene Güterwagen, 16 Langholzwagen, 13 Schienenwagen, 34 Plateauwagen, 2 Gerätewagen, 9 Spez.-Wagen. Kapital: RM. 6 Mill. in 7300 Akt. zu RM. 500 u. 2350 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 3 650 000; 1901 Erhöh. um M. 1 350 000. Die G.-V. v. 26./5. 1914 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 Mill. in 1000 Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 23./6. 1924 setzte das Kapital auf RM. 6 000 000 fest. Anleihen: I. Em.: M. 3 650 000 in 3½ % (bis 1. Juli 1895 4 %) Prior.-Oblig. Stücke zu M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Ende 1923 noch in Umlauf M. 2 201 000. Dieser Rest gekündigt zum 1./1. 1924. II. Em.: M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1891, Stücke zu M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Noch in Umlauf Ende 1923 M. 618 500. Dieser Rest gekündigt zum 1./1. 1924. III. Em.: M. 2 000 000 in 3½ % Prior.-Oblig. von 1899, Stücke zu M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. In Umlauf Ende 1923: M. 1 550 500. Dieser Rest gekündigt zum 1./1. 1924. IV. Em.: M. 2 000 000 in 3½ % Prior.-Oblig. lt. minist. Genehm. v. 19./7. 1904, Stücke zu M. 500, Zs. 2./1. u. 1./7. Noch in Umlauf Ende 1923: M. 1 632 000. Dieser Rest gekündigt zum 1./1. 1924. Die Anleihen I–IV notierten bis 1923 in Berlin, Frankfurt a. Main u. Braunschweig. Im Umlauf Ende Dez. 1927 insgesamt aufgewertet RM. 767 475. Ab- stemp. der Stücke zu RM. 500 auf RM. 75 bis 30./9. 1926. Über die Genussrechte des Altbesitzes wurden besondere Urkunden zu je RM. 50 ausgegeben. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Braun- schweig: M. Gutkind & Co., Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt; Berlin: Berliner Handels- gesellschaft, Dresdner Bank, Lazard Speyer-Ellissen K. a. A., Frankfurt a. M.: Dresdner Bank, Gebr. Sulzbach. V. Em.: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreibungen lt. minist. Genehm. v. 13./8. 1920, Stücke zu M. 1000 Tilg. ab 1926 mit ½ % u. ersp. Zs. durch Ausl. am 2./1. auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. ab 1./1. 1928. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Anleihe wurde nicht begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: Je RM. 500 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Abzug aller Verwalt.- usw. Ausgaben einschl. Zs. u. Tilg.- Quoten die vertragsmässige Vergüt. an A.-R. (RM. 6000) u. Beamte, sodann 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), die statuten- bzw. gesetzm. Zurückstell. zu den sonstigen R.-F. u. dem Ern.-F., hierauf bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Bau u. Ausrüstung der Stammstrecke 8 443 249, do. Schuntertalbahn 2 569 398, wiederveräusserl. Grundst. 65 081, (unbegebene 4½ % Schuld- verschr. V. Em. 1 000 000), Wertp. 48 426, Material. u. Ausrüst.-Gegenstände 399 763, Gutb. in lauf. Rechnungen 103 159, Bankguth. 596 456, Postscheckguth. 7414, Kassa 95 425. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Aufwert. der Schuldverschr. I.-IV. Em. 767 475, Genussrechte des Altbesitzes von Schuldverschr. I.-IV. Em. 363 900, (4½ % Schuldverschreib. V. Em. 1 000 000) gesetzl. R.-F. 600 000, satzungsm. R.-F. 150 000, Ern.-F. 361 346, Bahnanlage-Abschr.-F. 170 136, Verpflicht. in lauf. Rechnungen u. gegenüber der Pensionskasse 3 649 933, nicht erhob. Ge- winnanteil- u. Zinsscheine 5302, Gewinn 260 282. Sa. RM. 12 328 375. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 592 941, Rückl. in den Ern.-F. 152 050, do. Bahnanlage-Abschr.-F. 70 000, Verzinsung der aufgewerteten Schuldverschr. I-IV. Em. 22 756, Gewinn 260 282. – Kredit: Vortrag aus 1926 29 911, Betriebseinnahmen 3 068 119. Sa. RM. 3 098 030. Kurs Ende 1913–1927: In Berlin: 127, 115.40*, –, 105, 110, 101*, 83.50, 89, 190, 7800, 60, 59, 98.50, 77, 80 %. – In Frankf. a. M.: .126.50, 116*, –, 105, 112, 101*, –, –, 198, 8000, – (50), – (60), – (98), – (77), – (80) %. In Braunschweig: Ende 1925–1927: 98, –, 80 %. Dividenden 1913–1927: 6½ 4, 4½, 5, 4½, 0, 0, 0, 8, 100, 0, 0, 4, 0, 3¾ %. Direktion: H. Leue, Reg.-Baurat A. Höpken. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Justizrat Wilh. Semler, Braunschweig; Stellv. Komm.- Rat Max Gutkind, Braunschweig; Rechtsanw. Heinr. Kirchholtes, Frankfurt a. M.; Bankier 3594 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften.