―― Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3601 v Kapital: RM. 50 000 in 200 Vorz.-Akt. u. 800 St.-Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 50 000 in 200 Vorz.-Akt. u. 800 St.-Akt. zu RM. 50. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 50 St.-Akt. 1 St., RM. 100 Vorz.-Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Pferdekonto usw. 30 240, Kassakontokorrent 73 187, Verlust 395. – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 10 812, Delkr. 5500, Schulden 13 210, Pens.-K. 15 000, Handl.-Unk., Rückstell. für Tant. usw. 9300. Sa. RM. 103 822. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pferdekonto usw. 111 202, Handl.-Unk. 46 501, Bilanz-K. 4868. Sa. RM. 162 572. – Kredit: Speditions-K. RM. 162 572. Dividenden 1924–1927: Je 0 %. Direktion: Spediteure Arthur Anwand jun., Maximilian Becker, Adolf Riesenfeld, Breslau. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Jakob Riesenfeld, Walther Fritzler, Alb. Pistor, Breslau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft in Brohl a. Rh. Gegründet: 22./1. 1896; eingetr. 8./2. 1896. Konz. v. 19./8. 1895 u. 7./6. 1899 unbeschränkt vorbehaltlich des gesetzl. Ankaufsrechtes. Lt. G.-V.-B. vom 30./3. 1921 wurde der Sitz der Ges. von Köln nach Brohl a. Rh. verlegt. Zweck: Bau und Betrieb einer schmalspurigen Nebenbahn von Brohl über Niederzissen u. Weibern nach Kempenich. Ferner kann die Gesellschaft den Betrieb mit Kraftwagen für die Beförderung von Personen mit Reisegepäck sowie von Stückgut und von Gütern allgemein im Einfläscgebiet der Brohlthalbahn vorbehaltlich der in jedem einzelnen Fall einzuholenden Genehmigung der Reichsaufsichtsbehörde für jede neu zu betreibende Kraft- wagenlinie aufnehmen. 8 Die Bahn wurde zunächst eingleisig mit einer Spurweite von 1 m u. für den Betrieb mit Lokomotiven u. mit Benzoltriebwagen hergestellt. Bahnlänge 23.8 km, Spurweite 1 m (mit Zahnstangenstrecke bei Bahnhof Engeln). Die Strecke Brohl-Weibern wurde 14./1. bezw. 1./5. 1901, die Reststrecke bis Kempenich 7./1. 1902 dem Verkehr übergeben. Die Bahn wird von der Ges. selbst betrieben. Ausserdem betreibt die Ges. Kraftwagenlinien. Statistik: 1924(9Mon.) 1925 1926 1927 Beförderte Personen.... 82 528 156 864 149 872 142 259 Personen- u. Gepäckverkehr RRM. 60 727 118 433 103 234 96 438 Beförderte Güterft....... 94.041 178 842 246 263 254 949 Einnahme aus dem Güterverkehr RM. 197 854 298 819 347 393 383 822 Betriebseinnahmen .. „ 276 548 456 441 530 067 561 431 Kapital: RM. 740 000 in 1110 Vorz.-Akt. (Nr. 1–1110), u. 2590 St.-Akt. (Nr. 1111–3700) zu RM. 200. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn der Ges. 4 % Div., sie nehmen an weiterer Div. teil und zwar, wenn nach erfolgter Verzins. der Darlehen die St.-Akt. ebenfalls 4 % Div. erhalten haben, mit den St.-Akt. in gleichem Verhältnis. Bei der Liqui- dation der Ges. sind die Vorz.-Akt. vorab zu befriedigen. – Vorkriegskapital: M. 3 700 000. Urspr. A.-K. M. 3 400 000, 1898 Erhöhung um M. 300 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./11. 1924 von M. 3 700 000 auf RM. 740 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 200. Grossaktionäre: Die Aktien der Ges. befinden sich jetzt im Besitze der Kreise Adenau, Ahrweiler u. Mayen u. der Industrie des Brohltales. Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 1000, abgestemp. auf RM. 150, lautend auf den A. Schaaffh. Bankverein und durch Indossam. übertragbar, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 28./9. 1904. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 bis spät. 1945 mit 1½ % der ursprüngl. Schuld und ersp. Zins. Auslosung im Juni auf 1./10. Verstärkte oder gänzl. Tilgung ab 1910 zulässig. Sicherheit: Sicherungshyp. auf die Bahneinheit. Den Zs.- u. Tilg.-Dienst hat der A. Schaaffh. Bankverein in Köln solange garantiert, bis nach dem Ent- scheide der Staatsaufsichtsbehörde die Ges. in 2 aufeinanderfolg. Betriebsjahren einen reinen Überschuss von über M. 100 000 erzielt hat. Zahlstellen: Brohl a. Rh.: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffh. Bankver., Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleich- röder, Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank; Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Hberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Essen: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Disconto- Ges.; Stettin: Wm. Schlutow. Kurs in Köln Ende 1914–1927: 95*, –, 78, –, 80*, —, 55, 80, 85, –, 5, –, 60, 60 %. Im Umlauf Ende Dez. 1927 aufgewertet RM. 147 150. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: April-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Bestreit. der Rückl. in die verschied. Fonds u. der Zahlung der vertragsm. Tant. steht der Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern der Vors. u. jedes andere Mitgl. d. A.-R. erhalten Tagegelder u. Reisekosten. 5 Bilanz am 31. Dez. 1927: I. Eisenbahnbetrieb: Aktiva: Bahnanlage 940 553, Immobil. 26 500, Inv. 1, Kassa 8 804, Eff.- K des Spez.-R.-F. 5347, Betriebsmaterial. 30 508, Depositen u. Vorschuss-K. 1238, Kontokorrent 68 146, Bankguth. 48 471. – Passiva: A.-K. 740 000, Obligat.-K. 147 150, Coup.-Einlös. 279, Spez.-R.-F. 31 931, Ern.-F. I 35 464, Ern.-F. II 8434, Unterstütz.-F. 1657, Depositen u. Vorschuss 20 442, Kontokorrent 144 213. Sa. RM. 1 129 572. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 226