3632 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Direktion: Eisenbahn-Dir. Moritz Neufeld, Frankf. a. M., Schumannstrasse, Dir. Alfred Koehler, Bremen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Carl Eckhard, Stellv. Baurat Ernst Seiffert, Bank-Dir. Herm. Malz, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M., Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Frank. furt a. M.: Bass & Herz, E. Wertheimber & Co.; Bonn, Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bank- verein A.-G.: Nürnberg: Anton Kohn; auch die sonst. Niederlass. dieser Bauken. Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft, Act.-Ges. zu Frankfurt a. M., Moselstrasse 2. Gegründet: 23./6. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: 1) Erwerb und Veräusserung von Eisenbahnen, Kleinbahnen, Lokal- und Strassenbahnen sowie sonstiger dem Verkehr dienender Unternehmungen bezw. von Aktien oder Anteilen solcher Unternehmungen. 2) Die Beleihung von Eisenbahnen, Kleinbahnen, Lokal- und Strassenbahnen sowie sonstiger dem Verkehr dienender Unternehmungen bzw. von Aktien oder Anteilen solcher Unternehmungen. 3) Der Erwerb, die Beleihung und- Veräusserung von Obligations- oder Hypoth.-Forderungen an Unternehmungen vorgenannter Art. 4) Die Gewährung von Darlehen an Eisenbahn-, Kleinbahn-, Lokal- u. Strassenbahn- gesellschaften, sowie sonstige dem Verkehr dienende Unternehmungen, 5) Die Übernahme von Beteiligungen an den unter Absatz 1–4 angeführten Geschäften sowie der Erwerb von Aktien der Aktiengesellschaft für Bahn- Bau u. Betrieb zu Frankfurt am Main. Die Ausgabe von Obligationen darf nur auf Grundlage solcher Werte erfolgen, deren Erträgnis entweder durch Betriebsergebnisse oder durch eine Zinsengarantie in wenigstens jener Höhe gewährleistet wird, dass damit die Verzinsung der auf Grundlage dieser Werte in Umlauf zu setzenden Obligationen gesichert ist. Die Höhe der Obligationenausgabe ist beschränkt auf die fünffache Summe des bei der Ausgabe der Obligationen eingezahlten Grundkapitals der Ges. u. darf gleichzeitig den Ankaufs- oder Beleihungswert der zu ihrer Sicherheit dienenden Vermögensobjekte nicht überschreiten. Besitztum: Die Ges. besitzt die Eberswalde –Schöpfurther Eisenbahn (Länge ca. 11 km, Netto-Ertrag 1925–1927: 4.5, 4.7, 4.9 %) u. die Elektr. Strassenbahn Neustadt/Haardt–Landau (Länge ca. 23 km, Netto-Ertrag 1925 –1927: 2.7, 2.8, 2.5 %). Beteiligungen: Die Ges. besitzt Aktienbeteiligungen an nachstehenden Unternehmungen: a) nom. RM. 3 525 000 vollgezahlte Aktien der A.-G. Bremisch-Hannoversche Kleinbahn (Bremen-Tarmstedt, Bremen-Thedinghausen; b) nom. Ks 3 850 000 Pr.-Akt. der Lokalbahn Starkenbach-Rochlitz in Böhmen; der Betrieb der Lokalbahn wird von der tschechoslo- wakischen Staatsbahn gegen Abrechnung der Selbstkosten geführt, wobei auf Grund eines kurz befristeten provisorischen Abkommens die Betriebskosten wie früher zu Gunsten einer 4 % Div. auf die Prior.-Akt. u. deren planmässiger Tilg. gestundet werden; c) nom. RM. 1 335 000 Aktien der Industriebahn-Akt.-Ges. zu Frankfurt a. M. Linien: Beuel-Grossen- busch, 7 km und Hörtersche Kleinbahn, 3.s km, Kaldenkirchen-Brüggen 12.6 km (Div. 1924/25 –1926/27: 3, 0, 0 %); d) nom. RM. 1 593 000 voll eingez. Aktien der Freien Grunder Eisenb.-Akt.-Ges. (Div. 1926–1927: 2, 3 %); e) RM. 975 100 Aktien Lit. A der Kleinbahn- A.-G. Höchst-Königstein (Div. 1925–1927: Lit. A: 5 /, 5, 6 %); f) RM. 1 482 000 Aktien A der Kleinbahn Kassel-Naumburg (Div. 1925 – 1927: Pit. A: 3¾, 4, 4 %); g) RM. 1 400 000 Geschäftsanteile der Sächs. Überlandbahn-G. m. b. H. (Div. 1924–1927: 4, 5, h) RM. 500 000 Geschäftsanteile der Wilhelmshavener Strassenbahn G. m. b. H. (Div. 1925 bis 1927: 0 %). Ferner sind im Besitz der Ges. RM. 3 520 000 Aktien der A.-G. für Bahn-Bau u. Betrieb (DBiv. 1925–1927: 5, 6, 7 %), welche durch den Besitz fast sämtl. Aktien die Württemberg. Eisenbahnges. (Div. 1925–1927: 4, 3, 3 %) kontrolliert. Im Jahre 1925 erwarb die Ges. die Konzession zu den Kraftwagenlinien Neustadt-Lambrecht u. Neustadt-Dürkheim unter der Bezeichnung Kraftverkehrsnetz Neustadt (Haardt). Der Betrieb wurde im August 1925 aufgenommen. An der im Oktober 1925 gegründeten Centrale Bank voor Spoorwegen in Amsterdam (A.-K. hfl. 5 125 000), die einen grossen Teil der durch den Friedensvertrag von Versailles enteigneten ungarischen Bahnaktien erworben hat, beteiligte sich die Ges. mit einer kleinen Quote. 1926 erwarb die Ges. fast sämtliche Prioritätsaktien der ungar. Lokalbahnen Hidegkut–Tamäsi u. Kaposvär–Mocsoläd. 1927 beteiligte sich die Ges. an der in Budapest mit Pengö 2 000 000 Grundkapital unter Führung der Königlich-Ungarischen Staatsbahnen gegründeten Magyar Vasutak Autoközlekédési Vallalata Részvenytarsasäg (Autoverkehrs- unternehmen ungarischer Eisenbahnen A.-G.). – Auf Grund des Liquidationsschäden- schlussgesetzes stehen der Deutschen Eisenbahn-Ges. für die abgelieferten nom. K. 4 197 000 Prior.-Akt. der Kassa-Hegyaljaer Lokal-Eisenbahn A.-G. u. nom. K. 1 945 600 Prior.-Akt. der Drautalbahn A.-G. Entschädigungen zu. Kapital: RM. 10 505 000 in 17 500 St.-Akt. zu RM. 600 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Im Besitz der Ges. sind RM. 696 000 St.-A., welche in der Bilanz mit RM. 450 000 zu Buch stehen. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem St.-Recht in best. Fällen ausgestattet. Urspr. M. 6 000 000 (Vorkriegskapital). Dann erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1921 um M. 4 Mill. in 3500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 18./6. 1923 um M. 8 Mill. in 8000 St.-Akt. Von den M. 8 Mill. St.-Akt. gingen M. 4 Mill., eingez. mit 25 %, an die A.-G. für Bahnbau u. Betrieb zu pari, dagegen die übrigen M. 4 Mill.