Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3701 teilen solcher Unternehmungen; Beleihung von Eisenbahnen, Nebenbahnen, Kleinbahnen, Lokal- und Strassenbahnen, bezw. von Aktien oder Anteilen solcher Unternehmungen; Erwerb, Beleihung und Veräusserung von Oblig.- oder Hypoth.-Forderungen an Unter- nehmungen vorgenannter Art; Übernahme von Beteiligungen sowie Abschluss aller Ge- schäfte, welche geeignet erscheinen, die Gesellschaftszwecke zu fördern. Die Ges. baute folgende Linien: Nürtingen-Neuffen, eröffnet am 1./6. 1900 (9,7 km); Ebingen-Onstmettingen, Betriebseröffn. 14./7. 1901 (11, 03 Km); Amstetten-Laichingen, Betriebs- eröffnung 20./10. 1901 (22,55 Kkm); Gaildorf-Untergröningen, eröffnet 1./10. 1903 (20.99 km), Vaihingen-Enzweihingen, Betriebseröffnung 16./10. 1904 (8.11 km). Amstetten-Gerstetten (21.74 km), eröffnet 1./7. 1906. Jagstfeld-Neuenstadt, eröffnet 15./9. 1907; weitergeführt von Neuenstadt (Kocher) nach Ohrnberg (26.99 km), eröffnet 1./8. 1913. Reutlingen-Eningen- Pfullingen käuflich erworben 1./6. 1911 (10.97km), Betriebseröffn. der Gesamtstrecke 25./7. 1912 elektr. Betrieb); elektr. Betrieb des erweiterten Unternehmens am 25./7. 1913 u. 29./9. 1916 eröffnet. Sämtl. Linien mit Ausnahme von Amstetten-Laichingen und Reutlingen-Eningen- Pfullingen, welche 1 m-spurig sind, sind normalspurig. Betriebslänge sämtlicher Bahnen 132.08 km; 243 Personal. 2921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 Personenbeförd. 3 226 281 3 225 891 1 529 370 1 975 840 3 213 809 3 311 309 3 812 300 Güterverkehr: t 344 315 361 912 269 873 309 439 429 415 342 708 448 640 Die Konzessionen sind für die einzelnen Bahnen auf 90 Jahre erteilt. Nach 25 jähr. Be- triebe kann die Württemberg. Regier. die Abtret. jeder einzelnen Bahn verlangen. In diesem Fall hat sie für die Bahnanlage das je nach Vollend. der Anlage festgestellte An- lagekapital zu erstatten, zu welchem, wenn die Abtretung vor dem Ablauf eines 50 jährigen Betriebes erfolgt, ein Zuschlag bis zu 10 % gewährt werden kann. Die Abtretung der Bahn Gaildorf-Untergröningen kann im Falle ihrer Fortsetzung zum Anschluss an die Remsbahn schon vor Ablauf von 25 Jahren gefordert werden. Als Übernahmepreis wird das Anlage- kapital zuzüglich des Wertes der während des Betriebes bewirkten Ergänzungen unter Zu- schlag von 10 % erstattet. Die Regierung ist berechtigt, gleichzeitig die vorhandenen be- weglichen Gegenstände an Transportmaterial, Betriebsgerätschaften, Vorräten usw. gegen Erstattung des von Sachverständigen festzustellenden Wertes zu erwerben. Der Regier. steht auch das Recht zu, durch einen Kommissar die Geschäftsführ. der Ges. überwachen zu lassen. Kapital: RM. 4 Mill. in 4000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 4 Mill. Urspr. M. 4 Mill. in 4000 Akt. zu M. 1000 (Serien A, B, C, D zu je 1000 Stück Nr. 1–4000), seit 28. Juni 1900 voll eingezahlt. Ausschliesslich im Besitz der Akt.-Ges. für Bahnbau u. Betrieb in Frankf. a. M. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 21./1. 1925 in bisher. Höhe auf RM.-Währung. Anleihe: 4 % Schuldverschreib. von 1909. Zur Aufwert. einzureichen bis zum 1./8. 1926. Noch in Umlauf Ende 1927 RM. 277 875. Coup. Nr. 34 per 2./1. 1926 zahlbar mit RM. 1.50 für je PM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F. event. ausserord. Abschreib. u. Rückstell., hierauf 3 % Div., etwaige vertragsm. Tant. an Dir., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Bahnanl. 6 315 498, Verwalt.-Geb. Stuttgart 30 000, Geschäftseinricht. 1, Wertp. 1700, Guth. bei Banken u. Aussenst. 662 209, im Bau befindl. Erweiter.-Anl. 20 037, Anlagen d. Rückl. 652 996, Vorräte 93 989, Bürgsch.-Wertp. von Unter- nehmern 46 300, Haupt- u. Stationskasse 11 867. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Schuldver, schreib. 277 875, R.-F. 400 000, sonst. Rückl. u. Abschreib. 1 054 807, unverzinsl. Beitrags- darlehen 15 000, Übergangs-K. 660 000, noch nicht eingel. Zs. von Schuldverschreib. 980. Gläubiger 1 246 088, Burgsch. von Unternehmern 46 300, Gewinn 133 547. Sa. RM. 7 834 599- Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 145 183, Schuldverschr.-Zs. 8777, Rückl. u. Abschr. 242 970, Gewinn 133 547. – Kredit: Gewinnvortrag 4552, Betriebsüberschüsse 510 599, Zs. 15 327. Sa. RM. 530 479. Dividenden 1914–1927: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 5, 5, 0, 4, 3, 3, 3 %. Direktion: Baurat Ernst Seiffert, Eisenb.-Dir. Moritz Neufeld, Reg. Baumeister a. D. Karl ässler. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Oberst a. D. Ludwig Feyerabend, Stuttgart; Stellv.: Bank- Dir. H. Malz u. Bankier Hans Weinschenk, Bank-Dir. Carl Eckhard, Bankier Ernst Wert- heimber, Bank-Dir. H. Siebrecht, Frankfurt a. M.; Oberfinanzrat Adolf Klett, Ravensburg, Bank-Dir. Philipp Helbing, Stuttgart; Dir. Alfred Koehler, Hannover. Zahlstellen: Stuttgart: Gesellschaftshauptkasse, Dresdner Bank; Frankf, a. M.: Dresdner Bank, Bass & Herz, Ernst Wertheimber & Co., L. & E. Wertheimber; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges.; Nürnberg: Anton Kohn. Württembergische Nebenbahnen, Akt.-Ges. zu Stuttgart. Filderstr. 45. Gegründet: 14./7. 1884; eingetr. 17./7. 1884. Neue Konz. v. 25./9. 1902 auf 90 Jahre; erwerbsberechtigt ist der Württemb. Staat vom Jahre 1927 ab. Firma bis 29./5. 1905 Filderbahn-Ges.