3716 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Linner & Co. Akt.-Ges., Weingrosshandlung, Berlin W. 8, Unter den Linden 20. Gegründet: 21./3. 1927; eingetr. 31./3. 1927. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Spirituosen jeder Art, insbes. von Weinen, Champagner u. Likören aller Art, ferner die mittelbare oder unmittelbare Beteilig. an Unternehmungen derselben oder anderer Art, sowie deren Erwerb. Kapital: RM. 50 000 in 50 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Weine 41 500, Emballagen 4399, Kassa 187, Wechsel 214, Inv. 4585, Lastwagen 4469, Debit. 54 211, Bankguth. 2192. – Passiva: A.-K. 50 000, Thea Mertens 20 400, Kredit. 41 227, Gewinn 132. Sa. RM. 111 760. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 23 331, Steuer 2807, Inv. 509, Pferde u. Wagen 4630, Gehalt u. Lohn 25 788, Provis. 5193, Zs. 617, Insertion 1260, Lastwagen 1489, K. Dubio 699, Gewinnvortrag 132. – Kredit: Weine 62 905, Emballagen 3459, Rabatt 95. Sa. RM. 66 461. Dividende 1927: 0 %. Direktion: Ernst Mertens, Gerhard Mertens. Aufsichtsrat: Frau Else Linner, Dir. Dr.-Ing. e. h. Richard Werner, Johannes Elster, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Norddeutsche Hefeindustrie Aktiengesellschaft. Berlin NW. 6, Luisenstr. 31. Gegründet: 1./5. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 17./7. 1909. Die Firma hatte bis zum 6./5. 1927 ihren Sitz in Werl i. Westf. u. lautete: F. Wulf Aktien-Gesellschaft. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Firma F. Wulf in Werl (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17). Zweigniederlass. in Dessau, Dresden, Emmerthal, Gelsenkirchen, Konstadt, Neuhaldensleben, Stettin, Tilsit, Wandsbek, Werl. Die Ges. gehört zum Konzern der Ostwerke. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Presshefefabriken u. Brennereien, insbes. Herstell. u. Vertrieb von Hefe, Spiritus, Sprit, Spirituosen, Malz, Mühlenfabrikaten sowie Nährmittel aller Art, chemischen Produkten u. anderen Artikeln, welche mit der Presshefefabrikation, der Sprit- u. Spirituosenerzeugung sowie der Destillation zus.hängen. Die Spirituserzeug. liefert die Ges. an die Reichsmonopolverwaltung für Branntwein ab. Entwicklung: Die Ges. hat 1915 die Chemische Fabrik am Vorgebirge G. m. b. H. in Bonn, welche hauptsächl. Schwefeläther, Essigäther, Amylpräpar. u. Cellangohlprodukte herstellt, übern. u. hat ferner 1917 die Grundstücke der früher Oppenheimer schen Hefefabriken u. Spiritusbrennereien in Düsseldorf u. Niedermarsberg käuflich erworben. Die Grundst. der Hefefabrik u. Spiritusbrennerei in Düsseldorf sind im Jahre 1922 wieder veräussert. 1924 beteiligte die Ges. sich an der Spiritus- u. Presshefenfabrik Neuhaldensleben G. m. b. H. Die G.-V. v. 14./12. 1926 beschloss Erhöh. des Kap. um RM. 13 Mill. Von den neuen Aktien wurden verwendet zum Erwerb nachstehender Hefeunternehmungen: 1) Bis zu nom. RM. 1 800 000 zur Fusion mit der Dredner Presshefen- u. Kornspiritus-Fabrik (sonst J. L. Bramsch), Dresden, im Verh. von 1: 1; 2) bis zu nom. RM. 810 000 zur Fusion mit der Spiritus- u. Presshefefabrik Neuhaldensleben G. m. b. H., N euhaldensleben, im Verh. von 1:1; 3)0 bis zu nom. RM. 1 250 000 zum Erwerb des gesamten Vermögens der Konstädter Presshefe- fabrik Rosenthal & Liebrecht Komm.-Ges., Konstadt; 4) bis zu nom. RM. 5 500 000 zum Erwerb der Presshefefabrik der Ostwerke A.-G. in Wandsbek nebst den dazugehörigen Neben- betrieben; 5) bis zu nom. RM. 340 000 zum Erwerb der Pachtrechte der Ostwerke A.-G. an der Presshefefabrik in Giesmannsdorf i. Schles.; 6) bis zu nom. RM. 800 000 zur Fusion mit der C. Lefevre-Werke A.-G., Stettin, im Verh. von 1:1; 7) bis zu nom. RM. 800 000 zur Fusion mit der F. Crépin A.-G., Stettin, im Verh. von 11; 8) bis zu nom. RM. 212 000 zur Fusion mit der Ostdeutsche Hefewerke A.-G., Tilsit, im Verh. von 1:3; 9) bis zu nom. RM. 107 000 zur Fusion mit der Schlesische Hefewerke A.-G., Reichenbach i. Schles., im Verh. von 1: 5 (s. a. Kap.). Ausser den genannten Ges. sind noch hinzu erworben: Press- hefe- u. Spiritus-Fabrik der Fa. Josef Möller & Co. G. m. b. H., Gelsenkirchen, u. Hefefabrik Emmerthal A.-G., ERmmern. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Fabriken: F. Wulf, Dessau, Dresdner Presshefen- u. Kornspiritusfabrik snst J. L. Bramsch, Dresden, Hefefabrik Emmerthal, Emmerthal (Hannover), Norddeutsch Hefeindustrie A.-G., Abt. Gelsenkirchen, Giesmannsdorfer Fabriken Spiritus-, Presshefe-, Brauerei-Ges. m. b. H., Friedenthal-Giesmannsdorf; diese Fabriken in Form einer besonderen G. m. b. H., deren Geschäftsanteile den wesentlichen Bestandteil des in der Bilanz erscheinenden Beteiligungskontos darstellen; ferner Konstädter Presshefe- fabrik, Konstadt (0./S.), Schlesische Hefewerke, Reichenbach (Schles.), F. Crépin, Stettin, C. Lefévre-Werke, Stettin, Ostdeutsche Hefewerke, Tilsit, Norddeutsche Hefeindustrie A.-G., Abt. Wandsbek-Hamburg (früher Ostwerke) Wandsbek, u. F. Wulf, Werl i. W. –— Grund- besitz insges. 775 853 qm. Kapital: RM. 16 600 000 in 16 100 Aktien zu RM. 1000 u. 5000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. ―――― ― ――― I- .. - WWwW..... .