Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 3725 in Dresden auch der Betrieb u. die Erweiter. der dieser gehörigen Likörfabrik, Wein- u. Kornbranntweinbrennerei, Essig- u. Senffabrik, der Verkauf von deren Erzeugnissen, der Handel mit gleichartigen Erzeugnissen u. mit Wein, sowie die Beteilig. an u. der Zusammen- schluss mit Unternehm., die die vorgenannten Erzeugnisse herstellen u. vertreiben. Frucht- saftpresserei, Fruchtweinkelterei, Konfitüren- u. Obstkonservenfabrik. Entwicklung: Die G.-V. v. 17./5. 1926 beschloss Auflös. der Woldemar Schmidt G. m. b. H. zwecks Übernahme dieses Unternehm. mit allen Aktiven u. Passiven. Gleichzeitig Anderung der Fa. in die jetzige. Die Ges. hat die Firmen Chr. Saggau Nachfolger, Kiel, Dornbräu Georg Dorn, Kiel u. Paul Weichelt Nachf. Paul Burkhardt, Hohenstein-Ernstthal, erworben, die sie als Zweigniederlass. weiterbetrieb. Die erstere Niederl. in Kiel wurde 1927 verkauft. Die Niederl. in Hohenstein-Ernstthal wurde aufgehoben u. die Grundstücke verkauft; desgl. wurde auch die zweite Niederl. der Ges. in Kiel (Dornbräu, Georg Dorn) an den Vorbes. zurückübereignet. Besitztum: Grundbesitz der Ges. in Dresden-N. an der Riesaerstr. 5 u. Markusstr. 15, Fabrikgeb. u. Grundst. insges. 12 630 qm, davon bebaut 10 070 qm; weiter die in Dresden-N., Grosse Meissnerstr. 14 u. 21, befindl. Grundstücke, in denen die Verkaufsräume untergebracht sind. Die Fabrikation wird in dem Fabrikbau Dresden-N., Riesaerstr. 5, betrieben. Der Antrieb der Anlagen geschieht durch Dampfmasch. von 125 PS u. Elektromotoren. Die Dampfmasch. wird durch zwei Dampfkessel mit 120 qm Heizfläche gespeist. Ein Generator von 125 PS erzeugt die nötige Kraft selbst u. die zahlreichen Elektromotoren werden von dem Generator gespeist. Anschluss an das städtische Licht- u. Kraftwerk ist jederzeit möglich. Die Ges. verfügt über vollständige Rektifikations- u. Weinbrennanlagen, sowie Destillierapparate u. alle zum Kelterei- u. Likörherstellungsbetriebe notwendigen Apparate u. Einricht. Sie hat auch in einem von der übrigen Fabrik getrennt stehenden Gebäude eine Essigfabrik mit automatischer Zuleitung u. Senffabrik eingerichtet. In der Fabrik Risaer Str. 5 ist seit 1924 eine Obstkonserven- u. Konfitürenfabrik in Betrieb. Die Zahl der beschäftigten Arb. u. Angest. beträgt insges. 1d. 120. Kapital: RM. 1 560 000 in 25 000 St.-Aktien zu RM. 20, 10 000 St.-Aktien zu RM. 100 u. 60 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fach. St.-Recht ausgestattet; im Falle der Lidu. der Ges. vorab bzw. nach halbjährl. Kündig. ab 1./9. 1933 rückzahlbar mit 125 %. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000; erhöht von 4920–1923 auf M. 206 Mill. in 110 000 St.-Akt. zu M. 1000, 15 000 St.-Akt. zu M. 6000 u. 60 Vorz.-Akt. zu M. 100 000 (über Kap.-Beweg. S. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31./1. 1925 von M. 206 Mill. auf RM. 3 060 000 (St.-Akt. 200: 3, Vorz.-Akt. 100: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 20, 20 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 60 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 17./5. 1926 Herabsetzung des St.-Kap. um RM. 1.5 Mill. durch Zusammenlegung der St.-Akt. im Verh. 2: 1. Der durch die Herab- setzung erworbene Betrag diente zur Abdeckung des Verlustes aus 1925. Lt. Bek. v. 30./4. 1928 werden diejenigen Aktien u. Anteilscheine der Mitteldeutschen Spritwerke A. G., die bis zum 30./6. 1927 nicht zum Umtausch bei der bekanntgegebenen Stelle eingereicht worden waren, für kraftlos erklärt. Der Versteigerungserlös (RM. 13.20 für je nom. RM. 100), ist, soweit die Beteiligten unbekannt waren, bei der Deutschen Bank Fil Dresden in Dresden hinterlegt worden. Anleihen: I. M. 650 000 in 4½ % Obl. v. 1906; zwecks Barablösung soll die Anl. v. 1906 zum 1./10. 1926 gekündigt werden. II. M. 6 Mill. in 5 % Obl. v. 1922. Zwecks Bar- ablösung gekündigt zum 1./9. 1926. Gesetzl. Aufw.-Betrag RM. 2.38 für je nom. M. 1000. Noch nicht eingelöst Ende 1926 RM. 10 757. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Aktie = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Aktie = 1 St., in best. Fällen 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 10 % Div. an Vorz.-Akt. (ausser einer Zusatz-Div. von des Mehrbetrags, den die St.-Akt. über 20 % erhalten), 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest weitere Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 137 625, Geb. 631 300, Einricht. u. Masch. 81 000, Kraftwagen 23 800, Bahngleis 1, Konsortialansprüche 1, Beteil. 150 100, Wertp. 24 450, Hyp. 12 950, Kassa 1101, Postscheck 3950, Schecks u. Wechsel 333, Aussenstände 625 436, Sicherheiten 640, Bankguth. 9941, Betriebsvorräte 153 451, Waren 689 546. – Passiva: A.-K. 1 560 000, Sonderrückstell. 80 000, R.-F. 5000, Aufwert.-Rückl. 16 000, Teilschuldverschr. 8574, Hyp. 185 000, Gläubiger 276 130, Bankschulden 300 341, Akzepte 87 024, Gewinn 27557. Sa. RM. 2 545 628. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 94 181, Betriebs-Unk. 164 035, Provis. 159 179, Steuern 47 685, Zs. 33 215, Hyp.-Zs. 19 242, Grundst.-Verwalt. 10 088, Gehälter 124 341, Löhne 177 862, Abschr. 65 475, Aufwert.-Rückl. 3600, Gewinn 27 557 (davon Div. an Vorz.- Akt. 6000, R.-F. 15 000, Vortrag 6557). – Kredit: Gewinnvortrag 4274, Gewinn aus Waren u Vorräten 903 973, Beichs-Monopol-Verwalt.: Mietentschädig. 3601, Grundst.-Verwalt. 8887, Wertp. 5726. Sa. RM. 926 463. Kurs: Ende 1913–1925: In Dresden: –, 66*, –, 65, –— 79*, 71, 302, 1200, 5180, 1.8, 0.69, 0.10 %. In Berlin: 1923–1925: 1.28, 0.7 %. Notiz in Berlin 1925 u. in Dresden 1926 eingestellt.