3750 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 7, in best. Fällen 84 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann von der G.-V. zu ge- nehmigende Sonderrücklagen, vom Rest 4 % Div., sodann sind a) 10 % als Gewinnanteil an den in der G.-V. gewählten A.-R. in seiner Gesamtheit u. b) der im Anstellungsvertrage festgelegte Gewinnanteil an den Vorstand zu gewähren, soweit diese Beträge nicht bereits als Geschäftsunkosten verbucht sind, während der Rest, soweit nicht die G.-V. anders beschliesst, als anderweiter Gewinnanteil unter die Aktionäre zu verteilen ist. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Brauereigrundst. 50 000, Haus- do. 52 000, Brauerei- Geb. 125 000, do. Einricht. 90 000, Lagerfässer u. Gärbottiche 20 000, Versandfässer 6000, Flaschen u. Flaschenkasten 6000, Fuhrwerk 10 000, Betriebsgeräte 4000, Betriebsgegenstände 10 000, Brunnenanlage 1000, Aussenstände einschl. Bankguth. 811 318, Vorräte 155 600, Kassa 6156. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 70 398, Aufwert.-Hyp. 30 000, Rückstell. 54 000, Verbindlich- keiten 513 660, unerhob. Div. 351, Gewinn 78 665. Sa. RM. 1 347 075. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe, Betriebs- u. Vertriebs-Unk. usw. 811 381, Steuern 260 571, Abschr. 81 476, Gewinn 78 665 (davon Div. 77 000, Vortrag 1665). – Kredit: Vortrag 5953, Bier, Limonaden, Nebenerzeugn. usw. 1 226 142. Sa. RM. 1 232 095. Dividenden 1912/13–1922/23: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 4, 5, 10, 20, 0 %; 1924–1927: 8, 10, 12, 15 %. Direktion: Heinr. Fiedler. Prokurist: Eduard Fiedler. Braumeister: Ernst Köhler. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Otto Büchner, Stellv. Fabrikant Rob. Fischer, Stadtrat Otto Greif, Mittweida; Ök.-Rat Dr. Curt Harter, Neudörfchen. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Mittweida, Chemnitz, Frankenberg, Leubsdorf, Waldheim: Bank für Mittelsachsen. Postscheckkonto: Leipzig 38 335. 38 u. 149. £ Brauerei Mittweida. Wort- u. Warenzeichen: Mittweidaer Löwen-Bräu. Exportbierbrauerei Mönchsbräu Aktiengesellschaft. in Münchberg in Bayern, Zelchstr. 1. Gegründet: Als offene Handelsges. 1840, als Akt.-Ges. Mai 1927; eingetr. August 1927. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der unter der Fa. „Mönchsbräu Fritz Holper“ bestehenden Bierbrauerei, Betrieb aller sonstigen Handelsgeschäfte, welche den Gesellschaftszweck zu fördern geeignet sind. Produziert werden untergärige Biere, dunkles u. helles Export- u. Starkbier. Besitztum: Sudhausanlage mit Dampf- u. Feuerkochung, Kühlmaschine, Fass- und Flaschenreinigung, Dampfmaschine, Trebertrockenanlage u. elektr. Anlage. –— Die Ges. beschäftigt 18 Angest. Aktienkapital: RM. 200 000 in 200 Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Fritz Holper. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht der Aktien: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundstücke und Gebäude 221:300, Masch. u. Einricht. 213 462, Kassa u. Wechsel 5417, Debit. 163 561, Vorräte 57 750, Verlust 20 450. – Passiva: A.-K. 200 000. Hyp. 34 166, Kredit u. Akzepte 447 775. Sa. RM. 681 942. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Generalunkosten 209 282. – Kredit: Bierkonto 188 832, Verlust 20 450. Sa. RM. 209 282. Direktion: Erhard Wappenschmitt. Braumeister: Franz Holper. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Gustav Einstein, Augsburg: Stellv. Samuel Mann, München; Fritz Holper sen, Münchberg; Dir. Simon Schur, Augsburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Karl Schmidt, Münchberg; Bayerische Staatsbank, Hof. Postscheck-Konto: Nürnberg 7006. 43. Mönchsbräu. Wort- u. Warenzeichen: Malzquell, Regentenbräu, Traumulus. Germania-Brauerei F. Dieninghoff Akt.-Ges. in Münster i. W. Gegründet: 20./3. 1928 durch Zusammenschluss der bisherigen Germania-Brauerei A.-G. zu Münster i. W. mit der Germania-Brauerei F. Dieninghoff zu Münster i. VW. Die bisherige Germania-Brauerei A.-G. wurde am 4./2. 1885 als Aktien-Bierbrauerel Hilter in Hilter bei Osnabrück gegründet u. wurde am 19./7. 1915 in Germania-Brauere A.-G. zu Münster i. W. umgewandelt. Zu diesem Zeitpunkte wurde auch der eigentliche Brauereibetrieb stillgelegt. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstellung des A.-K. von M. 100 000 in voller Höhe auf RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000. Der Zusammen.- schluss der Germania-Brauerei A.-G. mit der Germania-Brauerei F. Dieninghoff, beide zu Münster i. W., wurde durch G.-V. vom 20./3. beschlossen. zZwecks Herbeiführung weit- gehendster Rationalisierung in der Betriebs- u. Absatzorganisation der beiden Firmen. Zweck: Bierbrauerei. Produktion: Unter- u. obergärige Biere (Export-, Pilsener, Hell-, Bock-, Malzbier u. Altbier), ferner Eisproduktion. Angeschlossen ist eine Futtermittelfabrik, die zum Teil die Neben- u. Abfallprodukte mitverwertet.