0 3770 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Zweck: Betrieb von Geschäften jedweder Art, die zur Förderung der Fleischversorgung geeignet sind u. der wirtschaftlichen Unterstützung des Fleischergewerbes u. aller seiner Angehörigen u. Organisationen dienen. Mit der Umwandl. der Zweigstelle Köln ist eine Beteilig. bei der Rheinhaflag A.-G. in Köln geschaffen. Das in Köln belegene Geschäftshaus ist infolge Interess.-Gemeinschaft mit Paul Meyer, Frankenberg & Cie. A.-G. von letzterer Ges. übern. worden. Nach der Fleischbeschau-Statistik wurden 1913 auf jetzigem Gebiet in Deutschland ge- schlachtet, in 1000 Stück: 3222 Rinder, 3707 Kälber, 1967 Schafe, 16 420 Schweine. In 1925 sind die Schlacht. in allen Viehgatt. weiter gestiegen; in Kälbern u. Schafen haben sie die Friedenszahlen erreicht, in Rindern fehlen jedoch noch 15 %, in Schweinen 35 %, soweit die gewerblichen Schlacht. in Betracht kommen. Durch die Kontingentier. des Gefrierfleisch-Einfuhrhandels ist die Ges. im Umsatz beengt worden. Der Prozess, den die Ungarische Salamifabrik A.-G. in Budapest gegen die Haflag wegen der Goldumstell. angestrengt hatte, ist durch Vergleich erledigt worden; ein deutsches Treuhandkonsortium hat von der Ungarischen Salamifabrik A.-G. deren gesamten Besitz von Haflag-Aktien erworben. Kapital: (Bis 30./4. 1928) RM. 1 207 500 in Inh.-St.-Aktien: 600 zu RM. 1000, 5750 zu RM. 100 und 1250 zu RM. 20 sowie Nam.-Vorz.-Aktien: 75 zu RM. 50, 600 zu RM. 5 und 750 zu RM. 1. Ursprünglich M. 1 000 000, erhöht bis 1923 auf M. 330 000 000 in 12 500 St-Akt. zu M. 6000, 60 000 St.-Akt. zu M. 3000, 45 000 St.-Akt. u. 30 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 15./8. 1924 beschloss, das St.-A.-K. von M. 300 000 000 auf RM. 1 200 000 (250: 1) und das Vorz.-A.-K. von M. 30 000 000 unter Zuzahl. von RM. 7343 auf RM. 7500 umzustellen in St.-Aktien: 600 zu RM. 1000, 5750 zu RM. 100 u. 1250 zu RM. 20, sowie Vorz.-Aktien: 75 zu RM. 50, 600 zu RM. 5 und 750 zu RM. 1. Die G.-V. v. 30./4. 1928 beschloss die endgültige Ausserverkehrssetzung der Hälfte der St.- u. Vorz.-Akt. (600 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 75 Vorz.-Akt. zu RM. 50). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 5 St., je RM. 1 Vorz.-Akt. = 4 St. Gewinnyerteilung: 5 % R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), sodann weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Vorz.-Div., 8 % Div. an St.-Akt., demnächst 10 % A.-R.-Tant., Rest zur Verfüg. der G.-V. event. Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 43 862, Bankguth. 573 067, Debit. 173 109, Eff. 679 118, Fahrz. 7000, Beteil. 1, Inv. 1, (Bürgschaften 57 200), Warenbestand 449 821. – Passiva: A.-K. 1 207 500, R.-F. 50 000, Kredit. 575 508, (Bürgschaften 57 200), Reingewinn 142 972. Sa. RM. 1 975 980. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausg. 270 226, Abschr. 16 000, Reingewinn 142 972 (davon R.-F. 70 750, Div. 66 337, Tant. an A.-R. 1792, Ed. Stein-Stift. 3000, Vortr. 1092). – Kredit: Vortr. aus 1926 6002, Ertrag 423 196. Sa. RM. 429 198. Dividenden 1918–1927: 6, 9, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 14. 11 %. Direktion: Syndikus Carl Louis Zerwes, Berlin; August Martini, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Obermeister Ferd. Lamertz, Köln; Stellv.: Fleischermeister Bernh. Detjens, Hamburg; Obermeister Willy Schmidt, Hannover; Obermeister Gustav Witschel, Dresden; Gen.-Dir. Max Rotter, Lichtenberg. Zahlstellen: Ges.-Kassen in Berlin u. Hamburg, ferner sämtl. dtsch. Viehmarkts- u. ihnen gleichstehende Banken. Kanold, Akt.-Ges., Berlin, Andreasstr. 32. Gegründet: 10./9. 1927 mit Wirk. ab 30./9. 1927; eingetr. 28./11. 1927. Gründer Bankier Otto Grüneberg, Rechtsanw. Dr. Hans Buka, Bankprokurist Otto Vogel, Berlin; Kaufm. Paul Dietz, Wünsdorf b. Zossen; Fritz Magnus, Berlin. Die Ges. übernimmt von der offenen Handelsges. Bröderna Kanold deren Fabrikbetriebe in Berlin, Nürnberg u. Essen mit sämtl. Aktiven u. Passiven, soweit sie sich auf die drei genannten Betriebe beziehen. Die Uber- nahme erfolgt nach dem Stande v. 30./9. 1927; Nutzen u. Lasten von diesem Tage ab. Der Übernahmepreis beträgt voraussichtlich rd. RM. 800 000, hierauf werden RM. 700 000 von dem einzuzahl. A.-K. gezahlt. Das sich nach Aufstell. der Bilanz am 30./9.1927 etwa ergebende Mehrguth. der Fa. Bröderna Kanold wird im Laufe eines Jahres nach Eintrag. der Ges. gezahlt. —– Zweigniederlass. in Nürnberg u. Essen. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von der Fa. Bröderna Kanold in Berlin, Essen u.- Nürnberg betrieb. Sahne-Bonbons-Fabriken, die Herstell. u. Verkauf von Zuckerwaren, Schokolade- u. Genuss- sowie Nahrungsmitteln aller Art, der Ankauf u. die Herstell. von Ausstatt. u. Verpackungsgegenständen für den Vertrieb der Fabrikate sowie der Verkauf der bei der Fabrikat. sich ergebenden Nebenprodukte u. Nebenartikel. Kapital: RM. 800 000 in 800 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. == 18t. Bilanz am 31. Dez. 1927: Akti va: Masch. u. Einricht. 236 847, Vorräte 298 250, Kassa u. Wechsel 19 111, Aussenst. 156 159, Bank- u. Postscheckguth. 91 868, Konto d. Aktionäre 600 000. – Passiva: A.-K. 800 000, Kredit. u. Akzepte 591 311, Rückst. f. Steuern 6670, Gewinn 4255. Sa. RM. 1 402 236. =