Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 3773 Kapital: RM. 200 000 in 200 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 60 000 in 120 Akt. zu RM. 500, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 4./1. 1927 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 140 000 in 280 Akt. zu RM. 500, ausgegeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Kassa 10 000, Bankguth. 49 500, Einbringungskonto 10 000, Verlust 500. – Passiva: A.-K. 60 000, Kredit. 10 000. Sa. RM. 70 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten RM. 500. – Kredit: Verlust RM. 500. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst., Geb., Masch. u. Einricht. 485 355, Waren- vorräte 87 565, Debit. 47 091, Kassa 1224, Guth. u. Schecks 909, Verlust 94 316. – Passiva: A.-K. 200 000, Hyp. 389 185, Akzepte 23 547, Verbindlichkeiten 103 730. Sa. RM. 716 462. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 67 876, Betriebs-Unk. 63 596, Werbe- u. Verkaufs-Unk. 13 449, Zs. u. Diskontspesen 33 460, Verlustvortrag per 1926 500. – Kredit: Warenerlös 83 523, Ertrag durch Selbstversicherung 1042, Verlust 94 316. Sa. RM. 178 882. Dividenden 1925/26–1926 27: 0, 0 %. Direktion: Boris von Karzoff, B.-Steglitz; Erich Hippler, Berlin. Prokurist: Hans Krappe, Rügenwalde. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Kommerzienrat Rechtsanw. Fritz Corwegh, Stellv. Reg.-Rat a. D. Rudolf Wienbeck, Korvettenkapitän a. D. Eduard Vater, Prof. August Kaminka, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „Sarotti Aktiengesellschaft zu Berlin-Tempelhof, Teilestrasse 13/16. Gegründet: 12./9. 1903 mit Wirkung ab 1./7. 1903; eivg c4. 28./12. 1903. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1903/04. Fa. bis 2./4. 1921 „Sarotti“ Chokoladen- & Cacao- Industrie, Akt.-Ges. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von Hugo Hoffmann und Paul Tiede zu Berlin unter der Firma Hoffmann & Tiede betriebenen Schokoladen- u. Kakaofabrik, Herstellung u. Verkauf von Schokoladen, Kakao, Süssigkeiten u. Nährmitteln aller Art, ferner Ankauf u. Herstell. von Ausstatt. u. Verpackungsgegenständen für den Vertrieb der Fabrikate sowie Verkauf sich ergebender Nebenprodukte u. Nebenartikel, ferner Fortbetrieb des vormalig unter der Firma Felix & Sarotti in Berlin bestandenen Geschäfts. Im Herbst 1924 nahm die Ges. die Herstellung von Likören auf. Besitztum: Der Grundbesitz besteht aus dem im Geschäftsjahre 1910/11 erworbenen neuen Fabrikgrundst. an der Teilestr. 13/16 in Tempelhof. Das Grundst. liegt mit einer Front von ca. 300 m am Teltowkanal, bes. eig. Gleisanl. u. hat Anschl, an die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn. Im Sommer 1921 wurde mit einem Erweiter.-Bau begonnen. Am 20./1. 1922 wurden die ges. Fabrikanl. durch einen grossen Brand vollständig zerstört. Seit 1924, dem Jahre der Fertigstellung der gesamten Baulichkeiten, wieder Vollbetrieb. Das Fabrik- grundstück hat eine Grösse von rund 41 750 qm, wovon rund 15 300 qm (mit einer Nutzfl. von rd. 55000 qm) bebaut sind. Die maschinelle Einrichtung enthält u. a. 4 Dampfkessel von insgesamt 990 qm Heizfläche, 2 Dampfturbinen von zus. 2350 PS, 1 an das Städtische Kraftwerk angeschlossene Transformatoren-Station von 1800 Kw u. 6 Kohlensäurekom- pressoren von zus. 1 080 000 Kalorien, 700 Elektromotore mit 2350 PS u. 850 Arbeits- maschinen. Die quantitative Leistungsfähigkeit beträgt bei voller Ausnutzung des Betriebes täglich 40 000 kg. Zurzeit beträgt die Zahl der Arbeiter und der Angestellten rd. 2600. Die Ges. unterhält in Berlin 4 Verkaufsstellen; ferner Engros-Lager in 8 grösseren deutschen Städten u. Ladengeschäfte in Dresden, Frankf. a. M. u. München. Die Königsberger u. Vürnberger Grundstücke sind inzwischen zur Veräusserung gelangt. Dagegen musste gegen eine Kundenforderung das Grundstück Berlin, Kaiserstr. 46, übernommen werden, dessen Verkauf zu gegebener Zeit beabsichtigt ist. Die Fabrikgrundstücke Belle-Alliance Str. 81–83 sind 1921 verkauft. Beteiligungen: Die Ges. besitzt nahezu die gesamten Aktien der 1922 gegründeten Sarotti Akt.-Ges. in Danzig (Gesamtkap. Danziger Gulden 1 250 000) u. die Anteile der Sarotti Verkaufsabt. Bayern G. m. b. H. in München. Kapital: RM. 11 000 000 in 190 000 Inh.-Akt. zu RM. 20, 48 000 Inh.-Akt. zu RM. 100, 2000 Aktien zu RM. 1000 u, 200 Inh.-Akt. zu RM. 2000. – Vorkriegskapital: 4 500 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht bis 1912 auf M. 4 500 000, dann erhöht von 1919–1923 auf M. 400 000 000 in 152 000 Akt. zu M. 1000, 38 000 Akt. zu M. 6000 u. 200 Akt. zu M. 100 000 füber Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 23./8. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 400 000 000 im Verhältnis 50: 1 auf KM. 8 000 000 in 190 000 Inh.-Akt. zu RM. 20, 38 000 Inh.-Akt. zu RM. 100 u. 200 Inh.-Akt. zu RM. 2000. Lt. G.-V. v. 9./7. 1928 Erhöh. um RM. 3 000 000 auf RM. 11 000 000 durch Ausgabe von 10 000 Akt. zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1928. Von den neuen Aktien werden RM. 2 000 000 von einem Konsort. unter Führung der Dresdner Bank zum Kurse von 140 % mit der Verpflicht. übernommen, den alten Aktion. ein Bezugsrecht derart einzuräumen, dass auf RM. 400 alte Aktien RM. 100 junge Aktien zu demselben Kurse bezogen werden können. Die restlichen RM. 1 000 000 neuen Aktien werden von demselben Konsortium zu pari mit der Verpflichtung übernommen, diese Aktien zum Kurse von 110 % zur Verfügung der