Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 3827 Leistungsfähigkeit von 25 t pro Tag. An Maschinen zur Mehlerzeugung sind vorhanden: 9 Doppelwalzenstühle, 1 einfacher Walzenstuhl, 4 Mahlgänge, 4 vierfache Plansichter, 4 Sichtmaschinen, 3 doppelte Gries- u. Dunstputzmaschinen, 6 Staubfilter. Zur Reinig. des Getreides dienen: 1 Aspirator, 2 Trieure, 2 Schälmaschinen, 1 Bürstenmaschine. Ferner sind vorhanden Elevatoren, 1 Mehlmisch- u. 1 Mehlpackmaschine. Als Betriebskraft dient eine 250 PS-Francis-Turbine. Zur Weizenmühle gehört ein Getreidespeicher für eine Lagerfähigkeit von 600 t u. ein Getreidemehlspeicher für eine Lagerfähigkeit von 1200 t. Die Roggenmühle ist auf eine Vermahl. von 25 t Roggen pro Tag eingerichtet u. hat zur Mehlbereit. 3 doppelte u. 3 einfache Walzenstühle, 5 Mahlgänge, 11 Sichtmaschinen mit Vorsichtern, 1 Mehlmisch- u. Packmaschine u. 2 Schlauchfilter. Zur Reinig. des Getreides dienen 2 Aspirateure, 2 Schälmaschinen, 1 Spitzgang, 1 Schlauchfilter. Ferner sind noch 1 Getreide-Wasch- u. Trockenanlage für eine Leist. von 25 t täglich sowie die notwendigen Elevatoren usw. vorhanden. Zum Antrieb der Mühle stehen 2 Francis-Turbinen von je 125 PS zur Verfüg. u. als Reserve eine 200 PS Dampfmaschine mit Dampfkessel. Zur Roggen- mühle geh ört ein Silospeicher mit einer Lagerfähigkeit von 1000 t Getreide u. ein Mehl- speicher mit einer Lagerfähigkeit von 600 t. Die Papierfabrik hat auf einer 2 m breiten Langsiebpapiermasch ine eine Produktionsfähigkeit von ca. 1 500 000 kg im Jahr. Als Hilfs- maschinen zur Herstell. des Papierstoffes sind 3 Holländer, 1 Kollergang u. 1 Zerfaserer vorhan den. Die Weiterverarbeit. des hergestellten Papieres geschieht mit einem 150 em breiten Kalander, zwei 200 em breiten Querschneidern, einer 150 em breiten Rollenmaschine u. einer Packpresse. Als Rohstoffe werden verarbeitet: Braunholzschliff, der in eigener Holzschleiferei mit 2 Schumann'schen Holzkochern, 2 Golzern'schen Holzschleifern, einem Zentrifugalsortierer, 4 Schüttelsortierern, 2 Raffineuren u. 2 Pappenmaschinen hergestellt wird, u. Astestoff, der aus Abfallstoffen mit 1 Kollergang, 1 Holländer, 1 Zentrifugal- sortierer, 2 Raffineuren u. 1 Pappenmaschine erzeugt wird. Der Antrieb der Papierfabrik und Holzschleiferei erfolgt durch eine Francis-Turbine von 585 PS. Die Gesellschaft besitzt eine elektrische Licht- und Kraftanlage mit 4 Dynamomaschinen von zusammen 770 Amp. Leistung. Zur Vornahme der im Betriebe notwendigen Reparaturen sind eine Schlosserei sowie 1 Tischlerei u. 1 Schmiede vorhanden mit den erforderlichen Maschinen u. Werkzeugen. Die Ges. hat das Recht, das Wasser der Alle mittels eines Staudammes u. eines Überfallwehrs zu stauen u. die Wasserkraft zum Betrieb ihrer Mühlenwerke für alle Zeiten zu benutzen. Die Wasserkraft wird durch 6 Turbinen mit 1495 PS ausgenutzt. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 55 ha, wovon 34 700 qm bebaut sind. Zahl der An- gestellten u. Arb. etwa 120. Die Ges. ist Mitglied des Vereins Deutscher Braunholzpapierfabrikanten in Charlotten- burg, des Verbandes Ostpr. Müller Königsberg und des Vereins Deutscher Handelsmüller E. V., Charlottenburg. Kapital: RM. 705 100 in 35 000 St.-Akt. zu RM. 20 sowie 60 Vorz.-Akt. zu RM. 85. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital). 1921 erhöht um M. 1 500 000 in Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht 1922 um M. 4 000 000 in 4000 St.-Akt. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1923 um M. 17 000 000 in 14 000 St-Akt. zu M 1000 u. 60 6 % Vorz.-Akt. zu M. 50 000. Die St.-Akt., wurden übern. von einem Konsortium u. M. 7 000 000 den alten St.-Aktionären zu 350 % (je M. 1000 alte = 1 junge zu M. 1000, je 5 alte zu M. 600 = 3 junge zu je M. 1000) angeboten. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von M. 24 Mill. auf RM. 705 100 (St.-Akt. 30: 1, Vorz-- Akt. 600: 1) in 35 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 60, Vorz.-Akt. zu RM. 85. Grossaktionäre: Die A. Prang, Dampf- u. Wassermühlenwerke A.-G. in Gumbinnen besitzt über die Hälfte des A.-K. der Ges. Anleihe von 1904: M. 178 000 in 5 % Teilschuldverschreib. zu M. 1000 bzw. nach Abstemp. RM. 150; rückzahlbar ab 1910 zu 102 % durch Ausl. Zs. 1./7. u. 1./1. Zahlstelle: Disconto-Ges., Fil. Königsberg i. Pr. u. Berlin. – In Umlauf 31./12. 1927 aufgewertet RM. 12 600. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St, 1 Vorz.-Akt. = 80 St., in den 3 Fällen = 1500 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 Div. an Vorz.-Akt., 4 Div. an St.-Akt. vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (neben fester jährl. Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 511 500, Geb. 69 000, Masch. 35 550, Pferde 4600, Gerätschaften 3000, Anschlussgleis 6200, Kassa 1276, Wertp. 41, Wechsel 1088, Vorräte 409 829, Buchforder. 225 217. – Passiva: A.-K. 705 100, 5 % Teilschuldverschr. 12 600, Zins- reste 111, Gewinnanteile 546, R.-F. 74 594, Wechselschulden 95 069, Buchschulden 346 148, Gewinn 33 132. Sa. RM. 1 267 303. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 52 219, Abgaben 40 811, Gesamt- betriebs-Unk. 48 872, Abschr. 13 150, Gewinn 22 984. – Kredit: Betriebsgewinn 170 977, Mieten 7059. Sa. RM. 178 037. Kurs Ende 1913–1927: 44, –*, –, 42, –, 55*, 75, 125, 410, 8000, 6, 1.85, —–, 49, 80 %. Notiert in Königsberg i. Pr. Kurs in Berlin Ende 1923–1927: 6.9, 1.80, 20.50, 50, 87 %. Dividenden: 1912/13–1922/23: 4, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 7, 12, 25, 300 %. 1./7.–31./12. 1923: 0 %. 1924–1927: 5, 0, 0, 3 %. Vorz.-Akt. 1925–1927: Je 6 %. Direktion: Fritz Labinsky, Johs. Fritzsche. Prokurist: Gustav Stendel. 240*