– Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 3835 Das Areal in Mannheim umfasst 21 017 qm. Die Anlage in Schifferstadt wurde im April 1918 verkauft. Beteiligungen: Die Ges. ist im J. 1910 in ein Freundschaftsverhältnis zu den IIlkirchener Mühlenwerken A.-G. vorm. Baumann freres in Strassburg i. Els. eingetreten. Die Ges. ist beteiligt bei der Akt.-Ges. für Mühlenbetrieb in Mannheim, an der Ersten Mannheimer Dampfmühle vorm. Ed. Kauffmann Söhne G. w. b. H. in Mannheim, bei der Heinrich Auer Mühlenwerke G. m. b. H. in Köln-Deutz u. an der Rheinmühlen A.-G. in Düsseldorf-Reisholz. Kapital: RM. 4 000 000 in 100 000 Akt. zu RM. 40. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 700 000, erhöht 1905 um M. 300 000. 1908 Erhöh. um M. 1 000 000. Nochmals erhöht 1920 um M. 2 000 000. 1921 Erhöh. um M. 4 000 000. Weiter erhöht 1922 um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. Ferner erhöht 1922 um M. 32 000 000 in 32 000 Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./2. 1922 um M. 50 000 000 in 50 000 Akt. à M. 1000, angeb. bis 10./3. 1923 zu 300 % £ Pauschale für Bezugsrechtssteuer (5: 4). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 100 000 000 im Verh. 25: 1 auf RM. 4 000 000 durch Ermässig. des Aktien-Nennwerts von M. 1000 auf RM. 40. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1908, Stücke zu M. 1000. Gekündigt zum 1./10. 1923. Notierte bis 1925 in Mannheim. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. von 1920. Notierte bis 1925 in Mannheim. Aufwert.- Betrag RM. 10.305 für nom. M. 1000. Zwecks Barablös. gekündigt zum 31./10. 1926. Ablös.- Betrag einschl. Zs. = RM. 8.48 für je M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z, R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., alsdann 4 % Div., vom Übrigen 20 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 34 310, Wechsel 583 582, Eff. u. Beteil. 1 655 000, Waren 6 749 676, Heizung (Kohlen) 15 853, Debit. 2 750 236, (Bürgschaften 310 000), Mühlenwerk 734 985, Immobil.- 1 298 847, Anschlussgleise 3216, Mobil. 10 334. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. I 200 000, do. II 150 000, Delkr. 100 000, Div.-K. 1871, Obl. 185 815, do. Zs. 1306, do. Genussscheine 700, do. -Zs. 742, Kredit. 8 635 999, (Bürgschaften 310 000), Gewinn 559 595. Sa. RM. 13 836 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 2 372 284, Abschr. 268 233, Reingewinn 559 595, (davon R.-F. 100 000, Div. 400 000, Zs. an Obl.-Gen.-Sch. 6000, Vortrag 53 595). – Kredit: Vortrag 49 974, Waren-K. 3 150 139. Sa. RM. 3 200 113. Kurs Ende 1913–1927: 150, 150*, –, 150, 100, 152*, 152, 165, –, –, 4, 3.75, 75, 130, 152 %. Notiert in Mannheim. Dividenden: 1912/13–1923/24: 10, 10, 12, 12, 10, 12, 10, 10, 12, 25, 100 %, RM. 1 je Aktie. 1./4. bis 31./12. 1924: 10 G % p. r. t. 1925–1927: 10, 10, 10 %. Direktion: Franz Bueschler, Emil Schmitz, Hugo Krämer. Prokuristen: Richard Graf, Hans E. Schauen, Karl Maushard, Rudolf Hauer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. Rich. Brosien, Mannheim; Stellv. Gen.-Dir. Henry Levy, Strassburg; Gen.-Dir. Gottl. Jäger, Mannheim; Fabrikant Otto Kauffmann, Trogen (Schweiz); Dir. A. Baumann, Strassburg i. E.; Dir. Clemens Auer, Köln; General a. D. Karl Nicolai, Karlsruhe; vom Betriebsrat: Otto Kirschenlohr. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Rheinische Creditbank u. deren Filialen. Rheinmühlenwerke in Mannheim, Rheinkai-Str. 10. Gegründet: 7./12. 1897. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstell. von Mühlenfabrikaten u. ähnlichen oder verwandten Produkten sowie Handel damit, ferner Erwerb ähnlicher oder verwandter Geschäfte u. Beteilig. an solchen. Besitztum: Die Getreidemüllerei wird auf 2 im gleichen Gebäude befindlichen, aber unabhängig von einander arbeitenden Werken betrieben, daran hat das grössere Werk eine tägl. Leistungsfähigkeit von 3000 Dz. Weizen, das kleinere vorwiegend der Hartgries- fabrikation dienend, eine solche von 800 Dz. Die Betriebskraft liefert eine dreifache Expansionsdampfmaschine von 1400 PS. Die Dampferzeugung geschieht durch 2 Rodberg'sche Wasserröhrenkessel mit 450 qm Heizfläche, ausserdem für Reservezwecke eine ältere Flammrohr-Kesselanlage von 270 qm Heigzfläche. Die der Ges. gehörigen Gebäude, Rheinkaistr. 10 gelegen, sind 1898 u. 1899 errichtet u. stehen auf staatl. Gelände. Nach der vertraglichen Verpflichtung sind in den ersten 20 Jahren 1 %, dann 1 % des Bauwertes zugunsten des Eisenbahnfiskus abzuschreiben, bis der Bauaufwand 1965 getilgt ist. Vorherige Kündig. ist nur bei gesetzl. Zwangsabtret. oder Enteign. statthaft; der Staat hätte dann volle Entschädig. zu leisten u. die Mühle samt maschin. Einricht ihrem gerichtlich festzusetzenden Wert entsprechend zu über- nehmen. Bei Lös. des Vertragsverhältnisses nach Ablauf von 40 Jahren sind nur die Gebäude vom Staat zu übernehmen unter Auszahl. des noch nicht zu seinen Gunsten getilgten Bauaufwandes. Kapital: RM. 2 000 000 in 50 000 Aktien zu RM. 40. – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1901 Herabsetzung auf 500 000, dann erhöht von 1916–1923 auf M. 50 000 000 in 50 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G.