Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 4125 Dircktion: Stadtrat a. D. Ernst Splisgarth, St. Hoch. Prokurist: Edmund Grünwald. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. P. Böse, Stellv. Staatsrat a. D. Bank-Dir. Just. Budde, Geh. Seehandl.-Rat a. D. Dr. Paul Schubart, Minister a. D. Dr. A. Südekum, Dr. Grabkowski, Gotthelf Gossels, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. Terrain-Akt.-Ges. Hohenzollernkanal in Berlin NW. 7, Unter den Linden 71. Gegründet: 12./9. bezw. 7./11. 1905; eingetr. 13./11. 1905. Firma bis 12./9. 1914: Terrain- Akt.-Ges. am Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. J ahrg. 1923/24. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. v. Grundst. in den am Hohenzollernkanal v. Berlin nach Stettin beleg. Ortschaften; die Ges. ist ferner befugt, Ziegeleien zu pacht., Ziegelsteine nerzustellen u. zu vertreiben, sowie alle damit zus. hängende Geschäfte abzuschliessen. Besitztum: Die Grundst. der Ges. sind zwischen der Oranienburger Chaussee u. der Havel belegen. Sie besitzen ein Anschlussgleis u. sind etwa 1 km von der an der Vorortbahn Berlin-Oranienburg gelegenen Station Birkenwerder entfernt. Durch den Ausbau der an den Terrains vorüberfliessenden Havel zum Hohenzollernkanal Berlin-Stettin wurde eine für Schiffe von 600 t fahrbare Wasserstrasse geschaffen. Die Grundstücke der Ges. zerfallen ihrer Lage nach in drei Bestandteile: 1. Das für industr. Anlagen bestimmte, von der Havel u. dem Hohenzollernkanal begrenzte, etwa 79 ha 42 a grosse Gelände, welches von 3 zum Hohenzollernkanal führenden Stichkanälen u. einem normalspur. von der Station Borgsdorf, der Vorortbahn Berlin-Oranienburg hergeführten Anschlussgleis durchzogen wird. 2. Das an den Ort Birkenwerder anstossende etwa 36 ha 93 a umfassende Gebiet, welches zur Parzellierung für Wohnzwecke bestimmt ist. 3. Das südwestlich anschliessende 14 ha 65 a grosse von der ,Briese“ durchzogene Waldstück, welches teilweise alten Baumbestand besitzt u. für Landhausbebauung bestimmt ist. – Nach den Abzügen für Strassen, Kanäle u. Gleisanlagen verblieb ein verkäuflicher Besitz von 115,2417 ha = 451 Morgen 64 qR. Über Verkäufe u. s. w. in früh. Jahren s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21 u. 1923/24. 1924/25 wurden 12 508 am Industriegelände verkauft. Jetziger Bestand des in Birken- werder belegenen Grundbesitzes 452 822 qm. Nach der Steuerveranlagung ist der gemeine wWert der Grundstücke mit M. 1.60 je qm festgesetzt. Der in der Reichsmark-Eröffnungs- bilanz in Ansatz gebrachte Betrag von M. 0.90 je qm bleibt unter % des heutigen Wertes. Die noch vorhandenen 23 Bahnanteile der Privat-Anschlussbahn Borgsdorf-Birkenwerder sind mit M. 160 je Anteil bewertet. Ende 1923 wurden die dem Ing. Albert Flögel gehörigen Dampfziegeleien Berlin- wWaidmannslust und Mühlenbeck sowie das Kieswerk Mühlenbeck auf 10 Jahre gepachtet. Die auf den gepachteten Werken vorhandenen sämtlichen Betriebsmaterialien u. Vorräte wurden käuflich übernommen. Die Ziegeleien der Ges. waren im Geschäftsjahr 1924/25 wegen der ungünstigen Preise für Hintermauerungssteine stillgelegt. Da das zur Inbetrieb- setzung der Ziegeleien u. Kiesgruben erforderliche Kapital nicht zur Verfügung stand u. auch nur mit einem gewissen Risiko u. zu hohen Zinsen hätte beschafft werden können, hat es die Ges. vorgezogen, die über diese Betriebe bestehenden Pachtverträge im Jahre 1926/27 ohne Verlust zu lösen u. hat als Gegenwert für die in der Bilanz aufgeführten Betriebskonten (abzüglich des Pacht-Reserve-Kontos von RM. 91 293 Aktien in Höhe von RM. 206 000 übernommen. Kapital: RM. 500 000 in 10 000 Aktien zu RM. 50. Urspr. M. 1 000 000 (Vorkriegskapital) un 1000 Aktien zu M. 1000. Erhöh. lt. G.-V. v. 20./12. 1923 um M. 9 000 000 in 9000 Akt. zu M. 1000, angeboten den Aktionären 1:1 zu 100 % u. dem Ing. Flögel M. 8 000 000 zu GM. 4 pro Stck. Lt. a. o. G.-V. v. 7./9. 1925 Umstell. von M. 10 000 000 auf RM. 500 000 (20: 1) in 10 000 Akt. zu RM. 50. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., ausser der Tant. eine jährl. feste Vergüt. von zus. RNM. 3000, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 394 280, Bahnanteil 3740, Kassa 1917, Büro-Inv. 1, Eff. 203 689, Debit. 82 724, Hyp.-Aufwert. 20 000. — Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 29 132, Hyp. 100 000, Akzepte 10 751, Steuer-Anspruch 8441, nicht erhobene Div. 796, Gewinnvortrag 4083, Kredit. 53 147. Sa. RM. 706 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Büro-Inv. 155, Löhne 15 559, Gehälter 3161, Zs. 377, Handl.-Unk. 4912, Betriebsunk 7392, Betriebsmaterial. 5631, Steuern 3267. – Kredit: Grundst.-K. 8597, Miete 3146, Waren 2863, Pacht 644, Hyp.-Aufwert. 21 408, Verlust 3797. Sa. RM. 40 457. Kurs Ende 1913–1927: 84, 71*, –, 65, 126, 77*, 86, 121, –, 3600, 2.25, 3.3, –, –, – %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1914–1920/21: Je 0 %; 1921/22–1926/27: 50, 0, 0, 6, 0, 0838. Direktion: Fritz Lehmann. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Albert Flögel, Charlottenburg; Stellv. Rentier Karl Rösener, Fürstenberg; Major Friedrich Karl von Bylburg, Erich Förster, Berlin. Jahlstelle: Ges.-Kasse.