„. 4200 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Swakopmund aus begonnen; die Eröffnung erfolgte am 12./11. 1906 u. der Betrieb wurde am 16./12. 1906 durch die Otavi-Ges. von der Generalunternehmung übernommen. Im Okt. 1909 kamen Verhandlungen zum Abschluss, wonach das Reich die Eisenbahn zum 1./4. 1910 gegen Zahlung eines Kaufpreises von M. 22 000 000 übernahm u. der Ges. den Betrieb der Bahn von diesem Zeitpunkt an zunächst bis 1920 mit dem Optionsrecht auf Verlängerung von 5 zu 5 Jahren bis 1940 verpachtete. Mit der Kapitulation von Khorab am 9./7. 1915 kam die Bahn endgültig in die Hände der Unions-Regierung. Hierdurch erlitt die Ges. natürlich einen bedeutenden Schaden, für den Ersatzforder. bei den betr. Stellen erhoben sind. Mit dem Wechsel in der- Betriebsführ. stellten sich andrerseits Ver- schlechterungen der Frachtsätze ein, da gegen die Friedenssätze nunmehr ein doppelter Satz zur Erhebung kam. Durch Verhandl. mit der Bahnverwalt. wurden diese dann 1921 von 40 sh auf 30 sh pro Tonne herabgemindert, Verhandlungen mit der Südafrik. Union über Entschädig. des derzeit übernommenen Materials sind nunmehr zum Abschluss gelangt. –— Näheres über die Eisenbahn s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23 u. früher. Grundkapital: £ 800 000 in 40 000 Abschnitten über 1 Anteil zu 1 £,, 40 000 über 5 Anteile, 48 000 über 10 Anteile, 1600 über 50 Anteile zu je 1 £. Die Anteile lauten auf Namen, können aber auch auf den Inhaber umgeschrieben werden. – Vorkriegs- kapital: M. 4 000 000. Ursprünglich Kap. M. 1 000 000, erhöht 1903 um M. 19 000 000 auf M. 20 000 000 in 200 000 Anteilen auf Inhaber (Nr. 1–200 000) zu M. 100 = Frs. 125 = £ 5. Hiervon sind aus dem Erlös der Otavibahn 1910 zurückgezahlt worden M. 16 000 000. Das eingezahlte Grundkapital betrug deshalb ab 1910 nur noch M. 4 000 000 in 200 000 abgestemp. Stücken zu M. 20, 1921 dann in £-Kap. umgewandelt u. erhöht lt.' G.-V. v. 12./9. 1921 um £ 600 000 in auf den Inh. lautend. Anteilen, übern. von einem Konsort. £ 400 000 wurden den Anteil- u. Genussschein-Inh. derart zum Bezuge angeboten, dass auf je nom. M. 20 Anteil bezw. je einen Genussschein ein neuer Anteil im Nennwert von £ 1 engl. Währung zu 125 % in engl. Währung entfiel. Restliche £ 200 000 dienten zur Einlösung der 200 000 Genuss.- scheine der Ges. im Wege des Umtausches, so dass auf ie einen Genussschein ein Anteil von nom. £ 1 entfiel. Ferner wurden die alten auf Mark lautenden Anteile gegen auf Pfund und auf den Inhaber lautende Anteile im Verh. von Nom. M. 20 zu nom. £ 1 aus- getauscht unter gleichzeitiger Auszahl. eines Barbetrages von M. 20 auf je M. 20 Nennwert alter Anteile. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteil.: Vom Reingewinn 5 % bis 15 % zum R.-F. (Grenze 50 % des Grundkap.) 4 % Div. an Anteile, 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Kassa 5431 (271.10.8), Eff. 2 070 097 (103 504.16.11), Debit. 9 359 602 (467 980.1.8), Konsortial-K.: Otavi Exploring Syndikat 72 653 (3632.13.2), Ferrovanadin-Fabrik 100 000 (5000), Bauxitbeteil. 1 275 740 (63 787), Arghana Syndikat 190 304 (9515.3.8); Land- u. Minenrechte 823 613 (41 180.13), Geb. u. Anlagen 3 225 646 (161 282.5.11), Material. u. Inv. 3 310 309 (165 515.8.10), Konto neue Rechn. 606 590 (30 329.10.3), Bestände an Erzen u. Produkten 880 000 (44 000). – Passiva: A.-K. 16 000 000 (800 000), R.-F. 2 400 000 (120 000), Kredit. 820 850 (41 042.10.4), Einlös.-K. der Div. 54 014 (2700.13.10), K. neue Rechn. 474 115 (23 705.14.11), Gewinn 2 171 005 (108 550.5). Sa. RM. 21 919 984 (Sa. £ 1 095 999.4.1). Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten, Steuern, Provis. u. Gehälter, Ver- fracht.-, Verschiff.-, Versicher.- u. Analysenspesen der Erze 4 694 060 (234 703.0.5), Betriebs- kosten des Bergbaues u. der Hütte 6 068 342 (303 417.1.9), Rückstell. auf R.-F. 200 000 (10 000), Abschr. auf Geb., Anlagen u. Land- u. Minenrechte 1 602 549 (80 127.9.5), do Material. u. Inv. 55 559 (2777.19.5), Gewinnsaldo 2 171 005 (108 550.5.). – Kredit: Gewinn-Vortrag 176 448 (8822.8.1), Betriebs- u. sonst. Einnahmen 14 615 068 (730 753.7.11). Sa. RM. 14 791 516 (Sa. £ 739 575.16). Anmerkung: Die Zahlen in () geben die Beträge in £ an. Die Umrechnung in Reichsmark erfolgte zum Kurse von RM. 20 für 1 £ englisch. Kurs: In Berlin 1915–1921: M. –, 75, 128.50, 69*, 528.75, 718, 865 per Anteil. Notiz am 10./4. 1922 eingestellt. Die £-Anteile wieder ab 17./5. 1922 notiert; erster Kurs: M. 980 p. St. Ende 1922–1927: M. 34 500, 36.6 Bill., RM. 28.60, 25, 40 s, 38 p. St. zu £ 1. Auch in Frankf. a. M. u. Hamburg notiert, sowie im freien Verkehr in London. Dividenden: 1911/12–1913/14: M. 6, 8, 9. 1914/15– 1920/21: 0 %. 1921/22–1927/28: 5, 7½, 7½, 11.11, 11.11, 11.11, 12.5 % (Div.-Schein 7). Direktion: Paul Tolzmann, Dipl.-Ing. Aug. Goetz, Berlin; Berg-Ing. Friedrich Wilhelm Kegel, Tsumeb. Verwaltungsrat: (6–12) Vors. Geschäftsinh. der Disconto- Ges. Franz Urbig; Stellv. Geschäftsinh. der Disc.- Ges. Gustaf Schlieper, Dr. Paul v. Schwabach, Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Berlin; Gen.-Dir. Dr. e. h. Ed. Zintgraff, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Dr. e. h. Paul Mamroth, Gen.-Dir. Dr. e. h. M. von der Porten, Berlin; Sir Edmund Davis, London. Zahlstellen: Berlin: Disc.-Ges. Deutsche Bank, S. Bleichröder; Hamburg: Norddeutsche Bank, Deutsche Bank, Fil. Hamburg; Frankf. a. M.: Disc.-Ges., Deutsche Bank, Fil. Frankf.: London: Bankhaus I. Henry Schröder & Co., E. C. 3, 145 Leadenhallstreet; Amsterdam: Lippmann, Rosenthal & Co.; Amsterdam u. Rotterdam: Rotterdamsche Bankvereeniging. –