Nebenanlagen: Kokerei mit insges. 203 Koksöfen, Benzolfabrik, Ammoniakfabriken, Teer- 4216 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2. Abteilung Zeche Brassert. Grundbesitz: 2650 Morgen, von denen ein Teil im Norden an den Lippe-Kanal angrenzt, 49 Beamten- u. 428 Arbeiterwohnhäuser, über- wiegend für 2 Familien eingerichtet und mit Gärten versehen. 1 Arbeiterlogierhaus. Hafenbecken am Lippeseitenkanal u. der Kaimauern. Das Hafenbecken ist so gross. dass in ihm gleichzeitig 16 der grössten Kanalkähne Platz finden u. tägl. 4000 – 5000 t zum Versand gebracht werden können. Elektr. Anlagen: 1 elektr. Zentrale mit 2 Turbogeneratoren von je 1000 Kw u. eine von 2800 Kw, verschiedene Motoren in Verladung, Sieberei, Kondensation, Wäsche, Ziegelei, Pumpstation, Ventilator. Unter Tage sind 3 elektr. angetriebene Pumpen von je 6 ecbm Leistung aufgestellt. Ferner verschiedene Kompressoren für die Druckluft. versorgung. Grubenabteilungen: 1 Betriebsanlage, Anschl.-Station Sinsen mit 2 Schächten, welche beide 673 m tief sind u. zur Förderung, Seilfahrt u. Wasserhaltung dienen. Schacht 1 zieht die Wetter ein, Schacht II aus. Aufgeschlossen ist die hangende u. liegende Gasflamm- kohlenpartie sowie die Gaskohlenpartie. Das Baufeld hat eine streichende Länge von 2000 m und eine querschlägige Ausrichtung von 2000 m. 2 Ventilatoren. Der Querschnitt des ausziehenden Schachtes beträgt 33.15 qm, die Tiefe bis zur Wettersohle 505 m. In der Minute ziehen 7200 chm Wetter aus, 6000 ein. Erzeugnisse: Förderung 1923–1927: Gasflamm- u. Gaskohle 136 957, 432 440, 575 804, 589 679, 685 160 t: Ziegelsteine 5 259 000, 4 304 700, 5 181 100, 4 052 690, 5 520 000 St. Belegschaft 1927: 2610 Mann. 3. Zeche Centrum-Morgensonne. Die Zeche Fröhliche Morgensonne ist mit der Zeche Centrum konsolidiert. Die Angaben für Morgensonne sind mit denen von Centrum vereinigt. Berechtsame: bestehend aus den Grubenfeldern Centrum-Morgensonne, Feodor Schwerin u. Hochpreussen. Grösse: Centrum-Morgensonne 7 607 588 qm, Feodor 3505 qm, Schwerin 1 033 138 qm, Hochpreussen 1 033 138 qm. Die Felder markscheiden nördlich mit den Feldern von Hannover (Krupp), Holland, westlich mit Bonifacius (Vefeinigte Stahl- werke), Centrum 4/6 der Adler A.-G. u. Eintracht Tiefbau, östlich mit Carolinenglück (Vereinigte Stahlwerke) u. Bergbau A.-G. Präsident, südlich mit der Ver. Maria Anna u. Steinbank. Grund- u. Häuserbesitz: 250 ha 70 a 50 qm in den Gemeinden Wattenscheid, Steele u. Bochum-Hamme. 235 Häuser für Beamten- u. Arbeiterfamilien, 1 Kleinkinderschule zur Aufnahme von Arbeiterkindern. Elektrische Anlagen: Abdampfturbine von 1650 KW, 2 Frischdampfturbinen von 1000 KW, 1 Frischdampfturbine von 2000 KW, 1 Frischdampf- turbine von 2200 KW. Grubenabteilungen: a) Betriebsanlage I/III, Anschl.-Station Watten- scheid u. Gelsenkirchen-Wattenscheid mit 2 Schächten, grösste Sohlenteufe 760 m, welche beide zur Förderung, Seilfahrung und Wasserhaltung dienen. Der eine Schacht ist ein-, der andere ausziehender Wetterschacht. Es werden 12 Flöze auf 3 Sohlen gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 2450 m und in querschlägiger Ausrichtung 1750 m aus- gedehnt. Der ausziehende Wetterschacht hat einen Querschnitt von 20.72 qm u. eine Teufe von 570 m. In der Minute ziehen 4420 cbm Wetter ein, 6000 cbm aus. b) Centrum II: Anschlussstation Wattenscheid u. Gelsenkirchen-Wattenscheid. 1 Förderschacht, als Wetter- schacht dient der Schacht I der Anlage Fröhliche Morgensonne. Es werden 6 Flöze gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 3200 m u. in querschlägiger Ausrichtung 700 m ausgedehnt. c) Fröhliche Morgensonne, Anschl.-Station Wattenscheid, mit 2 Schächten, die zur Förderung u. Seilfahrt dienen. Grösste Sohlenteufe 602 m. Es wurden 12 Flöze auf 2 Sohlen gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 2900 m und in querschlägiger Ausrichtung 2000 m ausgedehnt. Der Wetterschacht hat einen Querschnitt von 26 qm. destillationen, 2 Brikettfabriken. 2 Ziegeleien, 1 Teerfettfabrik. Erzeugnisse 1922–1927: Kohlen 971 052, 345 195, 982 931, 1 275 590, 1 010 150, 1 505 759 t; Koks 309 366, 33 173, 273 295, 318 960, 431 154, 440 491 t: Briketts 251 004, 47 288, 170 185, 179 858, 131 189, 88 495 t; Teer 2348, 1735, 5593, 7335, 9927, 10 501 t; Benzol 1820, 387, 1696, 1939, 2458, 2820 t; Ammoniak 3519, 959, 8699, 4024, 4974, 4928 t. Belegschaft 1927: 5353 Mann. 4. Braunkohlenbergwerk Schallmauer in Bachem b. Köln. Betriebsein- richtung: Förderung durch Kettenbahn; maschin. Kohlengewinnung durch Hoch- u. Tief- bagger; Tagebau auf einem 12–25 m mächtigen, fast söhligen und etwas wellenförmigen Floze bei 6– 13 m Überdeckung, maschin. Rohkohlenverladung. Betriebskraft: Dampf u. Elektrizität. Nebenanlagen: 1 Brikettfabrik mit 7 Pressen u. 1 Doppelpresse. Häuser- besitz: Anschluss an die Wohnungsbau-Ges. für das Rheinische Braunkohlenrevier, Köln. Ausserdem Werkswohnungen: 20 Arb.- u. 11 Beamtenwohnungen. Erzeugnisse 1923–1927: Rohkohle 358 615, 415 655, 532 367, 569 270, 598 390 t; Briketts 109 680, 127 895, 163 804, 175 159, 184 120 t. Belegschaft 1927: 270 Mann. Statistik: 1913/14 u. 1925/26– 1927/28: Kohlenförderung: 4 671 599 t; 4 631 967, 5 594 022, 5 492 162 t. – Koksherstellung: 1 096 930 t: 1 114 759, 1 398 909, 1 442 034 t. – Steinkohlen- brikettherstellung: 163 372 t; 152 389, 105 808 104 931 t. – Braunkohlenförderung: 317 451 t; 542 559, 603 368, 599 457 t. – Braunkohlenbrikettherstellung: 113 685 t; 166 941, 185 652, 184 448 t. (Um einen besseren Vergleich mit dem nur 9 Monate umfassenden Geschäfts- jahr 1926/27 zu ermöglichen, wurden die Ziffern des Jahres 1926/27 theoretisch auf 12 Monate umgerechnet.) Angestellte u. Arbeiter 1227 u. 19 846. Beteiligungen: Durch die Anglieder. der Arenberg A.-G. besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Rheinreederei Joseph Schürmann G. m. b. H. in Duisburg, die mit einer Flotte von 36 Dampfern u. Kähnen u. einer umfangreichen Handelsorganisation den Kohlenabsatz bewirkt. – Im Sommer 1925 erwarb die Ges. die Kuxenmehrheit der Gew. Admiral bei ――