4226 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Zweck: Erwerb und Ausbeutung von Kohlenfeldern, Bergwerken, Bergwerksgerechtsamen u. damit zus. hängenden industriellen Anlagen, sowie der Betrieb zugehöriger Handels- geschäfte, insbesondere der Handel mit eigenen u. fremden Bergbauprodukten. Die Ges. erwarb im mitteldeutschen Braunkohlenbezirk in Wallendorf u. den umliegenden Gemeinden umfangreiche Kohlenfelder, die im Tagebau abzubauen sind. Das Kohlenfeld umfasst rd. 1400 ha. Mit den Aufschlussarbeiten wurde erst vorbereitungsweise begonnen. Kapital: RM. 500 000 in 5000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill. (Vorkriegskapital). 1915 Erhöh. um M. 4 Mill. Lt. G.-V. v. 8./12. 1924 Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 500 000 (10: 1) in 5000 Aktien zu RM. 100. Ende 1916 ging das gesamte A.-K. zum Kurse von etwa 400 % an die Badische Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen über. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Geb. 129 217, Kohlenfelder 3 947 844, do. Neben- kosten 224 631, Debit. 663 457, Eindeichung 18 242, Vorkosten Zöllschen 3969, Anzahl. auf Bauten 101 870, Eff. 141, Verlust 222 258. – Passiva: A.-K. 500 000, nicht hypothezierte Kaufgeldreste 918 788, Kredit. 3 880 846, Hyp. 12 000. Sa. RM. 5 311 635. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 222 258, Ver walt.-Unk. 10 406, Steuern 12 375, Versich.-Beiträge 428, Amortis. 5557. –— Kredit: Pachteinnahme 254, Wohnungs- betrieb 28 512, Verlust 222 258. Sa. RM. 251 026. Dividenden 1914–1927: 0 %. Vorstand: Bergwerks-Dir. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. h. c. Otto Scharf; Stellv. Dir. Max Langner. Aufsichtsrat: Vors. Geh.-Rat Professor Dir. Dr.-Ing. h. c. Carl Bosch, Dir. Dr. August v. Knieriem, Ludwigshafen; Dir. Dr. Jul. Bueb, Berlin; Dir. Dr. Erich Dehnel, Merseburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „Behre“ Erdöl Akt.-Ges. in Liqu., Hamburg. Gegründet: 28./12. 1923; eingetr. 10./1. 1924. Sitz bis 10./12. 1924: Altona. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Die G.-V. v. 1./6. 1928 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Oskar Richter, Hamburg, Haynstr. 5. Lt. Bek. v. 23./8. 1928 ist die Fa. erloschen. Nachstehend letzte Aufnahme der Ges. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Erdölunternehm. insbes. solcher in Nordwestdeutschland. Kapital: RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 20 Mill. in 4000 Aktien zu M. 5000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 10./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 20 Mill. auf RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Gerechtsame 1200, Banken 1063, Verlust 17 736. Sa. RM. 20 000. – Passiva: A.-K. RM. 20 000. 5 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 3585, Überschuss 1063. Sa. RM. 4649. – Kredit: Gewinn aus verkaufter Parzelle RM. 4649. Dividenden 1924–1927: ?, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Rechtsanw. u. Notar Dr. Franz Sternberg, Hamburg P. 39; Hoftierarzt Moritz Docter, R. Lempfert-Jensen, Hamburg; Ernst Richter, Klein Flottbek. Norddeutsche Kohlen- und Cokes-Werke A.-G. in Hamburg, Chilehaus B. Gegründet: 14./6. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Eintritt in den am 10./6. 1898 zwischen der Finanzdeputation der Stadt Ham- burg und Bernh. Blumenfeld geschlossenen Vertrag, kraft dessen letzterer von der ersteren eine am kleinen Grasbrook, am Indiaquai belegene, ca. 22 000 am grosse Fläche für einen Zeitraum von 50 Jahren – gerechnet vom 1./9. 1898 an, also bis 1948 –— gepachtet hat; Er- richtung bzw. Betrieb eines Kokswerkes (Herstell. von Koks aus gewaschenen Kohlen), Gewinnung von Nebenprodukten (Teer, Ammoniak, Benzol etc.) u. einer Brikettfabrik auf dem gepachteten Platze. Angestellte u. Arb. ca. 180. K apital: RM. 2 480 000 in 62 000 Aktien zu RM. 40. —– Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 500 000, 1899 Erhöh. um M. 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1922 um M. 60 000 000 in 60 000 Aktien zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, ausgegeben zu 225 % u. den bisher. Aktion. zu 250 % im Verhältn. 1: 30 angeb. Die G.-V. v. 24./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 62 Mill. auf RM. 2 480 000 in 62 000 Aktien zu RM. 40. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bes. Rückl., alsdann 4 % Div., vom Ubrigen 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Werk-Anl. 1 863 384, Dampfer „Helene Blumenfeld“ 136 000, Büro-Inv. 1, Warenbestände 176 648, Materialbestände 3181, Kassa 404, Bankguth. 66 487, Wertp. 125, Schuldner 414 095. – Passiva: A.-K. 2 480 000, Gläubiger 180 328. Sa. RM. 2 660 328. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 281 794, Steuern 73 467, soz. Abgaben 45 273, Abschr. 569 615. – Kredit: Gewinnvortrag 3659, Waren 966 490. Sa. RM. 970 150. Dividenden 1913–1927: 5, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %.