4236 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. ofenziegelei wurden 1927 hergestellt 5 202 080 Steine. Beteil. am Rhein.-Westfäl. Kohlen- syndikat 900 000 t. Belegschaft 1927: 1941 Arbeiter. — Mitte 1924 hat die Deutsche Erdöl- A.-G. den Aktionären der Magdeburger Bergwerks-A.-G. ein Umtauschangebot dergestalt gemacht, dass für nom. M. 1000 Magdeburger Bergwerks-Aktien nom. M. 1500 Erdöl-Aktien oder, falls eine Sperrung bis 1928 eingegangen wird, für nom. M. 1000 Magdeburger Berg- werks-Aktien nom. M. 2000 Erdöl-Aktien angeboten wurden. Kapital: RM. 10 949 000 in 7000 St.-Aktien (Nr. 1–7000) zu RM. 200, 3000 St.-Prior.-Akt. (Nr. 7001 bis 10 000) Lit. B zu RM. 200, 12 600 St.-Akt. zu RM. 700, 1000 Vorz.-Akt. Serie I zu RM. 24, 1000 Vorz.-Akt. Serie II zu RM. 5 sowie 7000 St.-Akt.-Anteilsch. u. 3000 St.-Prior.- Akt.-Anteilsch. zu RM. 10. Die Vorz-Akt. sind mit 8 % (Max. Vorz.-Div, Nachzahl.-An- spruch, 11 fach. Stimmrecht u. Liquid.-Vorrecht zu 120 % ausgestattet. Die St.-Prior.-Aktien berechtigen zu 4 % Vorz.-Div. ohne Nachzahl. u. im Falle der Liquid. zur Befriedig. vorab. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. A.-K. bis 1872 M. 2 400 000. 1872 auf M. 3 000 000 erhöht. Dann erhöht von 1916 bis 1924 auf M. 17 600 000 in 7000 St-Akt. u. 3000 St.-Prior.-Akt. zu M. 300, 12 600 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 14./3. 1925 von M. 17 600 000 auf RM. 10 949 000 (St.-Akt. u. Prior.-Akt. 10: 7), der Nennwert der St.-Akt. u. der St.-Prior.-Akt. wurde von bisher M. 300 auf RM. 200 – 1 Anteilschein über RM. 10, der der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 700 festgesetzt. Die 2000 Vorz.-Akt. zerfallen in 2 Serien: Für Serie I (also ältere Vorz.-Akt.) wurde der Nennwert von bisher M. 1000 auf RM. 24 nominiert, während der Nennwert für Aktien Serie II bei einem Gesamt-Einzahl.-Wert von nur RM. 500 u. unter inzwischen geleisteter Gesamt-Zuzahl. von RM. 4500 von bisher M. 1000 auf RM. 5 ermässigt ist. Grossaktionäre: Deutsche Erdöl-Akt.-Ges. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. bzw. St.-Prior.-Akt. = 1 St., je RM. 6 Vorz.-Akt. Serie I = 14 St., je RM. 1 Vorz.-Akt. Serie II = 11 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Vorz.-Div. an Prior.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, Rest gleich- mässig an Prt.- u. St.-Aktien. Der A.-R. erhält 6 % Tant. nach Vornahme sämtl. Rückl. u. Abschreib. und nach Abzug von 4 % Div. an das A.-K.; ausserdem eine feste Vergüt. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kohlenfelder 2 161 000, Grundbesitz 1.953 736, Schacht- u. Grubenbaue 1 691 000, Tagebauten 860 800, Masch. 816 000, Starkstromkabel, Luft- u. Dampfleit. 135 700, Wasserleitungsanl. 80 200, Beleuchtungsanl. 54 800, Eisenbahnen 147 000, Inv. 653 900, Ziegeleianl. 62 050, Beamten- u. Arbeiterwohn. 1 860 390, Kohlen- bestand 5274, Materialbestand 330 369, Ziegeleibestand 6232, Beteil. 213 849, Eff. 2, Kassa 2660, Debit. 1 157 759, (Bürgschaften 30 000), Verlust 1 138 690. – Passiva: A.-K. 10 949 000, R.-F. 1 095 000, Kredit. 1 287 414, (Bürgschaften 30 000). Sa. RM. 13 331 414. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1926 43 014, Betriebsverlust 764 838, Abschr. 330 837. – Kredit: Verlustvortrag aus 1926 43 014, Verlust aus 1927 1 095 676. Sa. RM. 1 138 690. Kurs Ende 1913–1927: Prior.-Aktien: 509.50, 499.90*, –, 425, 410.25, 300*, 345, –, –, –, 100, 97, –, –, – %; St.-Aktien: –, 499.90*, –, 425, 410.25, 300*, 266, –, 1650, 33 000, 100, –, 34.25, 164, 107 %. Notiert in Berlin, auch in Magdeburg, Essen u. Düsseldorf. Dividenden 1913–1927: Prior.-Aktien: 38, 22, 30, 26, 30, 30, 25, 20, 27, 80, 0, 0, 0, 0 %; „ 22, 30, 26, 30, 30, 25, 20, 27, 80, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1921–1927: 6, 8, 8 8, 0. 0 % Vorstand: Bergass. Heinrich Kost; Stellv. Paul Thorhauer. Aufsichtsrat: (7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Wilh. Zuckschwerdt, Magdeburg; Stellv. Bankier Dr. Georg Solmssen, Berlin; Bergwerksbes. Hugo v. Gahlen, Düsseldorf; Alfred Grillo, Hamborn (Rhld.); Geh. Reg.-Rat Philipp Harte, Magdeburg; Prof. Dr. Adolf Hasen- kamp, Vielist; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Ernst Middendorf, B.-Steglitz; Oberberghauptmann Karl Schantz, Charlottenburg; Komm.-Rat August von Waldthausen, Düsseldorf; Eugen von Waldthausen, Essen; vom Betriebsrat: J. Grubert, W. Plock. Zahlstellen: Essen: Deutsche Bank; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel; Berlin: Disconto-Ges. Julius Sichel & Co. Akt.-Ges. in Liqu., Sitz in Mainz, Acker 3. Gegründet: 1815; als Komm.-Ges. auf Aktien am 26./10. u. 13./11. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetragen 30./11. 1907. Lt. G.-V. v. 10./7. 1928 Umwandlung in Akt.-Ges. Zweck: Beteiligung an Unternehm. jeder Art, besonders aber an solchen, die den Ein- u. Verkauf von Bergwerks- u. Hüttenprodukten, insbes. von Eisen u. Metallen aller Art in fertigem, halbfertigem u. rohem Zustande, die Herstell. von u. den Handel mit Kalzium- karbid u. elektro-metallurgischen u. chemischen Produkten hetreiben u. welche der Beförde- rung der sämtlichen vorbezeichneten Produkte dienen. Über Aufbau des Konzerns u. Beteiligungen am 30./6. 1925 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Ende 1925 geriet die Ges. in Kreditschwierigkeiten. Die ungünstige Lage der A.-G. für Industriewerte („Agfi“') in Luzern, mit der die Ges. durch Aktienaustausch verbunden