Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 4237 ist, verschärfte die eignen Schwierigkeiten der Sichel-Ges., auch nachdem sie sich bemüht hatte, sich auf ihr eigentliches Arbeitsgebiet, den Eisenhandel, zu beschränken u. deshalb hiermit in geringem Zusammenhange stehende Wertp. grösstenteils mit Gewinn abgestossen hatte. Die Sicher. für aufgenommene Kredite, die von der Ges. durch Verpfänd. von Wertp. gegeben waren, reichten infolge sinkender Börsenkurse nicht aus, u. die geforderten Nachschüsse konnten nicht mehr geleistet werden. Infolgedessen geriet die Ges am 17./9. 1925 unter Geschäftsaufsicht. Die a. o. G.-V. v. 27./3. 1926 beschloss die Liquidation. Liquidator: Joseph Ganz. Die Liqu. führte zu umfangreichen Verkäufen u. zum Abbau des Konzerns. Die Geschäftsaufsicht gelangte am 5./10. 1926 zur Aufhebung, nachdem ein Zwangs- vergleichsvorschlag Zustimmung gefunden hatte. Im Verlauf der Abbau- u. Liquidationstätigkeit wurden folgende Verkäufe getätigt: vVom Grundbesitz: das Haus Mainzer Landstr. 28 zu Frankfurt/Main, das Haus Kaiserstr. 47 in Mainz, das Haus Ritterstr. 8/10 in Mainz. Von den Effekten u. Beteiligungen: Der Aktienbesitz bei: Hein, Lehmann & Co., A.-G., Düsseldorf, Laeis-Werke A.-G., Trier, Gebr. Schöndorff A.-G., Düsseldorf, Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler Söhne, A.-G., Furtwangen, der Kuxenbesitz an der: Gewerkschaft Düren, Düren, die Beteiligung bei der: Metall- chemie G. m. b. H., Düsseldorf, Paul Richter G. m. b. H., Mainz, Oskar Schneider G. m. b. H., Trier, ferner einige kleinere Beteiligungen. Der Bestand an Effekten und Beteiligungen war am 31./3. 1928 noch in der Haupt- sache: nom. RM. 126 300 Aktien der Chem. Fabrik für Hüttenprodukte A.-G., Düsseldorf-Oberkassel, 289 900 Aktien der Gasapparat & Gusswerk A.-G., in Liqu., Mainz, 800 000 Geschäftsanteile der Sichel & Co., G. m. b. H., Mainz, 100 000 Geschäftsanteile der Julius Sichel & Co., G. m. b. H., Duisburg, 300 000 Geschäftsanteile der Julius Sichel & Co., G. m. b. H., in Liqu., Frankfurt a. M., 660 000 Geschäftsanteile der S. Weil, G. m. b. H., Feuerbach-Stuttgart. 77 Lt. Mitt. des Liquidators in der G.-V. v. 10./7. 1928 sind die Verhandlungen über eine Wiederaufrichtung der Ges. zunächst als gescheitert anzusehen. Ob sie späterhin noch zu einem Ergebnis kommen werden, könne man nicht sagen. In den Rückstellungen seien nicht unerhebliche stille Reserven enthalten. So seien darin für den Prozess mit der Deutsch-Süd amerikanischen Bank RM. 175 000 ohne die Zinsen eingestellt. Dieser Prozess sei in der ersten Instanz gewonnen. Auch in anderen Posten steckten noch einige Aktiven, so dass sich also das Ergebnis über den ausgewiesenen Liquidationsüberschuss von etwa RM. 500 000 hinaus verbessern werde. Die Verträge mit den beiden Geschäftsinhabern konnten gelöst werden. Die Ansprüche der Ges. gegen die A.-G. für Industriewerte in Luzern bestehen in einer reinen Buchforderung sowie in dem Besitz von nom. Fr. 100 000 Aktien. Die Agfi dagegen verlange die Herausgabe der seinerzeit nicht ausgehändigten RM. 7 600 000 Sichel-Aktien. Durch das Ausscheiden der Geschäftsinhaber ist die Ges. eine reine Aktiengesellschaft geworden. Kapital: RM. 20 000 000 in 500 000 Akt. zu RM. 40. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. M. 600 000, erhöht bis 1910 auf M. 1 250 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 500 000 000 in 500 000 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 500 000 000 auf RM. 20 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 40. Grossaktionäre: A.-G. für Industriewerte A.-G. in Luzern. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1927: Aktiva: Immobil. 120 000, Mobil. u. Einricht. 400, Debit.: Banken 62 162, Konto-Korent 1 487 002, Postscheck 2589, Eff. u. Beteil. 795 289, Kassa 404. –Passiva: Liqu.-K. 497 925, Hyp. 20 000, Kredit.: Banken 53 160, Konto-Korrent 1 476 454, Rückstell. 420 308. Sa. RM. 2 467 848. Kapital von RM. 20 000 000 gegenüber. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsaufsicht-, Liquidations- u. Verwaltungs- 77 Unk. 159 098, Zs. 16 412, Übertrag auf Rückstellung 10 134. Sa. RM. 185 645. – Kredit: Eff., Mieten usw. RM. 185 645. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Immobil. 60 000, Mobil. u. Einricht. 400, Eff. u. Beteil. 1 092 731, Debit.: Banken 74 337, Konto-Korrent 401 386, Postscheck 96, Kasse 779, (Avale 3200). – Passiva: Liquidations-K. 497 925, Kredit.: Banken 4305, Konto-Korrent 845 353, Rückstell. für schweb. Prozesse u. Delkr. 282 148, (Avale 3200). Sa. RM. 1 629 731. Dem Liqu.-K. steht ein A.-K. von RM. 20 000 000 gegenüber. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unkost. 89 312, Zs. u. Provision 40 709. Sa. RM. 130 022. – Kredit: Eff., Mieten usw. RM. 130 022. Kurs Ende 1922–1925: 4775, 8, 3.10, 2 %. Eingeführt in Frankf. a. M. im April 1922. Auch in München u. Köln notiert, ferner in Genf u. Basel. Notiz 1926 eingestellt. Dividenden: 1912/13–1915/16: 6, 0, 0, 9; 1916/17: 16 %% u. 1 Gratisaktie; 1917/18–1924/25 20, 20, 20, 25, 40, 400, 0, 0 %. Ferner kamen für 1919/20 auf je nom. M. 4000 Julius Sichel & Co.- Aktien Nr. 1–16 000 gegen Abstempelung der Mäntel je eine Aktie der Akt.-Ges. für Industriewerte in Luzern von nom. frs. 500 gratis zur Verteilung. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Dr. Fritz Pagenstecher, Mainz; Stellv. Bankier Alfred Stephan, Strassburg; Konsul Hans Harney, Düsseldorf; Industrieller Rud. Stächelin, Basel.