4238 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdol- u. Torfgewinnung. Braunkohlen-Abbau-Ges. Friedensgrube in Meuselwitz (Thüringen). (Börsenname: Friedensgrube bei Meuselwitz.) Gegründet: 24./4. 1871; eingetr. 18./2. 1876. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues u. der damit zus. hängenden Fabrikations- zweige sowie die Verwertung seiner Produkte und der Betrieb von Handelsgeschäften aller Art. Besitztum: Die Ges. besitzt u. betreibt eine mit einer Brikettfabrik verbundene Tief- bauanlage innerhalb einer ihr eigentümlich gehörenden Abbaugerechtsame von etwa 300 ha. Sie ist mit einer Beteiligung von 100 000 t Rohkohle u. 115 000 t Briketts dem Mittel- deutschen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. Leipzig angeschlossen. Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Leipzig an. Kapital: RM. 800 000 in 656 Aktien zu RM. 100 und 1836 Aktien zu RM. 400. — Vorkriegskapital: M. 400 800. A.-K. bis 1909 M. 385 500 in 1285 Akt. à M. 300, wovon 629 Stück nicht begeben, A.-K. somit M. 196 800. 1909 Erhöh. um M. 204 000. Nochmals erhöht 1916 um M. 199 200. Weitere Erhöh. 1918 um M. 200 400. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./5. 1920 um M. 1 599 600 in 1333 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, übern. von der Privatbk. zu Gotha zu 110 %, angeb. den alten Aktionären v. 5. bis 19./7. 1920 zu 115 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 23./12. 1924 von M. 2 400 000 auf RM. 800 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu bisher M. 300 bzw. M. 1200 auf RM. 100 bzw. RM. 400 denominiert wurde. Dawesbelastung: RM. 163 500. Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1906. Stücke zu RM. 150 u. RM. 75. In Umlauf am 31./3. 1928 noch RM. 11 880. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. 5 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 20 % Tant. an A.-R., Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Kohlenabbaurechte 75 386, Beteil. Kreuzbruch IV 16 100, Grundbesitz 18 927, Grubengeb. 155 000, Grubenmasch. 108 764, Schachtanlage 175 000, Anschlussbahnen 42 000, elektr. Anlagen 25 000, Brikett-Fabrikgeb. 75 000, do.-Masch. 121 678, Ziegelei 2700, Fuhrpark 16 000, Wohnhäuser 34 613, Inv. 4705, Material 73 040, Waren 4973, Kassa 2341, Aussenstände 117 886, Verlust 23 689. – Passiva: A.-K. 800 000, Umstell.-Res. 144 660, Aufwert. von Schuldverschr. 11 880, Verbindlichk. 136 266. Sa. RM. 1 092 806. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter u. Zs. 85 783, Steuern u. 802. Lasten 42 309, Knappschafts- u. Berufsgenossenschaftsbeiträge 86 752, Abschr. 55 638. – –Kredit: Gewinnvortrag 668, Betriebsüberschuss 246 127, Verlust 23 689. Sa. RM. 270 485. Kurs: Aktien zu M. 300 Ende 1913–1924: M. 580, –*, –, 300, –, 615*, 700, 610, –, – –, –=; Stücke zu M. 1200 Ende 1913–1924: M. 2340, –*, –, 1200, —, 2460*, 2800, –, –, –, –, 45. Kurs d. umgestellten Aktien Ende 1925–1927: –, –, 75 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1913/14–1927/28: 5, 5, 5, 5, 12, 6, 6, 6, 6, 50, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Bergwerks-Dir. Otto Stutzer. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Landesbergrat Dr. E. Kohler, München; Stellv. Geh. Komm.-Rat Herm. Brauns, Weimar; Bankdir. Carl Cron, Erfurt; Bankier Eduard Röchling, Saarbrücken; Geh. Justizrat Dr. Eduard Bloch, München; Bergwerks-Dir. a. D. Wilhelm Heckmann, Bad Godesberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Erfurt u. Leipzig: Deutsche Bank; Meuselwitz: Städt. Spar- kasse, Allg. Deutsche Creditanstalt. Braunkohlen-Akt.-Ges. „Vereinsglück“ in Meuselbwitz. Gegründet: 31./5. 1871. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues u. der Brikettfabrikation. Besitztum: Die Anlagen umfassen 3 Werke u. 2 Tagebaue, 1 Brikettfabrik mit 8 Pressen, 1 Dampfziegelei. Pachtvertrag: 1912 wurde ein Angebot der Braunkohlenwerke Leonhard A.-G. in Zipsen- dorf betreffs Erwerb der Vereinsglück-Akt. unter folg. Beding. angenommen: Für je nom. M. 300 St.-Akt. u. für je nom. M. 300 Prior.-Akt. von Vereinsglück wurde eine neue Leonhard- Aktie von nom. M. 1000 sowie ein Barbetrag von M. 1950 für die St.-Akt. u. von M. 2050 für die Prior.-Akt. gewährt. Bis auf 2 Stücke gingen die Vereinsglück-Akt. an die Braunkohlenwerke Leonhard üßer. 1913 Abschluss eines Pachtvertrages mit den Braunkohlenwerken Leonhard A.-G. in Zipsendorf, zwecks Vereinfachung der beiden Betriebe mit Wirksamkeit vom 1./4. 1913. 1919 Belast. des Immobilienbesitzes der Ges. mit einer Sicher.-Hyp. für eine Oblig.-Anleihe der Braunkohlenwerke Leonhard A.-G. in Zipsendorf im Betrage von M. 2 500 000, ferner Abänder. des Pachtvertrages vom 1./12. 1913 mit derselben Ges. Kapital: RM. 1 040 000 in 1300 Akt. zu RM. 800. – Vorkriegskapital: M. 390 000. Urspr. M. 450 000, 1887 durch Rückkauf eigener Aktien herabges., ausserdem wurden 960 Akt. durch Nachzahl. von je M. 100 in Prior.-Akt. umgewandelt; danach A.-K. 390 000