――― . Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 4241 0 = ― – ee Graphitwerk Kropfmühl, Akt.-Ges. in München. Friedrichstr. 34. Gegründet: 5./12. 1916; eingetr. 20./12. 1916. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Erwerb, Pachtung u. Betrieb von Bergwerken, Erwerb von Bergwerkseigentum u. sämtliche hierauf bezüglichen Vorbereitungshandlungen, Erwerb von Grundeigentum u. von Optionsrechten, die Gewinnung von Mineralien u. Erzen aller Art, Herstellung von Betrieben u. Anlagen zwecks Nutzbarmachung der gewonnenen Mineralien, Verarbeit. u. Verwert. der erzielten Produkte u. Nebenprodukte sowie der Handel mit solchen, die Erwerbung u. Ausübung von Nebenbetrieben aller Art, Ausdehnung des Betriebs auf ver- wandte Geschäftszweige, Beteiligung an anderen Unternehmungen in jeder zulässigen Form, Erwerb solcher u. Erricht. von Zweigniederlass. Besitztum: Der Betrieb befindet sich in der Nähe von Passau im Bezirksamt Wegscheid. Das Werk fördert aus eigenen Gruben Graphit, der für verschiedene Ver- wendungszwecke aufbereitet wird. Dem Unternehmen sind die Passauer Grafitwerke A.-G. mit dem Sitze in Obererlau bei Passau angegliedert. Der Grundbesitz beträgt 202.942 ha, darunter ca. 46 ha Wald; ausser dem Graphitvorkommen im eig. Grundbesitz hat die Ges. noch Abbauberechtig, auf Graphit an 391.748 ha fremden Grundbesitzes. In der Auf- bereit. werden Flinz-, Staub- u. Pudergraphit hergestellt; diese Stoffe finden vielfält. Verwend. in der ges. Metallindustrie u. in der Elektrotechnik u. Elektrochemie sowie in and. Branchen. Die mit Gebäuden überbaute Fläche beträgt 16 450 qm. In den vorsteh. Zahlen sind auch der Grundbesitz u. die Graphitabbaurechte der Passauer Grafitwerke A.-G., welche von der Firma Fried. Krupp Akt.-Ges. gegen Gewähr. von Aktien übern. wurden, mitenthalten. Der Ges. wurde verliehen eine Mutung, genannt „Bleigrube Kropfmühl' mit einem Normalfeld von 200 ha. An dem Bleierzvorkommen werden gegenwärtig die Aufschlussarbeiten be- trieben. Für ein Verfahren zur elektrothermischen Aufbereitung des Graphits wurden dem Werk Patente in den meisten Kulturstaaten erteilt. Die bis jetzt ausgebauten Wasserkräfte leisten 1100 PS u. genügen vollauf für den Betrieb, so dass das Werk mit seinem Kraft- bedarf nicht mehr auf den Bezug von Kohle angewiesen ist. Der weitere Ausbau der verfügbaren Wasserkräfte ist in Aussicht genommen. Das Werk beschäftigt ca. 20 Angest. u. ca. 200 Arbeiter. –— Die Ges. hatte bisher nur die Gewinn. von Rohgraphit u. seine Weiterverarbeit. zu Flinzgraphit u. Pudergraphit betrieben. Der Flinzgraphit findet in erster Linie in der Schmelztiegelfabrikation, der Pudergraphit in der chem. u. elektrotechn. Industrie, hier insbes. für Herstell. von Le Clanché-Elementen, Verwendung. Die Ges. ist beteiligt bei der Niederbayer. Bergbau-Ges. m. b. H. in München. Diese Beteilig. ist in der Bilanz mit RM. 1 bewertet. Kapital: RM. 700 000 in 6250 StaAkt. zu RM. 20, 750 St.-Akt. zu RM. 240, 2000 St.-Akt. 105 RM. 40, 1150 St.-Akt. zu RM. 100 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. — Vorkriegskapital: 660 000. Urspr. M. 660 000. 1917–1923 erhöht auf M. 120 Mill. Lt. a. o. G.-V. v. 27./2. 1925 Umstell. von M. 120 Mill., nach Einzieh. von M. 4 250 000 Vorz.-Akt., also von verbleib. M. 115 750 000 auf RM. 2 315 000 (50: 1) in 37 750 Aktien zu RM. 20, 12 000 Aktien zu RM. 40 u. 4500 Aktien zu RM. 240. Die G.-V. v. 20./9. 1928 beschloss Einzieh. von RM. 5000 angekaufter Aktien der Ges. u. Herabsetz. des dann noch verbleib. A.-K. von RM. 2 310 000 auf RM. 385 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 6: 1 zwecks Beseitig. der Unterbilanz, Vornahme von Abschr. u. Reservebildung, sodann Wiedererhöh. des A.-K. von RM. 385 000 auf RM. 700 000 durch Ausgabe von 1150 St.-Akt. zu RM. 100 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Dawesbelastung: RM. 243 500. Grossaktionäre: Ca. 25 % des Kap. der Ges. sind im Besitz der Fried. Krupp A.-G. in Essen u. ca. 50 % im Besitz der Familie Langheinrich. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät im Juli. Stimmrecht: Je RM. 20 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt, 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. u. Stellv. das Dopp.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grubenanl. u. Abbaurechte 1 120 000, Grundst. 49 950, Fabrikgeb. 311 500, Wohngeb. 111 000, Install. u. Verkehrseinricht. 115 500, Masch. 375 000, Werkz. 1, Fuhrpark 1, leb. Inv. 1, Mobil. 1, gewerbl. Schutzrechte 1, Material. 114 829, Vorräte 183 878, Wertp. 421, Beteil. 500 001, Kassa u. Postscheck 3273. Aussen- stände 53 709, Wechsel 7720, Verlust 348 941. – Passiva: A.-K. 2 315 000, R.-F. 198 749, Gläubiger 587 091, Hyp. 194 887. Sa. RM. 3 295 728. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Zs., sozialen Lasten u. Steuern 324 676. Abschreib. 103 666. – Kredit: Betriebsüberschuss 79 401, Verlust 348 941. Sa. RM. 428 343. Kurs Ende 1923–1927: 3.25, 0.8, 9, 50, 21 %. Eingeführt an der Münchener Börse im Okt. 1923. Dividenden 1916–1927: 0, 7, 5½, 5, 7, 7, 50, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Rechtsanw. Dr. Alfred Neustätter. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 266 –