Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 4257 Dividende 1927: ? %. Direktion: Carl Cappel, Düsseldorf; Fritz Foerster, Aachen. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Mieczislaus Klawek, Rechtsanw. Justizrat Max Klein, Aachen; Jakob Cappel., Jülich, Zahlstelle: Ges.-Kasse. Fafnirwerke, Act-Ges. (Aachener Stahlwaarenfabrik) i. Liqu. in Aachen, Jülicherstr. 342/352. Gegründet: 23./3. 1898 mit Wirk. ab 24./12. 1897. Bis 25./6. 1902 Firma Aachener Stahl- warenfabrik „vorm. Carl Schwanemeyer“; dann bis 28./1. 1911 Aachener Stahlwaarenfabrik; dann bis 1919 mit dem Zusatz Fafnir-Werke, seitdem wie oben. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. befand sich vom 2./10. 1925 bis 31./1. 1926 unter Geschäftsaufsicht; die G.-V. v. 28./1. 1926 (Mitteil. gem. § 240 H.-G.-B.) beschloss die Liqu. Lt. G.-V. v. 17./7. 1926 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidator: Dir. Dr. Heinrich Hempelmann, Eschweiler-Aue. Am 9./8. 1926 wurde erneut Geschäftsaufsicht angeordnet, die nach Annahme eines Zwangsvergleichs am 23./9. 1926 aufgehoben wurde. In dem Bericht des Liquidators in der G.-V. v. 21./10. 1926 heisst es u. a.: Das Geschäftsaufsichtsverfahren wurde am 31./1. 1926 beendigt. Um ein Wiederaufleben der noch nicht befriedigten Forderungen nach Ablauf des Zahlungsaufschubs zu verhindern, wurde zunächst ein aussergerichtlicher Vergleich mit den Gläubigern angestrebt. Als die hierfür erforderliche Einstimmigkeit zu den Vorschlägen der Ges. nicht erzielt werden konnte, musste im Interesse einer gleich- mässigen Sicherung aller Gläubiger ein zweites Geschäftsaufsichtsverfahren beantragt werden, durch das im Wege des Zwangsvergleichs den Gläubigern eine insgesamt 40 %ige Zahlung auf ihre Forder. zugesichert wurde. Von diesen 40 % sind insgesamt bereits 16½ % an die nicht bevorrechtigten Gläubiger ausgezahlt worden. Die Immobilien sind mit einer Sicherungshyp. von M. 800 000 belastet zugunsten der Ansprüche der vom zweiten Geschäfts- aufsichtsverfahren betroffenen Gläubiger, der noch bevorrechtigten Forder. u. der bei der Liqu. entstehenden Kosten. – Die Aktionäre gehen leer aus. Zweck: Herstellung von Motoren, Automobilen, Masch., Maschinenteilen, Metall- u. Stahl- waren aller Art; ausserdem serienweise Herstell. von Automobilen für Personen u. Waren- beförderung, stationären Motoren, insbes. auch Ölmotoren, sowie Arbeitsmasch. verschied. Art. Die Betriebskraft wird erzeugt durch eine Dampfmasch. von 180 PS u. mehrere G1.- motoren von insges. etwa 250 PS. Es sind etwa 500 Werkzeugmasch. im Betriebe. Die Ges. beschäftigt z. Zt. 2–300 Arb., techn. u. kaufm. Angestellte. Der Grundbesitz der Ges. ist in Aachen an der Jülicher Strasse gelegen, umfasst 37 770 qm, wovon 11 048 am bebaut sind u. ist an das Aachener Kleinbahnnetz angeschlossen. 1923 wurde ein Physikalisches u. chemiscbes Laboratorium u. eine Härterei gebaut. Das Werk wurde an das Kraftstrom- netz der Stadt Aachen angeschlossen. Kapital: RM. 1 925 000 in 24 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1899–1912 auf M. 2 000 000. Weiter erhöht 1921–1922 auf M. 25 000 000 in 24 000 St.- u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lt. G.-V. v. 9./3. 1925 Umstellung des A.-K. von M. 25 000 000 auf RM. 1 925 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Ende Jan. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in best. Fällen. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 533 334, Masch. 3400, Geräte u. Werkzeuge 3740, Gleisanlage 1, Patente 1, Kassa 288, Wechsel 853, Waren 1800, Debit. 12 413, Verlust 2 583 814. – Passiva: A.-K. 1 925 000, R.-F. 658 814, bevorrechtigte Kredit. 32 806, Restquote aus RM. 2 235 517 nicht bevorrechtigter Kredit. 523 024. Sa. RM. 3 139 644. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 2 583 814, Unk. 42 448, Steuern 9402, Abschr. 47 955. – Kredit: Aufheb. aus RM. 63 062.51 Rückstell. für Verpflicht. u. strittige Ansprüche 54 622, Saldo Waren-K. 45 183, Verlust 2 583 814. Sa. RM. 2 683 619. Kurs Ende 1921– 1925: 700, 5010, 4200, 3, 1.375 %. Eingeführt in Berlin im März 1921. Notiz Okt. 1926 eingestellt. Dividenden 1913/14–1926/27: 0, 10, 14, 14, 9, 9, 15, 20, 35, 0, 0, 0, 0, 0 % Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. jur. h. c. Carl Springsfeld; Stellv. Kommerz.-R. Arthur Pastor, Fabrikant Arthur Lynen, Stolberg; Bank-Dir. Dr. Max Dörner, Köln. — Betriebsratsmitglieder: Adam Hüllenkremer, Arnold Lausberg, Aachen. Houbenwerke Akt.-Ges. in Aachen, Roermonder Strasse 37– 67. Gegründet: 1793, als A.-G. 13./6. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 26./8. 1907. Firma bis 10./6. 1916: Houben Sohn Carl Akt.-Ges. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1909/10. Zweck: Weiterbetrieb der früh. von der off. Handelsges. in Firma J. G. Houben Sohn Carl betriebenen Geschäfte, insbes. Herstell., Verkauf u. Handel mit Badeöfen, Gasheizöfen nebst Anlagen, Gasherde. Seit 1905 auch Fabrikation von Geschirrspülmaschinen. Die Ges. gliederte sich die Nadelfabrik Mückewerk G. m. b. H. in Aachen an. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 267