4260 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Westfälische Stanz- & Emaillir-Werke A.-G. vorm. J. & H. Kerkmann in Ahlen in Westf. Gegründet: 25./6. 1898. Gründung s. Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fortführung der Stanz- u. Emaillir-Werke der Firmen J. & H. Kerkmann und Karl Kerkmann (Übernahmepreis M. 1 350 000). Kapital: RM. 1350 000 in Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 350 000 (Vorkriegskapital) in 1350 Akt. à M. 1000. Lt. a. o. G.-V. v. 28./11. 1924 ist das A.-K. von M. 1 350 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark umgestellt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., Tant. an Vorst. u. Angestellte 4 % Div., vom Rest Tant. an A.-R. Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. G.-V. Eilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 248 488, Geb. 533 403, Fabrikeinricht. 385 081, fertige u. halbfert. Waren, Fabrikations- u. Betriebsmaterial. 1 053 953, Wertp. 25 945, Postscheck 4195, Debit. 861 974, Kassa 10 946, Wechsel 20 255. – Passiva: A.-K. 1 350 000, R.-F. I 135 000, do. II 200 332, Kredit. I 725 583, do. II 458 238, Div. 5571, rückst. Steuern 11 077, Schuld bei der Berufsgenossenschaft 10 743, Hyp. 199 786, Gewinn 47 910. Sa. RM. 3 144 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 42 571, Fabrikat. 2 284 400, Handl.-Unk. 525 474, Zs. 62 798, Steuern 94 005, Gewinn 47 910. – Kredit: Vortrag 12 714, Eff. 609, fert. Waren 3 043 837. Sa. RM. 3 057 160. Dividenden: 1912/13–1914/15: 7, 0, 0 %. 1915: (v. 1./7.–31./12.): 7½ %; 1916–1927: 35, 25, 25 % £– M. 100 Bonus, 10, 25, 40 %, M. 4250 = 1 Goldmark, 2, 2½, 0, 1, 2 %. Direktion: Ing. Berthold Scholz, Hans Kerkmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. u. Notar Haverkamp, Aug. Schimmel, Ahlen; Dr.-Ing. E. Schrödter, Mehlem; Bürgermstr. a. D. A. Münster; vom Betriebsrat: Hugo Reher, Hermann Knitter, Zahlstellen: Ges.-Kasse; Ahlen, Düsseldorf, Öö Münster: Deutsche Bank; Bremen: Disconto-Ges. Maschinen- und Fahrzeugfabriken Alfeld- Dellissen Act.-Ges. in Alfeld-Leine. (Börsenname: Alfeld-Delligsen.) Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 27./12. 1899. Sitz der Ges. bis 1915 in Bernburg, bis 1923 in Alfeld a. L., bis 1925 in Hannover. Firma bis 1918: Bern- burger Maschinenfabrik. Zweigniederlass. in Delligsen. Zweck: Herstell. von Masch. jeder Art, sowie Herstell. u. Vertrieb von G der Metall- u. Holzindustrie. Haupterzeughisse: 1. Allg. Maschinenbau für Chlorcalium- fabriken, Sulfatstationen etc., Fass- u. Sackpackmaschinen; 2. Ofen- u. Apparatebau; Bau kompletter Gaswerksanlagen. Papiermaschinenbau: Komplette Papier- u. Pappenfabriken, Holländer, Knotenfänger, Trockenzylinder; 3. Giesserei: Gussteile, Hartguss u. Hartguss- walzen; 4. Apparate für die chem. Industrie, leichte u. schwere Blecharbeiten jeder Art; 5. Herd- u. Ofenfabriken: Transportable schmiedeeiserne Kochherde, emailliert, kombinierte Gas- u. Kohlenherde, Gaskocher, Dauerbrandöfen; 6. Fahrzeugbau, Waggons etc. Entwicklung: 1908 Erwerb der Braunschweig.-Hannov. Maschinenfabriken A.-G. zu Delligsen, Alfeld u. Bornum. 1909 Verlegung der Masch.-Fabrik von Bernburg nach Alfeld- Delligsen. 1918 wurde das Bernburger Fabrikgrundst. verkauft (u. Firma geändert), ebenso die Wilhelmshütte in Bornum veräussert. 1923: Erwerb der Niedersächsischen Metallges. m. b. H., Hannover. Besitztum: Die Ges. besitzt in Alfeld Grundstücke in Grösse von 41 018 qm, wovon ca. 1230 qm bebaut sind, mit 4 Beamten- u. 22 Arbeiterwohnhäusern; in Delligsen Grund- stücke in Grösse von 1905 432 qm, wovon ca. 6500 qm bebaut sind; auf dem Grundstück sind Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser mit 88 Wohnungen errichtet. Das Fabrikgrundst. in Alfeld ist 16 119 qm gross, wovon ca. 6300 qm bebaut sind. Die Fabrikanlage dient hauptsächlich zur Herstell. von Apparaten u. Anlagen für die chemische Industrie, insbes. für die Kali-Industrie sowie für die Papier- u. Braunkohlen-Industrie, ferner zur Herstell. von Press- u. Schmiedeteilen für den Waggonbau. Auf dem Grundstück befinden sich ausserdem das Verwaltungs- u. ein Wohngebäude mit 4 Beamtenwohnungen sowie die Lagerräume. Die Fabrikanlagen sind an das Reichsbahngleis angeschlossen. Das Fabrik- grundstück in Delligsen ist 78 750 qm gross, wovon ca. 19 100 qm bebaut sind. Die Fabrikanlage dient für die Giesserei, Kesselschmiede, Maschinenbau, Herd- u. Ofenfabrikation, Walzenfabrikation u. Fahrzeugbau. Auf dem Grundstück befinden sich ein Verwaltungs- gebäude, Lagerräume, Werkstätten u. Montagehallen. Die Fabrikanlagen haben Anschluss an die Kleinbahn Voldagsen –Duingen—Delligsen mit Anschluss an die Reichsbahn. –— Etwa 1200 Arb. u. Angest. Beteiligungen: Die Ges. besitzt die der Rhüdener Chamottewerke A.-G., der Schäferwerke A.-G., Dassel u. der Niedersächsischen Metall-Ges. m. b. H. in Hannover.