3 4284 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Die Gebäude bestehen aus 8 Hüttenhallen, zum grössten Teil in Eisenkonstruktion, einer Mufflerie u. Erz-Agglomerier-Anlage, einer grossen Lagerhalle, zwei Arbeiterwaschhäusern, einem Verwaltungsgeb. einem Wohnhaus für die Betriebsleitung und sonst. Wirtschaftsgeb. (Stallungen für 20 Pferde usw.). Die Fabrikate des Werkes sind: Feinzink mit einem Rein- gehalt von 99.9 %, Marke Zero, der Hauptbasis der Ges., Hüttenrohzink, Hüttenblei, Lager- metall, Schriftmetall, Lötzinn u. sonst. Legierungen. Die Anlagen umfassen 1. die Feinzink- hütte mit 3 Destillations- u. 4 Schmelzöfen; 2. die Rohzinkhütte mit zunächst 6 Reduktions- öfen mit steh. Retorten nach dem Verfahren von Roitzheim-Remy. Diese Anlage ist der erste deutsche Zinkhüttenneubau nach dem Verlust der oberschleés. Zinkindustrie; 3. die Bleihütte mit 1 Schachtofen, 2 Raffinieröfen und den zugehör. Entsilberungskesseln; 4. die Legierungshütte mit 2 Herdöfen, 12 Kesselöfen, 4 Tiegelöfen; 5. eine Anlage für hütten- technische Keramik u. eine Fabrik zur Herstell. feuerfester Steine für den Eigenbedarf. — Die Kapazität der Werke beträgt zurzeit etwa 15 000 t Metalle im Jahre. Die Anlagen haben Bahnanschluss u. zur Bewältigung des Güterverkehrs gut ausgebaute Normal- und Schmalspurgleise mit eig. Waggons u. 2 elektr. Lokomotiven. —– Neuzeitlich eingerichtete, chemische u. Versuchs-Laboratorien dienen der fortlaufenden Kontrolle u. der Verbesserung der Fabrikationsverfahren. Kapital: (Bis 30./10. 1928) RM. 1 300 000 in 30 000 Akt. zu RM. 20 u. 7000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 12 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. 1922 erhöht um M. 18 Mill. in 18 000 Aktien, angeb. zu 122 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1923 um M. 35 Mill. in 7000 Aktien zu M. 1000. Davon ausgegeben M. 7 800 000 zu 10000 % u. M. 27 200 000 zu 100 %. Von den ersteren M. 6 Mill. angeboten den bisher. Aktion. im Verh. 5: 1 zuzügl. eines Pauschalbetrages für Bezugsrecht- u. Schlussscheinstempel. Lt. G.-V. v. 18./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 65 Mill. auf RM. 1 300 000 (M. 1000 = RM. 20). Die G.-V. v. 30./10. 1928 sollte Beschluss fassen über Erhöh. um RM. 700 000 durch Ausgabe von 700 Aktien zu RM. 1000. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist seit Ende 1926 im Besitz der Metall- handelsfirma Alfred Dreifuss, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je GM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant., Rest Superdiv. oder zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Warenbestände 75 174, Kassa u. Bankguth. 31 213, Debit. 245 071, Beteil. 1 053 500. – Passiva: A.-K. 1 300 000, R.-F. 37 044, Kredit. 41 939, Reingewinn 25 975. Sa. RM. 1 404 959. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 80 630, Reingewinn 25 975. Sa. RM. 106 606. – Kredit: Bruttogewinn RM. 106 606. Kurs Ende 1923–1927: 4.6, 1.8, 58, 105, 85 %. Okt. 1923 in Berlin zugelassen. Dividenden 1920–1927: 6, 10, 75, 0, 5, 0, 0, 0 %. Direktion: Samuel Bauer, Georg Schael. Prokurist: K. Danziger. Aufsichtsrat: Alfred Dreifuss, Fritz Dreifuss, Komm.-Rat Dr. Leo Lustig, Berlin; Gen.- Konsul Alfred Thieme, Leipzig; Gen.-Dir. Paul Stahl, Hamburg. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges. Deutsche Metallkork Akt.-Ges. in Berlin W. 10, Viktoriastr. 13. Gegründet: 18./11. 1921; eingetr. 3/3. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Verschlüssen aller Art, insbes. Ausbeut. des unter Patentnummer 260 636 Klasse 64 a eingetragenen Deutschen Reichspatentes, sowie Beteil. an anderen Unternehm gleicher oder ähnl. Art. Kapital: RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 10 000 000 in 10 000 Inh-Akt (Nr. 1–10 000), übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 29./4. 1925 beschloss Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Patent 84 139, Debit. 22 742, Waren 24 087, Masch. 19 399, Unk. 2720, Verlust 6441. – Passiva: A.-K. 20 000, Kredit. 139 530. Sa. RM. 159 530. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2720, Verlust 6441. Sa. RM. 9162. – Kredit: Verlust RM. 9162. Dividenden 1922/23–1925/26: 0 %. Direktion: Rechtsanw. Dr. Fritz Auerbach, Berlin. Aufsichtsrat: L. Danziger, Dr. Fr. K. Herrmann, H. Wening, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Dihl-Motoren-Akt.-Ges., Berlin O. 17, Boedikerstr. 9. Über den Stand des Unternehm. teilte die Ges. Anfang September 1924 mit, dass das Amtsgericht Berlin-Mitte den Antrag auf Eröffnung des Konkurses über die Ges. nach Prüfung durch den best. Konkurs-Verwalter abgelehnt hat, weil für die vorhandenen Bestände an Halbfabrikaten im Falle der Versteigerung nur der Schrottwert erzielt und der Erlös für gebrauchte Masch. u. Werkz. zurzeit nur einen kleinen Teil des Buchwertes