8― 4286 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 315, Unk. u. Verluste vor Konk. 19 991. Sa. RM. 20 306. – Kredit: Verlust RM. 20 306. Dividenden 1923–1927: Je 0 %. Direktion: Ferdinand Fleischmann. Aufsichtsrat: Dir. Willi Theissen, Prokurist Eduard Krackau, Prokurist Franz Kukofka, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Eisenbahn-Verkehrsmittel-Akt.-Ges. in Berlin W. 10, Victoriastr. 26a. Gegründet: 24./11. 1899; eingetragen. 1./2. 1900. Firma bis 20./12. 1917: Deutsche Waggon Leihanstalt A.-G. Zweigniederlass. in Wismar, Düsseldorf u. Tochterges.: Rhein. Eisenbahn-Verkehrsmittel A.-G. in Berzdorf b. Brühl. Zweck: Kaufen und Verkaufen, Mieten u. Vermieten, sowie Erzeugung der dem Eisen- bahn-, Land-u. Wasserstrassenverkehr dienenden Transportmittel, namentlich von Fahrbetriebs- mitteln, Lokomotiven, Tendern, Motorwagen, Eisenbahn- u. Strassenwagen, sowie von Tank- schiffen etc.; Verwert. motor. Kräfte jeglicher Art; Errichtung u. Ausrüst. von Klein- bahnen, Beteilig. an ähnlichen Unternehm. Besitztum u. Beteiligungen: Der im „Wagenpark“ ausgewiesene Bestand an Spezial- wagen umfasst in der Hauptsache Kesselwagen zur Beförder. von Benzin, Teerprodukten, Spiritus, Säuren usw., ferner Topfwagen u. Wärmeschutzwagen zur Beförder. leicht verderbl. Güter (Bier, Fleisch, Margarine, Fische u. a. m.). Die Wärmeschutzwagen sind gemeinschaftl. Eigentum der Kühltransit-Aktiengesellschaft in Hamburg-Leipzig u. der Eisenbahn-Verkehrs- mittel Akt.-Ges. Jede Gesellschaft ist am Gemeinschaftseigentum mit 50 % beteiligt Ausser normalen Mietgeschäften werden auch sogenannte Amortisationsmietverträge abgeschlossen, bei denen die vermieteten Wagen nach Ablauf der Mietzeit in das Eigentum der Mieter übergehen (Amortisationsmaterial der Bilanz). – Die im Konsortialwagenpark ausgewiesenen offenen u. bedeckten Güterwagen bilden ein Konsortialeigentum der Ges. u. der Öster- reichischen Eisenbahn-Verkehrsanstalt in Wien bzw. auch der Ungarischen Eisenbahn-Ver- kehrs-A.-G. in Budapest. Das Konsortialverhältnis besteht für die Lebensdauer der Wagen. Hinsichtlich der Verwalt. u. Vermiet. der Wagen sind Vereinbarungen getroffen, die den Interessen der Ges. gebührend Rechn. tragen. Die Ges. besitzt Fabriken in Wismar u. Berzdorf b. Brühl. In Wismar betreibt die Ges. eine Waggonfabrik (1917 hat die Ges. die Aktien der Wagenbau-Akt.-Ges. Wismar erworben u. sich mit dieser Ges. fusioniert). Die Fabrikation erstreckt sich auf Güter-, Personen- u. Strassenbahnwagen. Seit 1924 werden auch Omnibus-Karosserien hergestellt. Das dortige Fabrikgrundstück umfasst etwa 15 ha. Die Werksanlagen sind in letzter Zeit grosszügig ausgebaut worden. Beamten- u. Arb-Wohn- häuser für 100 Familien sind vorhanden. In Berzdorf b. Brühl (Regierungsbezirk Köln) besitzt die Ges. eine Instandsetzungswerkstätte, die nicht nur Repar. für den eigenen Miet- wagenpark, sondern auch solche für Eigentümer von Privatgüterwagen ausführt. Das Werk beschäftigt sich in grösserem Umfang mit Omnibus- u. Lieferwagen-Karosseriebau. Der Werksgrundbesitz umfasst 12.5 ha, wovon etwa 11 000 am bebaut sind. Zu dem Werke gehören eine ausgedehnte Arbeiterwohnkolonie u. Arb.- u. Beamtenwohnhäuser in den Gemeinden Berzdorf u. Brühl. Der Betrieb des Brühler Werks ist der Rheinischen- Eisenbahn-Verkehrsmittel-A.-G. übertragen. Die Ges. ist an verschiedenen ausländischen Unternehm. mit gleichen Wirkungskreisen beteiligt. Kapital: RM. 5 200 000 in 52 000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 000 000 (Vorkriegskapital). 1917 Erhöh. um M. 500 000. 1917 weitere Erhöh. um M. 750 000. Die G.-V. v. 26./2. 1920 beschloss die Erhöh. um M. 6 250 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./11. 1920 um M. 12 500 000. Dann erhöht lt. G.-V. v. 7./11. 1922 um M. 27 000 000 in 27 000 St.-Akt. zu M. 1000. Sodann erfolgte lt. G.-V. v. 29./7. 1924 die Umstell. des A.-K. von M. 52 000 000 im Verh. 10:1 auf RM. 5 200 000 durch Umwert. des Akt.-Nennbetrages von M. 1000 auf RM. 100. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 1000. Gekündigt zum 1./5. 1926. Anleihe: M. 18 500 000 in 5 % Teilschuldverschr. (M. 8.5 Mill. Sept. 1920, M. 10 Mill. Okt. 1920 begeben). Gekünd. zum 1./8. 1926. Barablösungsbeträge für je nom. M. 1000 der Ausgabe vom Sept. 1920 = RM. 8.58, der Ausgabe vom Okt. 1920 = RM. 7.82, ausschliesslich Zinsen. – Von beiden Anleihen noch uneingelöst am 31./3. 1928 RM. 12 734. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorstand und Beamte, dann bis 5 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Wagenpark 7 686 813, Konsortialwagenpark 1 923 703, sonst. Bahnmat. 356 196, Amort.-Mat. 403 097, Werksanl. Wismar u. Brühl: Grundst. 450 000, Geb. 896 800, Beamten- u. Arbeiterwohnh. 171 500, Masch. u. elektr. Anl. 413 800, Werk- zeuge, Geräte u. Mobilien 2, Modelle u. Gesenke 2, Mat. u. Halbfabrikate 2 406 787, Verwalt.- Gebäude Berlin 84 000, Inv. 1, Wertp. 90 209, Beteil. 755 633, Bankguth. 11 646, Aussenstände 375 154, gegebene Anzahl. 55 061, Wechsel 32 516, Kassa 21 124, (Bürgschafts-Schuldner 78 924). – Passiva: A.-K. 5 200 000, R.-F. 520 000, Teilschuldverschr. 12 734, Hyp. 123 850, Grunderwerbssteuer-Rückl. 50000, Steuer-Rückl. 236 500, Wagen-Ern.-K. 5 672 467, vorausbez.