4318 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Excelsior-Fahrrad-Werke, Gebr. Conrad & Patz, A.-G. in Brandenburg a. H., Wilhelmsdorfer Eandstr. 43. Gegründet: 3./12. 1906 mit Wirkung ab 15./9. 1906; eingetragen 2./1. 1907. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1909/10. Die offene Handelsges. Excelsior-Fahrrad-Werke, Gebr. Conrad & Patz in Brandenburg a. H., brachte ihr Fabrikunternehmen u. Handels- geschäft mit dem Firmenrecht nach dem Stande v. 15./9. 1906 jedoch ohne Passiva, ein. Zweck: Übernahme, Fortführung und Ausgestaltung des unter der Firma: Excelsior- Fahrrad-Werke, Gebr. Conrad & Patz betrieb. Unternehmens der Fahrradfabrikat., Herstell.von u. der Handel mit allen Erzeugnissen der Fahrradindustrie, sowie verwandter Industrien. Beteilig. an verwandten Unternehmungen. Die Fabrikation der Ges. erstreckt sich aus- schliessl. auf Fahrräder u. Fahrradteile. Besitztum: Die Fabrikanlagen liegen in der Brandenburger Neustadt an der Wilhelms- dorfer Landstrasse 35–45. Das der Gesellschaft gehörige Grundstück umfasst einen Flächenraum von ca. 54 400 qm, wovon ca. 23 000 qm bebaut sind. Zum Betriebe der ca. 1300 Arbeitsmasch. u. Apparate dient eine mit 4 Cornwallkesseln von je 120 qm Heizfläche versehene Dampfmaschinen von 1400 PS u. eine Res.-Masch. von ca. 600 PS, ausserdem ist das Werk noch mit 250 PS. an das Elektriz.-Werk A.-G. Brandenburg a. H. angeschlossen. Es sind Anschlussgleise vorhanden. Beschäftigt werden über 1500 Beamte u. Arbeiter. –— Die Ges. ist Mitgl. des Vereins Deutscher Fahrrad-Industrieller, Berlin. Kapital: RM. 3 670 000 in 36 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 3500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 1 650 000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht 1910 um M. 400 000. Weiter erhöht 1917 um M. 600 000, 1920 um M. 3 000 000, 1921 um M. 3 500 000 in Vorz.-Akt., 1922 um M. 8 750 000 in 8750 St.- Akt. zu M. 1000, 1923 um M. 22 000 000 in Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrgang 1927). Umstellung lt. G.-V. v. 14./10. 1924 von M. 39 500 000 auf RM. 3 670 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 36 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 3500 Vorz.- Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj (Bis 1923: 16./9.–15./9.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1 St., in besond. Fällen 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 8 % Tant. an A.-R., ausserdem eine feste Vergüt. von zus. M. 1000), vertragsmäss. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. I 1 422 000, do. II 14 400, do. III 76 800, Grundst. Gutenbergstr. 15 000, Gleisanl. 16 000, Masch. u. Anl. 730 000, Beleucht.- Anl. 1, Gespanne u. Kraftwagen 1, Utensil. 1, Aussenstände 1 115 393, Bank- u. Postscheckguth., Kassa u. Wechsel 46 007, Waren 2 527 501. – Passiva: A.-K. 3 670 000, R.-F. 360 000, lauf. Verpflicht. 1 642 931, nicht abgehob. Div. 3723, Gewinn 286 450. Sa. RM. 5 963 105. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 848 524, Abschr. 174 673, Gewinn 286 450 (davon: Div. 220 900, Tant. für A.-R. u. Gratifikation an Beamte 26 000, Vortrag 39 550). –Kredit: Vortrag von 1926 33 389, Fabrikat.-K. 1 276 259. Sa. RM. 1 309 648. Kurs Ende 1913–1927: 262.50, 243*, –, 130, 228, 141.50, 191, 457, 775, 5800, 6, 9.50, 63.25, 141, 111.75 %. Notiert in Berlin. M. 22 Mill. St.-Akt. Nr. 14 001–36 000 im April 1924 an der Berliner Börse zugelassen. Dividenden: 1912/13–1922/23: 25, 10, 10, 5, 8, 10. 5, 10 – 5, % 36./9–31./12. 1923: 0 %. 1924–1927: 8, 12, 6, 6 % (Div.-Scheine 1, 2, 5, 6, 8). Vorz.-Akt. 1921/22–1922/23: 7, 0 %. 16./9.–11./12. 1923: 0 %. 1924–1927: Je 7 %. Direktion: Franz Patz. Prokuristen: G. Hensel, R. Seiferth, P. Siewert. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. Bank-Dir. Wilh. Kleemann, B.-Charlottenburg; Stellv.: Rechtsanw. Dr. Karl Münster, B.-Schlachtensee; Bank-Dir. Robert Schulze, Branden- burg; Frau Dir. Dagmar Hensel, Margarethenhof b. Plaue a. H.; vom Betriebsrat: Gustav Kassau, Max Saegler. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass.; Brandenburg: Brandenburger Bankverein e. G. m. b. H. Braunschweigische Maschinenbau-Anstalt in Braunschweig, Bahnhofstr. 5. Gegründet: 1853, seit 1./4. 1870 A.-G. Zweck: Erwerb u. Betrieb der früh. Masch.-Fabrik von Fr. Seele & Co. Insbesondere Fabrikation von Masch. f. Rüben- u. Rohr-Zucker- u. Spritindustrie, chem. u. Stärkeindustrie, Bau von Dampfmasch. u. Pumpen, Dampfkessel, insbes. Winandskessel, von Anlagen f. elektr. Beleucht. u. Kraftübertrag. – 1928 wurde der von der Hannov. Maschinenbau A.-G., Hannover-Linden, aufgegebene Dampfmaschinenbau übernommen. Besitztum: Das in Braunschweig gelegene Fabrikgrundst. hat eine Fläche von etwa 4 ha, von welcher 21 000 qmn bebaut sind u. besitzt Bahnanschluss. Das Werk verfügt über eine eig. elektr. Kraftzentrale von 400 PS., die mit Masch. eigener Bauart ausgestattet ist. Eine Reserveanlage kleineren Umfanges ist ebenfalls vorhanden. Die Belegschaft beträgt 350 Köpfe. Kapital: RM. 1 600 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 3000 zu RM. 400. – Vorkriegs- kapital: M. 2 400 000.