Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 4405 Paul Engstfeld. Donrath; Konsul W. Hild, Dortmund; Bank-Dir. Gustav Benario, Gen.-Dir. Graf Nikolaus Uexküll, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Heinrich Schmidt I, Hannover; Fabrikant Fritz Wolff, Walsrode. Zahlstellen: Lüdenscheid: Eigene Kasse, Deutsche Bank, Barmer Bankverein; Berlin, Frankf. a. M., München u. Wiesbaden: Darmstädter u. Nationalbank; Dortmund: Deutsche Bank; Frankf. a. M. u. Marburg a. d. L.: Baruch Strauss; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Düsseldorf: Barmer Bankverein; Berlin: Commerz- u. Privatbank; Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank. Lüneburger Eisenwerk Akt.-Ges., Lineburg. Gegründet: Die Ges. ist errichtet 1842 von A. Wellenkamp & Co. 23./6. 1857 in A.-G. umgewandelt unter der Firma: Lüneburger Eisenwerk in Lüneburg. Lt. G.-V. v. 23./6. 1917 wurde die Firma geändert in Deutsche Evaporator-Akt.-Ges. u. der Sitz nach Berlin verlegt. Die G.-V. v. 10./8. 1926 beschloss, die Berliner wärmetechnische Abteilung aus Gründen der Wirtschaftlichkeit abzutrennen und in die Grundstücksges. Kaiserallee 21 A.-G. zu überführen, welche diese Abteilung in vollem Umfange wie bisher betreibt u. die Firma jetzt unter dem Namen Deutsche Evaporator A.-G. mit dem Sitz in Berlin weiterführt. Dagegen nahm die bisherige Deutsche Evaporator A.-G. den bereits früher geführten Namen durch Anderung der Firma in Lüneburger Eisenwerk A.-G. wieder an u. verlegte ihren Sitz nach Lüneburg. Zweck: Betrieb von Fabrikationsgeschäften jeder Art u. von Handelsgeschäften auf industriellem Gebiet. Das Lüneburger Werk umfasst Eisengiesserei mit Modellschlosserei u. Modelltischlerei, Emaillierwerk, Metallgiesserei u mechanische Werkstätten. Haupt- erzeugnisse sind ausser Rohguss, Badewannen u. sonst. Emaillewaren, sowie Leichtmetallguss. Besitztum: Die in Lüneburg u. Torgelow belegenen bebauten Grundstücke bedecken etwa 123 000 qm Fläche. Unter den Gebäuden befinden sich in Lüneburg verschiedene Neubauten aus den letzten Jahren, darunter eine 1920 erbaute Doppelhalle in Eisen- konstruktion von etwa 3200 qm Flächeninhalt, sowie das neue erst im Jahre 1923 vollendente Emaillierwerk. Ferner sind vorhanden 18 Arbeiter- u. Beamtenhäuser u. 2 in bester Stadt- lage gelegene mehrstöckige Wohnhäuser. Kapital: RM. 765 000 in 3800 St.-Akt. zu RM. 200 und 5000 Vorz.-Akt. zu je RM. 1. Urspr. A.-K. M. 870 000 (Vorkriegskapital); erhöht von 1917–1923 auf M. 200 000 000 in 195 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lit. G.-V. vom 27./11. 1924 Umstellung des Akt.-Kap. von M. 200 000 000 auf RM. 1 905 000 Akt. (100: 1), wovon nom. RM. 5000 auf die Vorz.-Akt., nom. RM. 1 900 000 auf die St.-Akt. entfallen. Lt. G.-V. v. 11./7. 1927 Herabsetz. des Kap. auf RM. 765 000 durch Zus. leg. der St.-Akt. im Verh. 5:2; auf RM. 500 alte Akt. wird eine neue Aktie zu RM. 200 ausgegeben. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig. (lt. G.-V. v. 23./4. 1900) à M. 1000. Zs. 1./7. Tilg. ab 1903. Noch in Umlauf Ende 1927 RM. 24 700. Die Anleihe war zur Rückzahl. am 31./12. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März.Juni. Stimmrecht: Je RM. 2000 St.-A.-K. = 25 St., 1 Vorz.-Akt. 1 St. in bestimmten Fällen 8 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R.-Vors. erhält eine feste Vergütung von RM. 2000, die übrig. Mitgl. von je RM. 1000, die unter Handl.-Unk. verbucht wird. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 620 000, Verbindungsgleis 1, Maschinen u. Betriebsanlagen 1, Formmasch. u. Formeinricht. 1. Werkz. u. Geräte 1, Geschäftseinricht. 1, Beteil. u. Wertp. 6, Bestand an Material u. Waren 378 241, Kassa u. Bankguth. 6028, Warenschuldner 239 250, sonst. Schuldner 9058, (Industrie-Oblig. 580 000, Bürgschaften 31 500). – Passiva: A.-K. 765 000, R.-F. 152 000, Werks-Ern.-F. 150 000, Teil- schuldverschreib. 24 700, Hyp. 44 400, Akzepte 181 361, Bankschulden 232 636, Anzahl. der Kundschaft 217 991, Warengläubiger 165 666, sonst. Gläubiger 152 965, Delkr. 10 000, Rück- stellungen 70 000, Steuerrückl. 10 750, Überschuss 75 120, (Industriebelastung 580 000, Bürg- schaften 31 500). Sa. RM. 2 252 590. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1926 711 439, Geschäfts-Unk. 254 144, soziale Lasten 67 239, Zs. 111 403, Steuern 70 078, Abschreib. 288 474, sonst. Belast. 29 999, Zuweis. für R.-F. 152 000, Zuweis. für Werks-Ern.-F. 150 000, Überschuss 75 120. – Kredit: Fabrikations-Gewinn 589 967, buchmässiger Überschuss aus Zusammenlegung des A.-K. 1 140 000, sonstige Einnahmen 179 930. Sa. RM. 1 909 897. Dividenden: 1912/13–1916/17: 0, 0, 0, 0, 12 %; 1917 (v. 1./10.–31./12.): 12 %; 1918–1927: 12, 12, 18, 5, 0, 0, 90, 0, 0 90 %. Direktion: H. Hansen. Prokuristen: W. Kliefoth, A. Dornberger. Aufsichtsrat: Vors. Paul Litwin, Gen.-Dir. A. Kremener, Hans Heinrich Graf von Reichenbach; Rechtsanw. Dr. A. Coper, Berlin. Zahlstellen: Berlin . Eig. Kasse, Darmstädter u. Nationalbank.