4506 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. zentrale Helmstedt übergegangen. Die Zuführung des Stromes erfolgt in zwei von einander unabhängigen Zuleitungen, Im Zus. hang hiermit erwarben die Braunschweig. Kohlenberg- werke sämtl. Aktien der Überlandzentrale zu 125 %. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 2 Mill. Urspr. M. 150 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./7. 1909 um M. 1 850 000 in 1850 Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1909, begeben zu pari. Hiervon dienten M. 1 Mill. zum Erwerb sämtl. 1000 Kuxe der Gew. Sudersche Braunkohlenwerke zu Helmstedt; die restl. 850 neuen Aktien wurden von einem Konsortium (Hildesheimer Bank etc.) übernommen. Der Betrieb der Suderschen Braunkohlenwerke ging 1914 auf die Braunschweig. Kohlenwerke über. Die G.-V. v. 19./12. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 2 Mill. in voller Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: Das A.-K. ist im Besitz der Braunschweig. Kohlenbergwerke in Helmstedt. Anleihe von 1911 des ehem. Elektrizitäts-Werkes Ringelheim. Die Anl. ist gekündigt zum 1./7. 1926. Über die Altbes.-Genussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. Anleihe: 4½ % Anleihe von 1913. Noch in Umlauf Ende März 1928 RM. 2320. Die Anleihe ist gekündigt zum 1./7. 1926. Ablös.-Betrag für die Stücke Nr. 1–1500 RM. 132.90 (Altbes.-Genussrechte ausserdem RM. 65), für die Stücke Nr. 1501–2000 RM. 61.80 (Altbes.- Genussrechte ausserdem RM. 30.33). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = St. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Eigene Betriebe u. Beteil. 2 165 007, Debit. 1307 408, Kassa 12 241, (Avale 3000). – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Obligationen 2320, Kredit. 1 012 907, Delkr. 98 258, (Avale 3000), Gewinn 171 171. Sa. RM. 3 484 656. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kost., Zs., Abschr. 3 133 927, Gewinn 171 171. Sa. RM. 3 305 098. – Kredit: Einnahmen aus Elektrizität, Installationsgewinn RM. 3 305 098. Dividenden 1914/15–1927/28: 0, 0, 0, 0, 0, 7, 7, 7, 100, 0, 5, 6, 8, 8 %. Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Karl Kraiger. Aufsichtsrat: Geh. Reg.-Rat Dr. Lenzmann, Dir. Dr. Bolzani, Dir. Jahnke, Dir. Dr. Rotzoll, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Frank, Ministerialdir. Jaques, Ministerialrat Heyden, Minist.-Rat Roemer, Geh. Rat Frenkel, Bankherr Ernst Friedmann, Berlin; Bergrat Krisch, Goslar; Bank- Dir. Moritz Schultze, Berlin; vom Betriebsrat: Hasenfuss, Weber. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Badische Landeselektrizitätsversorgung, Akt.-Ges. (Badenwerk), Karlsruhe. Gegründet: 6./7. 1921; eingetragen 7./7. 1921. Die Dauer der Ges. ist unbeschränkt. Gründer: Badischer Landesfiskus, Ministerialrat Dr. Eugen Imhoff, Karlsruhe; Ministerialrat Fritz Föhrenbach, Geh. Reg.-Rat Rich. Hergt, Amtmann Ludwig Werber, Karlsruhe. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist, in Baden vorhandene Kraftquellen für die Bedürfnisse insbesondere des Landes Baden nutzbar zu machen, für eine ausreichende und preiswerte Lieferung elektrischer Arbeit zu sorgen und auf möglichst vollkommene Kraftwirtschaft hinzuwirken. Die Ges. kann hierzu kraftwirtschaftliche Anlagen, nament- lich badische Wasserkräfte ausbauen und betreiben oder betreiben lassen und sich auch an anderen Unternehmungen zur Förderung des Geschäftszwecks beteiligen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben hat das Land Baden der Ges. die in seinem Besitz oder für dasselbe in Bau befindlichen Elektrizitätsanlagen zur Versorgung Nord-, Mittel- und Südbadens über- tragen, nämlich: 1. das Murgwerk mit einer installierten Leistung von 30 000 PS. und einer Jahreserzeugung von durchschnittlich 60 000 000 Kilowattstunden; 2. 100 000 Volt Schalt- und Transformatorenstationen Forbach, Scheibenhardt und Rheinau nebst der 100 000-Volt- Leitung Forbach–Karlsruhe –Mannheim; 3. die 45 000-Volt-Leitung Singen-Stockach nebst Haupt- und Transformatorenstationen Stockach; 4. die 20 000- Volt -Verteilungs- leitungen nebst zugehörigen Schalt- und Transformatoren-Stationen und Ortsnetzen zur Versorgung Nord- und Mittelbadens im Anschluss an das Murgwerk und an die mit diesem zusammenarbeitenden fremden Dampfkraftzentralen; 5. die 15 000- und 5000-Volt- Leitungen nebst zugehörigen Transformatorenstationen und Ortsuetzen zur Versorgung der Amtsbezirke Konstanz, Messkirch, Pfullendorf, Stockach, Ueberlingen mit elektr. Kraft. Die Ges. hat fertiggestellt ein Wasserkraftwerk bei Erbersbronn im nördl. Schwarzwald mit einer Leistung von 900 Kw. u. in Betrieb genommen. Unter Berücksichtig. der grossen Nachfrage nach elektr. Arbeit hat sie ferner die Erweiter. des bestehenden Murgwerkes durch Angliederung einer Schwarzenbachspeicheranlage im nördl. Schwarzwald (Murgwerk II. Ausbau), mit einer Jahreserzeugung von 56 500 000 Kwst vorgenommen. Ausser- dem ist beabsichtigt, ein grosses Speicherkraftwerk im südl. Schwarzwald, welches das natürliche Becken des Schluchsees auf einen Nutzinhalt von 100 000 000 cbm stauen u. bei einer Spitzenleistung dieses Werkes in seinem Vollausbau von rund 250 000 KW jährlich 500 000 000 KwSt. gewinnen wird, zu errichten. Zur Saniml. u. Verteil. der in Baden ge- wonnenen elektr. Energie sind ferner Höchstspannungsleitungen insbes. vom Murgwerk nach dem Schluchsee u. Oberrhein erstellt worden, bzw. ergänzt. Aus dem bisher fertiggestellten Teil der Anlagen werden zahlreiche Städte, wie Baden- Baden, Bruchsal, Durlach, Ettlingen, Heidelberg, Rastatt, ferner durch Belieferung der be- stehenden örtlichen Werke auch die Städte Mannheim, Karlsruhe und Pforzheim mit ihrer