Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 4507 bedeutenden Industrie mitversorgt. Das Murgwerk allein deckt etwa die Hälfte des der- zeitigen Gesamtbedarfes von Nord- u. Mittelbaden. Das Land Baden hat der Ges. vorzugs- weise das Recht zur Führung von Starkstromleitungen nebst Zubehör auf, über u. unter Staatseigentum verliehen. – Im April 1926 wurde der Stromaustausch mit schweizerischen Werken auf Grund eines mit der Schweizerischen Kraftübertragung A.-G. Bern abge- schlossenen Vertrages aufgenommen. Im Dez. 1926 wurden die Anlagen der Ges. mit denen des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerkes Essen über eine von diesem Werk nach Rheinau geführte, für eine Spannung von 220 000 Volt bemessene Leitung zusammen- geschlossen. Im Februar 1927 setzte die Stromlieferung an das Kraftwerk Laufenburg in dessen neu errichtete Transformatorenstation Villingen ein. Im August 1928 wurden nach Fertigstellung der 80 km langen 100 000 Volt-Leitung, die vom Schalthaus Karlsruhe des Badenwerks nach Obertürkheim bei Stuttgart führt, die Anlagen der Ges. mit denen der Württembergischen Landes-Elektrizitäts-A.-G. zus.- geschlossen u. auf Grund eines mit der Neckarwerk A.-G., Esslingen u. der Stadt Stuttgart geschlossenen Vertrages die Stromlieferung nach Württemberg aufgenommen. Die 100 000. Volt-Anlagen der drei süddeutschen Länder Baden, Württemberg u. Bayern sind nunmehr miteinander verbunden. Beteiligung: Am 9./10. 1926 wurde die Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt A.-G. in Rhein- felden (Schweiz) mit einem Akt.-Kap. von Frs. 30 Mill. gegründet. Am Akt.-Kap. dieses Oberrhein-Kraftwerkes mit einer voraussichtlichen J ahreserzeugung von über 600 Millionen Kwst beteiligte sich die Ges. mit 25 % = Frs. 7.5 Millionen. Die Ges. ist ferner beteiligt an das Grosskraftwerk Mannheim A.-G. (A.-K. RM. 4 000 000, Beteil. 26 %) u. an der Rhein. Westfäl. Elektrizitäts A.-G. in Essen. Statistik: Angeschlossen waren am 31./3. 1928: 547 Ortsnetze mit einem Anschluss- wert von 126 236. Stromabgabe 1924/25–1927/28: 104 631 678, 127815 934, 168 176 600, 234 389 235 Kwst, wovon 98 185 882, 120 238 749, 159 930 587, 225 087 023 KwSt auf Kraft u. 6 445 796, 7 577 185, 8 246 013, 9 302 213 Kwst auf Licht entfallen. Installierte Lampen 414 344, 442 097, 469 023, 506 181, Motoren 12 554, 14 601, 16 105, 17 769. Kapital: RM. 21 000 000 in 21 000 Namen-Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 30 Mill. in 30 000 Namen-Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 23./12. 1921 erhöht um M. 70 Mill. in 70 000 Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./1. 1923 um M. 500 Mill. in 500 000 Aktien, ausgeg. zu 100 %. Eingezahltes A.-K. am 31./3. 1923 M. 225 Mill. Die Resteinzahl. ist im Laufe des Geschäftsjahres 1923/24 geleistet worden. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 600 Mill. auf RM. 18 Mill. in Akt. zu RM 1000. Lt. G.-V. v. 12./4. 1926 Erhöhung um RM. 3 Mill. in 3000 Nam.-Akt. zu RM. 1000, aus- gegeben zu 100 %. Grossaktionäre: Sämtl. Aktien befinden sich im Besitz des Landes Baden. Anleihe I: M. 500 000 000 in 5 % Schuldverschreib. lt. ministerieller Genehmigung v. 6./7. 1921 u. v. 18./2. 1922. Die Gesellschaft gab im Juli 1921 zunächst aus: M. 200 006 006 in 5 % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 10 000, 5000, 2000 u. 1000, abgestempelt auf RM. 60, 30, 12 u. 10 (gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 6.11 für je M. 1000). Die verbleibenden Spitzen (bei den Abschnitten zu PM. 1000 u. PM. 2000 zuzüglich der anteiligen Zs. für 1925 u. 1926) wurden mit RM. 1.10, 0.55, 0.24 u. 0.12 bar ausgezahlt. Zs. 1./7. Iilg. ab 1926 durch jährl. Auslos. von mindestens 1 % des ursprüngl. Anleihebetrags nebst ersp. Zs. im April auf 1./8.; ab 1931 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Erststellig hypothekar. gesichert durch Eintragung auf die vom Badischen Staat käufl. erworbenen u. auf die durch obige Anleihe erstellten Anlagen, selbstschuldnerische Bürg- schaft des Landes Baden für Kapital und Zinsen verbürgt, reichsmündelsicher. Coup.-Verj.: 4 J. der Stücke in 30 J. Zahlstellen: Die unten genannten Banken nebst ihren Filialen. Ferner wurden zu denselben Bedingungen aufgelegt weitere M. 300 000 000 (I. Anleihe) bei den Bankhäusern: Deutsche Bank, Direktion der Disconto-Ges., Berlin; Rhein. Creditbank, Süddeutsche Disconto-Ges. Badische Bank, Mannheim; Veit L. Homburger, Strauss & Co., Karlsruhe; Lazard Speyer-Ellissen, Jacob S. H. Stern, Frankfurt a. M. – Von den aufgelegten insgesamt M. 500 000 000 wurden gezeichnet: M. 345 000 000 Oblig., M. 155 000 000 Hand- darlehen. Kurs Ende 1922– 1927; 99.50, 50, 0.35, 0.245, 73, 68.75 %. Notiert in Berlin. In Frankfurt a. M.: –, –, 0.345, 0.225, – (75), 63 %. Zwecks Barablösung wurde die Anleihe zum 31./12. 1928 gekündigt. Anleihe II: 1. Teil. M. 600 000 000 (hiervon M. 80 950 000 Handdarlehen) aufgelegt im März 1922, zu 5 % verzinsl., rückz. zu 102 %, Stücke zu M. 20 000, 10 000, 5000, 2000 u. 1000, abgestempelt auf RM. 43, 21, 10, 4 u. 2 (gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 2.15 für je M. 1000). Die verbleibenden Spitzen (bei den Abschnitten zu PM. 1000, 2000, 5000, zuzüglich der anteiligen Zinsen für 1925 u. 1926) wurden mit RM. 0.50, 0.79, 0.32, 0.16 bar ausgezahlt. Zs. 1./7. Tilg. zu 102 % durch Auslos. erstmalig am 1./10. 1927. Von 1932 ab verstärkte Auslos. oder Kündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Aufgelegt bei den Banken wie bei Anleihe 1, sowie bei Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- u. Privatbank A.-G., Berlin; Badische Girozentrale, Mannheim. Selbstschuldnerische Bürgschaft des Landes Baden für Kapital u. Zinsen verbürgt. Die Teilschuldverschreib. sind mündelsicher. Notiert ebenso wie Anleihe I in Berlin, Frankfurt a. M. u. Mannheim. Kurs Ende 1923–1927 in Berlin: 50, 0.135, 0.038, 73, 67.60 %. In Frankfurt a. M.: –, 0.14, 0.04, – (75), 63 %. –— 2. Teil. M. 65 013 000, Oblig. u. 2 250 000 Handdarlehen. Aufgelegt im Juni 1922. Zs. 1./4. u. 1./10.