* 4512 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Grosskraftwerk Mannheim Akt.-Ges., Mannheim. Gegründet: 8./11. 1921. Zweck: Bau u. Betrieb eines Grosskraftwerkes für die Deckung des Bedarfes an elektr. Energie im Versorgungsgebiet der Stadt Mannheim, der Pfalzwerke Akt.-Ges. in Ludwigs- hafen, ferner in Nordbaden u. die Deckung des Aushilfsstrombedarfes der Neckar A.-G. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst rd. 49 000 qm, von denen rd. 8000 qm bebaut sind. Im Betriebe sind 14 Hochleistungskessel à 600 dm u. 4 Turbogeneratoren von zus. 57 500 Kw. An sonst. grösseren Betriebsmitteln sind zwei Verladebrücken für Schiffs- u. Waggonentladung u. eine Schlackenseparationsanlage zu nennen. Die Generatoren erzeugen eine Spannung von 5000 Volt, die auf 20 000 bzw. 100 000 Volt hinauftrans- formiert wird. Stromverkauf 1923/24–1927/28: 33 529 400, 95 699 960, 131 150 622, 141 581 339, 176 593 501 Kwh. Die Ges. beschäftigt rd. 180 Arbeiter u. Angestellte. Die gesamte Erzeugung wird an die Stadt Mannheim, die Pfalzwerke A.-G., die Kraftwerk Rheinau A.-G. in Mannheim u. die Elektrizitätswerk Rheinhessen A.-G. in Worms zu Selbstkosten verkauft. Kapital: RM. 4 186 000 in 4000 Nam.-St.-Akt. zu RM. 1000, 7500 Inh.-Vorz.-Akt. A u. 1800 Inh.-Vorz.-Akt. B zu RM. 20. Näheres über die Div.-Ber. der Aktien s. unter Gewinn- Verteilung. Urspr. M. 30 Mill. Bis 31./3. 1923 erhöht um M. 270 Mill. St.-Akt. u. M. 600 Mill. Vorz.-Akt. auf M. 900 Mill. in 300 000 St.-Akt. u. 600 000 Vorz.-Akt. mit 10 % Vorz.-Div. zu M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 25./4. 1923 um M. 300 000 St.-Akt. u. 900 000 Vorz.-Akt., div.-ber. ab 1./7. 1923. Ab 1./4. 1928 sind die Vorz.-Akt. mit 150 % des Nennbetrages einziehbar. Die Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 21./2. 1925 von M. 2100 Mill. auf RM. 2 186 000 derart, dass die St.-Akt. Lit. A u. B zu bisher M. 10 000 im Verh. 30: 1 zus. gelegt u. diese St.-Akt. dann auf RM. 1000 umgewertet wurden. Die M. 600 Mill. Vorz.-Akt. A sind auf 7500 Stücke zu RM. 20 u. die M. 900 Mill. Vorz.-Akt. B zu 1800 Stücke zu RM. 20 zus. gelegt. It. G.-V. v. 7./5. 1928 erhöht um RM. 2 000 000 in 2000 Nam.-St.-Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Stadt Mannheim (ca. 30 %), Pfalzwerke A.-G. Ludwigshafen (ca. 30 %), Badenwerk Karlsruhe (ca. 26 %), Neckar-A.-G., Stuttgart (ca. 13 %). 6 % Wertbeständige Anleihe: Am 17./1. 1923 wurde die Ausgabe dieser Anleihe beschlossen, und zwar im Geldwerte von 150 000 t Steinkohle (westfälische Fettflamm- nuss IV gesiebt und gewaschen ab Zeche einschl. Steuer) Stücke Serie A zu 10 000 kg, B zu 5000 kg, C zu 2000 kg, D zu 1000 kg u. E zu 500 kg. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Teil- schuldverschreib. lauten auf den Namen der Süddeutschen Disconto-Ges. in Mannheim oder deren Ordre; sie sind durch Indossament übertragbar. Die Tilg. der Kohlenwert- anleihe erfolgt vom 1./4. 1928 ab mit jährl. 0.9 % des Gesamtbetrages der urspr. Kohlen- wertmenge, zuzügl. der ersparten Zinsen. Vom Jahre 1933 ab ist verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. zulässig. Für die Rückzahl. u. Verzins. der Kohlenwertanleihe hat die Stadt- gemeinde Mannheim, hierzu ermächtigt durch Beschluss der Bürgerausschusses u. genehmigt durch Verfüg. des Bad. Ministeriums des Innern, als Gesamtschuldnerin die selbstschuld- nerische Haftung übernommen. Daneben haben das Land Bayern u. die Pfälzische Kreis- gemeinde für je ein Drittel die selbstschuldnerische Bürgschaft für Kap. u. Zs. über- nommen. Zur Sicherung der Kohlenwertanleihe nebst Zinsen hat die Ges. eine Sicherungs- hypothek im Geldwert der 150 000 t Steinkohle nebst 6 % jährl. Zinsen auf den gesamten jetzigen Besitz an Liegenschaften u. Gebäulichkeiten nebst allem Zubehör, und zwar an der Stelle unmittelbar hinter den vorhandenen Markanleihen, bestellt. Die Anleihe ist nach einer gemäss den Anleihebeding. unter Zugrundeleg. eines Kohlenpreises von RM. 17.50 durchgeführten Abstempl. eines Teiles auf RM. nunmehr wie folgt gestückelt: Serie A; 2141 St. zu 10 000 Kg Kohle, 859 St. zu je RM. 175; Serie B: 8249 St. zu 5000 kg, 3751 St. zu je RM. 87.50; Serie C: 10 577 St. zu 2000 kg, 4423 St. zu je RM. 35; Serie D: 14 846 St. zu 1000 kg, 10 154 St. zu je RM. 17.50; Serie E: 6338 St. zu 500 kg, 3662 St. zu je RM. 8.75. Zahlstellen wie bei Anleihe I. Kurs in Berlin Ende 1924–1926: RM. 10. 9.02, 14.70 pro t. In Frankfurt a. M.: RM. 10.25, 9.25, 14.30 pro t. Auch notiert in Mannheim. Kurs der auf RM abgest. Stücke 1925–1926: Berlin 10.50, 15.25, Frankfurt a. M. 57.75, – (87.25) für die Stücke zu RM. 17.50 (= 1 t). Zulass.-Termin wie bei Anleihe I. 7 % Hyp.-Gold-Anleihe vom 1./6. 1926: Die Anleihe wurde gemeinsam mit der Pfalz- werke A.-G. in Ludwigshafen aufgenommen. Doll. 3 000 000; Stücke zu Doll. 500 u. 1000. 1./6. u. 1./12. Tilg.: Vom 1./6. 1931 ab durch Verlos. zu 100 % bis spät. 1./6. 1941; vom 1./6. 1931 ab Gesamtrückzahl. (keine teilweise) zu 100 % nebst lauf. Zinsen an jedem Zins- termin zulässig. Sicherheit: Die Anleihe ist sichergestellt durch zwei Hypoth. in Gold- mark, von denen jede gleich der Hälfte des ausstehenden Betrages der Anleihe ist. Die eine Hypoth. lastet auf der gesamten Anlage des Grosskraftwerk Mannheim, die andere auf der gesamten Anlage und dem Verwaltungsgebäude der Pfalzwerke. Treuhänder: First Trust and Savings Bank in Chicago u. Deutsche Waren-Treuhand Akt.-Ges. in Hamburg. Zahlstellen: New York: International Acceptance Securities & Trust Company; Chicago: A. G. Becker & Co. Zahlung von Kap. u. Zinsen frei von allen gegenwärt. u. zukünftigen deutschen Steuern u. Abgaben. Die Anleihe wurde in Amerika von A. G. Becker & Co. in Chicago, W. A. Harriman & Co. u. Marshall Field, Glove, Ward & Co. in New York am 8./7. 1926 zu 96.50 % aufgelegt. Kurs in New York ult. 1926–1927: 97, 96 50 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 150 St., 1 Vorz.-Akt. A = 4 St., 1 Vorz.-Akt. B = 25 St. ――= 0