Industrie der Steine und Erden. 4587 Aufsichtsrat: Vors. Theod. Stephan, Essen, Brahmsstr. 3; Stellv. Heinr. Grewen, Rechts- anwalt Aug. Theloe, Bankier H. Schneider, Essen; Heinr. Strüngmann, Duisburg-Beeck; Kornelius Halswick, Walsum; Paul Neuhaus, Bochum. * Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen: Rheinische Effekten- u. Wechselbank, Chasse & Co.; Dorsten i. W.: Deutsche Bank. Porzellanfabrik Rauenstein, vorm. Fr. Chr. Greiner & Söhne, Actiengesellschaft in Rauenstein, Sachsen-Meiningen. Gegründet: 19./2. 1901 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 8./3. 1901. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Fabrikation von Porzellanwaren u. anderen keramischen Artikeln. Besitztum: Die Ges. betreibt 2 Fabriken. Grundbesitz 11.7 ha, davon 3.4 ha bebaut. Die zur Fabrikation des Porzellans erforderl. Massen u. Schlicker werden in 3, in der Nähe Rauensteins gelegenen, der Ges. gehörenden Massenmühlen hergestellt; sämtl. Mühlen verfügen über eine ausreichende Wasserkraft. Die Ges. besitzt im Forst Steinheid einen eigenen Bruch, in dem das zur Massebereitung dienende Kaolin in hinreichender Menge u. guter Qualität gefunden wird. Ausserdem werden in diesem Bruche Sandsteine u. zu Bauzwecken dienender Sand gewonnen. Zum Besitze der Ges. gehört ferner eine im Theuerer Grunde bei Rauenstein gelegene Holzwollmühle. Nach Ausbau der 1921 gekauften, an der Bahn geleg. A. Michaelis'- schen Fabrik konnte am 1./6. 1924 die Inbetriebnahme erfolgen. Die Abteilung ist neuzeitlich eingerichtet und ermöglicht ein besser wirtschaftliches Arbeiten als in den alten Betrieben. Etwa 430 Arb. u. Angest., ausserdem ist durch Hausarheit eine grössere Anzahl von Familien für die Ges. tätig. – Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Porzellangeschirr- fabriken in Berlin, dem Verband Deutscher Luxusporzellanfabriken in Weimar, dem Arbeit- geberverband der deutschen feinkeram. Industrie, B.-Wilmersdorf u. dem Kahla-(Strupp-) Konzern an. Kapital: (Sanier. beschlossen). RM. 427 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 750 Vorz.-Akt. zu zu RM. 36. Urspr. M. 750 000. 1920 Erhöh. um M. 500 000, 1921 um M. 750 000, zunächst in 750 Inh.- Vorz.-Akt. Nach Umwandlung der M. 750 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt., wurden M. 625 000 den seither. St.-Aktion. im Verh. 2: 1 zu 200 % angeb. Gleichz. Erhöh. des A.-K. um M. 750 000 in 750 neuen Vorz.-Aktien à M. 1000, mit 6% (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./6. 1923 um M. 2 Mill. in 2000 St.-Akt. à M. 1000; davon M. 500 000 angeb. im Verh. 4: 1 zu GM. 42. Lt. G.-V. v. 8./1. 1924 haben die Vorz.-Akt. jetzt Afach. Stimmrecht. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 4 750 000 auf RM. 427 000 dergestalt, dass der Nennwert der 4000 St.-Akt. u. 750 Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 36 ermässigt wurde. Die G.-V. v. 25./6. 1928, in der Mitteil. gemäss § 240 des HGB. gemacht wurde, beschloss zur Sanier. der Ges. Herabsetz. des A.-K. um RM. 373 500 auf RM. 53 500 durch Zus. leg. der St.-Akt. im Verh. von 8:1 u. durch Herab- setzung der RM. 27 000 Vorz.-Akt. unter gleichzeitiger Umwandl. in St.-Akt. auf RM. 3500; sodann wurde Wiedererhöh. bis auf RM. 400 000 beschlossen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. * Gewinn-Verteilung: Bis 10 % z. R.-F., 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., etw. Rückl., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.), Rest Sup.-Div. an St-Akt. bzw. nach G.-V.-B. „ Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 38 715, Fabrikgeb. 268 465, Ofen 21 843, Wohnhäuser 25 336, Modelle 16 109, Masch. 49 289, Inv. 2253, Pferde u. Wagen 13 402, Fourage 469, Vorrat auf dem Sandbruch 403, do. in der Holzwollmühle 2843, Waren 58 944, Material. 30 456, Holz- u. Kohlen 21 744, Wertp. u. Beteil. 22 750, Kassa 44, Wechsel 1085, Forder. 201 482, Verlust 326 720. – Passiva: A.-K. 427 000, Verpflicht. 631 331, Akzepte 26 168, Übergangsposten 17 861. Sa. RM. 1 102 360. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Feuer-Versich., Salaire, Vertreterprov., Krankenkasse-, Invalidenkasse- u. Pensionskassebeiträge, Diäten, Reparat., Steuern, Fuhr- werksunterhalt. u. Porto 417 612, Zs. 52 045, Abschr. 31710. – Kredit: Gewinnvortrag 2298, Gewinn an Waren, auf dem Sandbruch, in der Holzwollmühle sowie Pacht- u. Mieteinnahmen 105 003, Verrechn. des R.-F. 67 345, Verlust 326 720. Sa. RM. 501 368. Kurs Ende 1913–1927: 96, 81.10*, –, 60, –, 120*, 175, 395, 900, 7000, 29, 8, 28, 50, 44 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1913–1927: 5, 0, 0, 0, 9, 10, 15. 20, 25 % £ M. 150 pro St.-Akt., 50 – 50, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1922 –1927: 6, 0, 6, 6, 6, 0 %. Direktion: Max Köhler. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Max Richter, Kahla; Stellv. Komm.-Rat Emil Mundel, Selb; Dir. Dr. Friedr. Cassel, Kahla; Bank-Dir. Otto Beseler, Meiningen; vom Betriebsrat: Emil Müller, Hermann Steiner. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Meiningen: Disconto-Ges. und deren Filialen; Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank.