=―= 4648 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. aus der Verwertung der Genussscheine über den Nennwert hinaus zu erzielende Reinerlös ist nach Abzug der Kosten einer Genussscheinaufgeldrücklage zuzuführen, aus der Gewinne nicht verteilt werden sollen. Die Genussscheine gewähren ab 1./7. 1923 die gleichen Rechte am Reingewinn der Ges., wie sie eine St.-Akt. gleichen Nennbetrages besitzt. Im Falle einer Auflös. der Ges. erhalten die Genussscheininbaber aus dem Gesell- schaftsvermögen, nachdem sämtl. St.-Akt. zum Nennwert ausgezahlt sind, den Nennwert der Genussscheine. Der Rest des Vermögens wird anteilig unter St.-Aktion. u. Genussschein- inhaber verteilt. Wird das A.-K. der Ges. durch Neuausgabe von St.-Akt. erhöht oder werden Genussscheine in der Weise ausgegeben, dass die St.-Aktion. neue Genussscheine erhalten, so haben auch die Inhaber der Genussscheine das Recht, im gleichen Verh. u. zu den gleichen Bedingungen neue Genussscheine zu beziehen. Wird das Grundkap. der Ges. durch Zus. legung von St.-Akt. herabgesetzt, so findet ohne weiteres eine dieser Herabsetz. entsprechende Herabminder. des Nennwertes der Genussscheine statt. Die Genussschein- inhaber haben kein St.-Recht in den G.-V. Die Ges. ist berechtigt, die Genussscheine sämtl. oder zum Teil mit Innehalt. einer Kündigungsfrist von 3 Mon. zum Schluss eines Geschäftsj. einzuziehen. Im Falle der liquidationslosen Fusion der Ges. mit einer anderen ist die Kündig. jederzeit mit von der G.-V. festzusetzender Frist zulässig. Die Einzieh. der Genuss- scheine erfolgt nach Wahl der Ges. entweder gegen Zahlung desjenigen Betrages, der sich nach dem Einheitskurse ergibt, zu dem die St.-Akt. im Durchschnitt des der Kündigung vorausgegangenen Vierteljahres an der Berliner Börse amtlich notiert wurden, oder zu dem- jenigen Betrage, der dem amtl. Einheitskurse der St.-Akt. an der Berliner Börse am letzten Börsentage vor der in der Kündig. angegebenen Fälligkeit des Genussscheines entspricht. Die Ges. ist auch berechtigt, an Stelle der Rückzahl. dieser Beträge den Genussscheininhabern bei der Einzieh. als Gegenleist. für die Genussscheine St.-Akt. über den gleichen Nennwert mit Gewinnberechtig. von dem Zeitpunkte an zu gewähren, an dem die Gewinnberechtig. der eingezogenen Genussscheine aufhört. – Die G.-V. v. 28./10. 1924 beschloss die Einzieh. von 44 000 der der Ges. noch zur Verfüg. stehenden Genussscheine u. die Herabsetz. des Nenn- wertes der verbleibenden 6000 Stück von bisher M. 1000 auf RM. 100. Im Verkehr sind noch die Nr. 1–4000 u. 7001–9000. Die Zulass. zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Dez. 1923. 0 Berlin Ende 1924–1927: 75 G, 28.50, 53, 72 %. – In Breslau Ende 1925–1927: 25, 52, 71 %. Anleihe: $ 1 250 000 in 7 % Goldbonds v. 1./5. 1926. – Tilg.: In 15 Jahren; die Ges. ist berechtigt, die Anleihe bereits am 1./1. 1929 zurückzuzahlen. – Zahlstelle: New York: German Credit Investment Co. Die Anleihe wurde in Amerika im Juni 1926 abgeschlossen. – Die Anleihe wurde zur Fundierung der laufenden Verbindlichkeiten ausgegeben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie bis 6 faches St.-Recht. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt) event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-Akt. u. Genussscheine, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Akt. u. Genussscheine. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Anlagen: Grundst. 418 650, Fabrikgeb. 1 542 200, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 785 600, Masch., elektr. u. Bahngleisanl. 4 619 700, Inv. 1, Mobil. u. Kontorutensil. 5, Fuhrpark 2, Kassa 26 190, Wechselbestand 44 175, Eff. u. Beteil. 580 030, Bestände 8 288 402, vorausbez. Versich.-Prämien 16 000, Debit. einschl. Bankguth. sowie Disagio-Tilg.-K. aus der Auslandsanleihe 3 495 126, (Avale 100 000). – Passiva: A.-K. 8 824 000, Genussscheine 600 000, R.-F. 400 000, Beamten-Pens.- u. Witwenkasse 268 070, Wohlf.-F. 76 320, Fabriksparkasse 238 949, noch nicht erhob. Div. 6834, fundierte, hyp. sicher- gestellte Auslandsanleihe u. weitere langfrist. Verpflicht. 5 079 112, Kredit. einschl. Bank- schulden 3 296 408, Akzepte 984 470, (Avale 100 000), Reingewinn 41 917. Sa. RM. 19 816 083. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Anlagen 255 030, Reingewinn 41 917 (davon R.-F. 20 000, Wohlf.-F. 5000, Div. an Vorz.-Akt. 1440, Vortrag 15 477). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1926/27 2794, Bruttoüberschuss nach Abzug sämtl. Unk., Zs. u. Steuern 294 154. Sa. RM. 296 948. Kurs Ende 1913–1927: 120.50, 133.60*, –, 165, 210.50, 185*, 229, 400, 725, 5000, 4.3, 82.25, 28.75, 69, 92 %. Notiert in Berlin. – Auch notiert in Breslau. Kurs daselbst Ende 1925 bis 1927: 29, 68.90, 94.5 %. Dividenden: 1912/13–1922/23: 8, 8, 14, 16, 20, 20, 18, 20, 22, 32 % u. 10 % Bonus, 4000 %; 1./7.–31./12. 1923: 0 %; 1. 1.–30./6. 1924: GM. 4 je St.-Akt. 1924/25–1927/28: St.-Akt.: 6, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt.: 6, 0, 0, 6 %; Genussscheine: 6, 0, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Hans-Heinrich Frahne. Prokuristen: Julius Kladny, Carl Müller, Heinrich Nentwig, Paul Fischer, Hugo Schubert, Josef Schütze, Ernst Böhnstedt, Gustav Hansing, Ober-Leppersdorf; Dr. Alfred Rücker, Dr. Hans Heinrich Frahne jun., Landeshut (Schles.). Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Karl Michalowsky, Berlin; Stellv. Dr. Kurt Frahne, Landeshut; Dr. Carl Frahne, Berlin; Gen.-Dir. Dr. h. c. Carl Janson, Neusalz a. O.; Ritter- gutsbes. Fritz Methner, Carl Methner. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Deutsche Bank; Landeshut: Eichborn & Co; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Dt. Bk.), Eichborn & Co.