Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 4673 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern, Abgaben u. soziale Ausgaben 162 641, Abschr. 83 218, Gewinn 219 934 (davon: R.-F. 12 508, Div. 171 564, Vortrag 35 862). — Kredit: Vortrag 57 757, Fabrikat.-Roherträgnis 313 664, Überschuss 94 373. Sa. RM. 465 794. Kurs Ende 1913–1927: 246.25, 227*, –, 210, 225, 167*, 200, 380, 760, 6200, 40, 29, –(47), 105, 97 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1927/28: 14, 16, 14, 12, 16, 16, 16, 20, 20, 25, 100, 0, 3, 0, 4, 6 % (Div.-Scheine 7 u. 21); Vorz.-Akt. 1920/21–1927/28: 10, 12½, 50, 0, 3, 0, 4, 6 % (Div.-Schein 8). Direktion: Carl Siems. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Moritz Beutler, Stellv: Fabrikbes. Herbert Esche, Fritz Vogel, Chemnitz; Fedor Petzold, Falkenau i. S.; vom Betriebsrat: Max Weissbrod, Bruno Lössner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresdner Bank: Berlin, Dresden, Chemnitz. Gardinenfabrik Plauen in Plauen i. V., Hammerstr. 60. (Börsenname: Plauener Gardinen.) Gegründet: 1890. Die Ges. übernahm die dem Curt Facilides gehörige Weberei sogen. engl. Tüllgardinen. 1890 erwarb die Ges. die Fabrik der Firma Jacoby Brbthers & Co. Lim. in Plauen. Firma bis 18./10. 1899: Gardinenfabrik Plauen vorm. Curt Facilides u. Jacoby Brothers & Co. Limited. Zweck: Fabrikation, Verkauf und nach Befinden die Appretur englischer Gardinen und anderer in die Textilbranche einschlagender Artikel. Besitztum: Die der Ges. gehör. Fabrikanlagen in Plauen i. V. (Gardinenfabrik, Bleicherei, Appreturanstalt, Weberei) umfassen ca. 9560 qm, von denen ca. 4100 am bebaut sind. Ausser- dem ist ein weiteres, derzeitig noch unverwertetes Areal von ca. 6280 qm Grösse vorhanden. Die Ges. fabriziert ausschliesslich auf den englischen Gardinenmaschinen hergestellte Waren (Gardinen, Stores, Künstlergardinen u. verwandte Artikel). Hauptabsatzgebiet ist das Deutsche Reich. Die Ges. besitzt gegenwärtig 38 Gardinenmasch. mit 8.40 u. 9 m breiter Webfläche; Kraft und Licht werden durch drei Flammrohrkessel mit 403 qm Heizfläche, einer Dampf- maschine mit 150 PS. und einer Gegendruck-Dampfturbine von 200 Kw. Leistung erzeugt, ausserdem ist Kraftanschluss an das städtische Elektrizitätswerk vorhanden. Zurzeit circa 420 Beamte u. Arb. sowie ca. 50 Heimarbeiterinnen zum Ausbessern. Juli 1924 Erwerb der Buntgardinenweberei Auma i. Thür., die von der Ges. ausgebaut wurde. Kapital: RM. 1 900 000 in 18 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fach. St.-Recht ausgestattet. — Vorkriegskapital: M. 1 400 000. Urspr. M. 800 000, erhöht bis 1913 auf M. 1 400 000, dann erhöht von 1919–1923 auf M. 19 000 000 in 18 000 St.-Akt, u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. vom 13./5. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 19 Mill. auf RM. 1 900 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 durch Abstempel. herabgesetzt wurde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ferner eventl. bis 4 % an Spez.-R.-F., Vergüt. an Beamte und Zuweis. an Pens.-Unterstütz.- und Arb.-F., dann vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt.), sodann 5 % weitere Div. an St.-Akt., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundst. 110 000, Geb. 450 000, Masch. 170 000, Utensil. 1, Kraft- u. Lichtanl. 1. Kraftfahrzeuge 1, Waren 779 229, Kassa 6911, Wechsel 110 191, Aussen- stände einschl. Bankguth. 894 397. – Passiva: A.-K. 1 900 000, R.-F. 130 548, Pens.-F. 22 000, Div. 3513, Aufwert.-Hyp. 24 979, Gläub. 134 178, Gewinn 1927/28 305 512. Sa. RM. 2 520 731. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 121 962, Gen.-Spesen 494 563, Reingewinn 305 512 (davon R.-F. 59 451, Div. 226 000, Pens.-F. 15 000, Vortrag 5060). – Kredit: Vortrag aus 1927 14 554, Waren-K. (Bruttogewinn) 907 483. Sa. RM. 922 038. Kurs Ende 1913–1927: In Dresden: 161, 165*, –, 115, –, 85*, 220, 475, 1000, 6000, 5.4, 7.4, 63.75, 87.25. 124.75 %. In Berlin: Ende 1920–1927: 498.50, 1000, 6100, 5, 7.6, 63.5, 87 121.59 %. Dividenden: 1912/13–1922/23: 12, 6, 4, 6, 4, 4, 25, 30 – 15 % Bonus, 35, 50, 1000 %; St.-Akt. 1./7. – 31./12. 1923: 0 %, 1./1.–30./6. 1924: 5 %; 1924/25–1927/28: 12, 0, 10, 12 % (Div.-Schein 39). Vorz.-Akt. 1./7.–31./12. 1923: 0 %, 1./1.–30./6. 1924: 10 %; 1924/25–1927/28: 10 %. Direktion: Hugo Schömann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Wilh. Böttger, Stellv. Dir. Max Lesch, Plauen i. V.; Fabrikbes. Bruno Vogel, Werdau (Sa.); Rud. Gösmann, Prestewitz bei Liebenwerda; vom Betriebsrat: Albin Reuter, Alfred Reuter. Zahlstellen: Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank u. Fil.; Plauen: Vogtländische Bank (Abt. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt). Die Ges.- Kasse löst Div.-Scheine nicht ein. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 293