―――― Chemische Industrie. 4705 (Bürgschaften 320 693). – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hyp. 350 000, Bankschulden 586, Kredit. 1 250 562, Rückstell. für dubiose Forder. 17 651, do. für Grunderwerbssteuer 839 (Bürg- schaften 320 693). Sa. RM. 2 619 640. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 330 835, Handl.-Unk., Steuern 263 423. – Kredit: Bruttogewinn 229 470, Verlust 364 788. Sa. RM. 594 259. Dividenden 1922–1927: 300, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Karl Goldschmidt, Moritz Lehmann, Max Goitein. Prokuristen: Dr. W. Fritze, R. Markus, K. Brinkmann, M. Sokolowski, D. Bojarski, G. Rosenblatt, S. Rosenblatt, M. Straus, B. Hirschberger. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Jak. Michael, Gen.-Major a. D. Willy v. Livonius, Dr. Hans Benfey, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Neo Akt.-Ges. für Handel und Industrie in Berlin W. 50, Regensburger Str. 28. Gegründet: 4./3. 1923; eingetr. 7./3. 1923. Fa. bis 16./6. 1925: Neo A.-G. für Seifen u. chem. Produkte; dann bis 17./7. 1928: Neo A.-G. für chemische u. technische Produkte. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Die Fabrikation u. der Verkauf von chemischen u. technischen Produkten, ferner von Artikeln verwandter Art, sowie die Vornahme aller damit verbundenen mittelbaren u. unmittelbaren Geschäfte, auch die Gewährung nicht bankmässiger Darlehen. Die Ges. ist berechtigt, sich an gleichartigen Unternehmen zu beteil., solche auch zu erwerben u. Zweigniederlass. im In- u. Auslande zu errichten. Kapital. RM. 25 000 in 1250 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 5 Mill. in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 16./6. 1925 beschloss Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 25 000 in 1250 Aktien zu RM. 20. Geschäftsjahr. Kalenderj., Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927. Aktiva: Kassa 2816, Debit. 16 894, Waren u. Material 8830, Inv. 4399, Wechsel 970, Grundstücke u. Gebäude 286 632. – Passiva: A.-K. 25 000, R.-F. 9883, Darlehn 17 183, Kredit. 115 693, Hyp. 149 957, Aufwert.-Ausgleich 1773, Gewinn 1052. Sa. RM. 320 543. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Unkosten einschl. Abschreib. u. Steuern 62 162, Gewinn 1052. Sa. RM. 63 215. – Kredit: Betriebs-Konto usw. RM. 63 215. Dividenden 1924–1927. 0, 0, 0, 3 %. Direktion. Dr. Waldemar Charin. Aufsichtsrat. Vors. Komm.-Rat Alexander Ullrich, Stellv. Isaak Kharine, B. Kharine, K. v. Tannenberg, Berlin. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Nitritfabrik Akt-Ges. in Berlin-Cöpenick, Marienstr. 218/219. Gegründet: Als Akt.-Ges. am 10./9. u. 2./10. 1906 mit Wirk. ab 1./4. 1906; eingetr. 11./10. 1906. Übernahme der zu Cöpenick bestandenen Nitritfabrik G. m. b. H. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1917/18. Zweck: Erwerb u. Betrieb chem. Fabriken, Beteil. bei solchen, Gewinnung u. Vertrieb chem. Erzeugnisse, Erwerb u. Verwert. von Patenten u. Erfindungen auf chem. Gebiete. Die Ges. stellt Ameisensäure u. deren Salze sowie Ameisenäther her u. betreibt ferner die Fabrikation von Tannin, Gallus- u. Pyrogallussäure, Perborat, Wasserstoffsuperoxyd, Borax, „ Histopin u. organischen Präparaten für pharmazeutische u. photographische wecke. Besitztum: Auf den Grundst. der Ges., die an der Wendenschlossstr. in Cöpenick zu beiden Seiten eines Stichkanals der Spree liegen, in einer Grösse von ca. 59 600 qm, von welchen ca. 14 000 qm bebaut sind, befinden sich 4 neueingerichtete Fabrikhallen, die in einzelnen Teilen die Höhe eines vierstöckigen Hauses erreichen, je ein drei- u. vierstöckiges Fabrikgebäude, eine Gasanstalt mit Wäscherei, zwei Kessel- u. Maschinenhäuser, mehrere Materialienmagazine u. Lagerschuppen, Autogarage, Wagenhalle usw., sowie Zwei Wohlfahrtsgeb. mit Wohnungen für Meister u. Vorarbeiter u. ein Beamtenwohnhaus mit sechs Wohnungen u. mehreren Einzelzimmern. Die Kraftanlage besteht aus drei Flammrohrkesseln von insges. 200 qm Heizfläche sowie aus zwei Röhrendampfkesseln von ca. 400 qm Heizfläche, aus 2 Dampfmasch. von zus. ca. 300 PS u. zweier weiterer Dampf- masch. mit Schwungradgeneratoren von zus. ca. 1300 PS, mit welch letzteren die im Betriebe benötigte elektrische Energie erzeugt wird. Die Röhrenkessel sind für die Ver- brennung minderwertigen Brennmaterials eingerichtet. Im Betriebe laufen ausserdem ca. 300 Elektromotore. Das Verfahren der Ges. zur Herstellung von Gallussäure ist durch Patent in Deutschland u. anderen Ländern geschützt. Das deutsche Patent läuft bis zum Jahre 1935. Die Ges. beschäftigt zurzeit ca. 180 Arbeiter. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 295