――― 3 4706 Chemische Industrie. Beteiligungen: Im J. 1922 gründete die Ges. in Gemeinschaft mit dem Auer-Konzern eine Fabrik zur Herstell. organischer Säuren mit einem Kap. von M. 14 000 000 bei gleicher Beteilig. bei der Ges. unter der Firma: „Orgacid“ Chemische Fabrik G. m. b. H. & Co.; im folgenden Jahre verzichtete der Auer-Konzern gegen Überlass. eines Aktienpostens auf seine Rechte an der „Orgacid'-Fabrik. Der von der Örgacid Chemische Fabrik G. m. b. H. & Co. übernommene Betrieb hat die Herstell. von Oxalsäure u. deren Salzen zur Aufgabe. Kapital: RM. 2 005 000 in 20 050 Aktien zu RM. 100. —– Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1912 um M. 500 000, 1920 um M. 750 000 u. um M. 2 250 000, 1922 um M. 5 500 000, 1923 Erhöh. von M. 10 000 000 auf M. 26 000 000. Lt. G.-V. v. 20//12, 1924 Umstellung von M. 26 Mill. auf RM. 2 005 000 in 25 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die G.-V. v. 10./5. 1926 beschloss, Zwecks Sanierung (näheres darüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927), das St.-A.-K. von RM. 2 Will. auf RM. 400 000 (5: 1) zus. zulegen u. gleichzeitig um RM. 1 600 000 auf RM. 2 Mill. wieder zu erhöhen. Von den neuen Aktien wurden RM. 850 000 von den Bankfirmen A. E. Wassermann u. Georg Fromberg & Co. in Berlin zu pari unter Übernahme der Kosten in Verrechn. gegen ihre Guthaben, RM. 500 000 gegen Barzahl. von Herrn Dr. Hans von Gwinner übernommen. Restl. RM. 250 000 wurden ebenfalls von den beiden Bankhäusern zu 103 % übernommen u. davon RM. 200 000 den bisher. Aktion. unter gleichen Beding. dergestalt zum Bezuge angeboten, dass auf je RM. 400 zus: gelegte Akt. 2 neue Akt. zu je RM. 100 bezogen werden konnten. Die G.-V. v. 29./9. 1927 Peschloss Fortfall der satzungsmässigen Vorrechte der Vorz.-Akt. u. deren Neustückel. in der Weise, dass gegen je 20 Stück Vorz. Akt. zu RM. 5 eine neue Aktie über nom. RM. 100 gegeben wird. Auch die RM. 80 St.-Akt. werden in RM. 100-Stücke getauscht 0 4) 10 % Hyp.-Gold-Anleihe von 1925 (Wandel-Oblig.) RM. 800 000 in 400 Stck. zu je RM. 1000 u. 2000 Stck. zu je RM. 200 (RM. 1 = ½eo kg Feingold). Zs. 1./4. u. 1./10. Die Ges. ist verpflichtet, die Schuldverschreib. in Aktien gleichen Nennwerts umzutauschen u. hat zu diesem Zweck die Inhaber in der Zeit vom 1./12.–31./12. 1927 aufzufordern, der Ges. zu erklären, ob sie vom Umtausch Gebrauch machen. Die mit dem Umtausch etwa verbund. Steuern u. Stempelkosten haben die Inhaber der Teilschuldverschreib. zu tragen. Gibt die Schuldnerin vor Durchführ. eines Umtauschangebots neue Aktien aus, welche den Aktion. zum Bezuge angeboten werden, so sind die Inhaber der Teilschuldverschreib. zum Umtausch derselben in Aktien aufzufordern. Auf diese umgetauschten Aktien ist das gleiche Bezugs- recht zu denselben Bedingungen wie den anderen Aktionären einzuräumen. Die Ges. ist jedoch berechtigt, sich von der Verpflicht. des Umtauschs der Schuldverschreib. in Aktien zu befreien, wenn sie die Schuldverschreib. spät. zum 1./4. 1928 zu 130 % zurückzahlt; in gleicher Weise muss die Rückzahl. erfolgen, falls die G.-V. ihre erforderl. Zustimmung zu der Ausgabe der zum Umtausch benötigten Aktien verweigern oder die Ges. durch sonstige gesetzl. Gründe an deren Schaffung behindert sein sollte. Soweit von dem Umtausch bzw. Rückzahlungsangebot kein Gebrauch gemacht wird, werden die restlichen Schuldverschreib. am 1./4. 1928 mit 105 % eingelöst. Zahlst. wie Divid. Die Schuldverschreib. wurden von. den Bankhäusern Georg Fromberg & Co. u. A. E. Wassermann mit der Verpflicht. über- nommen, hiervon RM. 200 000 den Aktionären (auf RM. 2000 Akt. = RM. 200 Schuldver- schreib.) zu 100 % zum Bezuge anzubieten. Gelegentlich der Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 10./5. 1926 wurde den Inhabern von RM. 200 000 Schuldverschreib. der Umtausch in Aktien angeboten. Die restlichen RM. 600 000 Schuld- verschreib. sind termingemäss am 1./4. 1928 zu 105 % in bar eingelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bis 31./3. 1923: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Januar-April. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K.,, event. Sonderrückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilangz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 280 000, Geb. 1 113 000, Masch. u. Apparate 1 588 342, Utensil. 1, Patente 1, Inv. 5000, Kassa u. Postscheck 3994, Wechsel 272, Rohstoffe, Betriebsmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 271 883, Schuldner 284 986, Verlust 841 657. – Passiva: A.-K. 2 005 000, Obl. 650 000, nicht eingelöste Coup. 10, Akzepte 143 493, Bank- schulden 1 362 995, sonstige Gläubiger 227 639. Sa. RM. 4 389 138. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1926 528 463, Handl.-Unk. 149 798, Zs. 152 857, Betriebsverlust 10 533. Sa. RM. 841 657. – Kredit: Verlust RM. 841 657. Kurs: Ende 1913–1925: 110.75, 74.50*, –, 158, 205.50, 100*, 180, 404, 940, 5000, 7.1, 4, 18 %. Notiert in Berlin. Notiz 1926 eingestellt. Dividenden: 1913/14–1922/23: 4½, 0, 4, 10, 12, 12, 16, 16, 20, 400 %. 1./4.–31./12. 1923: 0 %. 1924–1927: Je 0 %. Direktion: Dr. Herbert Auerbach, Dr. Franz Michaelis. Prokuristen: G. Wachtel, L. Spangenberger. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Max von Wassermann, Berlin; Stellv. Dr. Hans von Ewinner, B.-Dahlem; Rentier Ludwig Michaelis, Charlottenburg; Geheimrat Prof. Dr. Nicodem Caro, Berlin; Dr. Johann Kössler, Wien; Dr. Alfred Weichmann, Berlin; Dr. Ernst Moser, Charlottenburg; Dr. Max Hamel, B.-Treptow; vom Betriebsrat: R. Piesternick, H. Vogel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Georg Fromberg & Co., A. E. Wassermann.