Chemische Industrie. 4715 Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Aktien, zu RM. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Akt. übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. Nov. 1924 beschloss Umstell. von M. 3 Mill. auf RM. 1 Mill. in 1000 Akt. zu RM. 1000 durch Einzieh. von M. 2 Mill. Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927; Aktiva: Grundst. (Bauland) 43 750, Geb. 103 700, Masch. 13 350, Fuhrpark 9500, Mobil u. Utensil. 37 800, Tiere 28 000, Beteil. 104 940, Wechselbestand 117, Kassa- u. Bankguth. 37 892, Debit. 299 160, Warenvorräte 551 308. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 48 000, Hyp. 15 000, Verpflicht. 95 587, Gewinn 70 929. Sa. RM. 1 229 516. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 731 023, Abschreib. a. Anlagekonten 9496, Reingewinn 70 929. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1926 4203, Waren- u. Fabrikationserlös 807 245. Sa. RM. 811 449. Dividenden 1922–1927: 115, 4, 0, 0, 6, ? %. Direktion: Dir. Alfred Guisbert Reichelt, Willy Bethke. Prokuristen: Otto Rössler, Johanna Wagner. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. jur. Sally Friedheim, Dresden; Fabrikdir. Paul Cardinaux, Bern; Geh. Reg.-Rat Dr. Willy von Brescius, Dresden; Universitätsprof. Geh. Hofrat Dr. Walther Straub, Freiburg i. Br. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Act.Ges. für Kohlendestillation in Liqu. in Düsseldorf. Gegründet: 27./5. 1881. Sitz früher in Gelsenkirchen-Bulmke. Über die frühere Geschäftstätigkeit der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 u. früher. Mit Rücksicht auf die durch die Kriegsverhältnisse entstandene unklare Lage des Unternehmens beschloss die a. o. G.-V. v. 31./12. 1918 die Auflös. der Ges. Nachdem die Aufwert.-Quote für die Oblig. bestimmt worden ist u. die lauf. Unk. ab 1./1. 1926 berichtigt sind, ist die Liqu. beendet. Lt. Bekanntm. v. 18./1. 1927 ist die Firma erloschen. Lt. Bek. v. 29./3. 1928 wurde die Löschung wieder aufgehoben u. die Liqu. fortgesetzt. Liquidator: Dir. Franz Schmacks, Krefeld, Moritzstr. 88. Die G.-V. v. 2./8. 1928 genehmigte Aufhebung des Liqu.-Beschlusses sowie den Wiederaufbau der Ges. Dieser stehen auf Grund des Kriegsschäden-Schlussgesetzes Ansprüche gegenüber dem Reiche zu, die in der Bilanz mit RM. 155 000 bewertet sind. In welcher Weise der Wiederaufbau der Ges. erfolgen soll, bleibt der Verwaltung überlassen. Kapital: RM. 100 000 in 1736 St.-Akt. u. 264 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 2 000 000 (Vorkriegskap.) in 1736 St.-Akt. u. 264 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. geniessen Vorbefriedig. im Falle der Liqu. Ab 20./3. 1923 Auszahl. der I. Liqu.-Rate mit M. 4500. Die G.-V. v. 2./8. 1928 beschloss Aufhebung der Liqu. u. Umstell. des A.-K. auf RM. 100 000 durch Herabsetz. des Nennwerts der Aktien von M. 1000 auf RM. 50. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Obl. von 1898, gekündigt zum 15./11. 1926. Rückzahl.- Betrag RM. 10 für je M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Goldmark-Eröffnungsbilanz am 31. März 1928: Aktiva: Entschädig.-Ansprüche bewertet mit 155 000, Forder. auf Rückzahl. von Liqu.-Quoten 3289. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 51 848, Umstell.-Res. 6441. Sa. RM. 158 289. Kurs Ende 1914–1925: 230*, –, 110, –, 91*, 110.50, 312, 490, 7000, 150, –, – %. Notiz in Berlin 1926 eingestellt. Dividenden 1908/09–1913/14: (Vorz.-Aktien): 24, 24, 22, 24, 24, 22 %; St.-Aktien I.: 19, 19, 17, 19, 19, 17 % Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. E. Straus, München; Dir. Gisbert Wilhelm Groos, Köln; Bankier Jacob Feuchtwanger, München; Bergassesor a. D. Carl Hupertz, Stuttgart; Roland von Möller, B.-Wannsee. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Chemische Fabrik für Hüttenprodukte Akt.-Ges. in Düsseldorf-Obercassel, Hansa-Allee 69. Gegründet: 11./2. 1909; eingetr. 17./3. 1909 in Neuss; überschrieben in das Handels-Reg. Düsseldorf am 1./4. 1910. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1909/10. Zweck: Herstell. u. Vertrieb chemischer Erzeugnisse aus Hüttenprodukten u. sonstigen Ausgangsstoffen mit allen in dieses Fach einschlagenden u. zum Betriebe u. Handel geeigneten Geschäften u. Unternehm. Besitztum: Die Ges. besitzt in Düsseldorf-Obercassel an der Hansa-Allee u. Prinzen- Allee insges. ca. 43 500 qm Gelände, wovon etwa 6000 am bebaut sind. Darunter befinden sich 2 Gebäude, enthaltend Büros, Laboratorium u. 12 Werkswohnungen. Das Fabrikgelände besitzt eigenen Bahnanschluss (Normalspur). Das Werk ist mit modernen Einrichtungen zur Herstell. von Sulfat, Salzsäure u. Schwefelnatrium, Chlorzink fest u. in Lauge, Remelted- zink ausgestattet. Die Ges. liefert ferner aus ihren Phonolithbrüchen in Engeln, Station der Brohltalbahn, Phonolith für die Glasfabrikation. Eine Seilbahn stellt die Verbindung zwischen den Brüchen u. der Station Engeln her. Beteiligungen: Die Ges. ist an der Chem. Fabrik m. b. H., Westhoven bei Köln (Kap. RM. 500) mit 100 % beteiligt. Zur Ausbeutung u. zum Vertrieb der Schwerspatvorkommen der Gewerkschaft Union in Düsseldorf ist mit dieser eine vertragl. Vereinbarung getroffen