11 4740 Chemische Industrie. chemische Werke Oranien, Aktiengesellschaft, in Laggenbeck bei Osnabrück. Gegründet. 19./7. 1922, 16./2. 1923; eingetr. 6./3. 1923. Sitz der Firma bis 12./5. 1923 in Hanhover. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25 Zweck. Beibehalt. u. Ausbau der im Betrieb befindlichen Farbenfabrik Oranien unter wiederaufnahme der Chromfarbenfabrikation, Herstell. von Absorbtions- bzw. Entfärbungs- erden u. Entfärbungskohlen, insbes. nach den Patenten des Dr.-Ing. Eberlein. Herstell. von Schwärzen usw., insbes. unter Verwert. der aus den Gaswerken der Deutschen Gasaktienges. anfallenden Endprodukte, Fabrikation von Erd-, Metall- u anderen Farben jeder Art, Handel mit diesen u. deren Rohstoffen; auch Herstellung u. Vertrieb anderer chemischer Produkte sowie Handel mit denselben. Kapital: RM. 220 000 in 2200 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 7 Mill. in 7000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 115 %. Die a o. G.-V. v 12./5. 1923 beschloss Erhöh. um M. 43 Mill. in 43 000 Akt. zu M. 1000 M. 14 Mill. den alten Aktion. im Verh. 1:2 zu 240 % u. 40 % Unkosten angeboten. Lt. G.-V. v. 25./10. 1924 Umstell. von M. 50 Mill. auf RM. 400 000 in 860 Akt. zu RM. 100 u. 700 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 28./5. 1926 beschloss Herabsetz. des Kap. um RM. 80 000 u. Wiedererhöhung um RM. 200 000. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 50 % des A.-K.), bes. Rückl. zum Div.-R.-F. (bis 15 % des A.-K.), Gewinnanteile an Vorst. u Beamte, 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927. Aktiva: Grundst. 18 000, Geb. 84 950, Masch. 130 300, Geräte u. Werkzeuge 6000, Büroeinricht. 3000, Waren 152 280, Debit. 58 105, Kassa 327, Postscheck 622, Wechsel 126, Materialien 14 077, Verlust 95 979. – Passiva: A.-K. 220 000, Hyp. 96 333, Kredit. u. Darlehn 244 605, Akzeptverpflicht. 2829. Sa. RM. 563 769. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Vortrag 83 773, Abschr. 16 208. – Kredit: Über- schuss 4002, Verlust 95 979. Sa. RM. 99 981. Dividenden 1923–1927. 0 %. Direktion. Reinhard Weiss. Prokuristen: Wilhelm Schumacher, Dr. Curt Achs. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Isaac van Delden, Ahaus (Westf.); Bankdir. Dr. jur. Prost, Osnabrück; Fabrikant Gustav Deiters, Ibbenbüren i. W.: Fabrikant Gerrit Jan van Delden, Cösfeld i. W.; Dr. W. van Delden, Ahaus i. W. Zahlstelle: Ges.-Kasse. chemische Fabrik Schwalbach Akt.-Ges. in Langenschwalbach i. Taunus. Über das Vermögen der Ges. wurde Ende April 1926 die Geschäftsaufsicht angeordnet. Gegründet. 14./10. 1922; eingetr. 19./1. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck. Fabrikation u. Vertrieb von chemischen u. techn. Erzeugnissen aller Art sowie die Beteil. an dem Zweck der Ges. dienlich erscheinenden Unternehm. jeder Art. Die Ges. übernahm bei der Gründung die beiden Firmen: Extraktfabrik Schwalbach G. m. b. H. u. die Lackfabrik Fram G. m. b. H. Kapital. RM. 300 000. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 110 %. Lt. G.-V. v. 10./2. 1925 wurde das A.-K. von M. 6 Mill. auf RM. 240 000 umgestellt. Die G.-V. v. 12./2. 1927 beschloss Herabsetz. auf RM. 120 000 u. sodann Erhöh. um RM. 180 000. Geschäftsjahr. Kalenderj. (Bis 1926: 1./7.–30./6.) Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927. Grundst. u. Geb. 127 183, Musterschutz u. Verfahren 71 320, Masch. u. Apparate 173 488, Warenbestand 121 564, Kontokorrent 76 278, Postscheck u. Kassa 1431, Verlust 83 496. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 30 000, Akzepte 23 806, Kredit. 300 955. Sa. RM. 654 762. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Abschr. 21 656, Betriebs- u. Handelsunk. 208 288. – Kredit: Waren 145 954, Miete 494, Verlust 83 496. Sa. RM. 229 945. Dividenden. 1922/23– 1925/26: 0, 0, 0, 0 %; 1926 (1./7.–31./12.): 0 %; 1927: 0 %. Direktion. Chem. Dr. Ferd. Blumenthal, Adolf Horchheimer, Wiesbaden. Aufsichtsrat. Vors. Reg.-Vizepräs. a. D. Franz Droege, Geh. Justizrat Dr. Alexander Alberti, Wiesbaden; Rechtsanwalt u. Notar Erhard, Langenschwalbach; Bankdir. Lust, München; Dr. von Koch, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Chemische Fabrik Eutritzsch zu Leipzig-Eutritzsch, Dübener Chaussee 328. Gegründet: 17./11. 1882. Zweck: Bereitung und Vertrieb künstl. Düngemittel, aller bei der Zubereitung der ein- schlagenden Rohmaterial. zu erzielenden Nebenprodukte und sonst. Artikel der chem. Industrie. Spez.: Tafelleim, Knochenmehl, Knochenfett. Kapital: RM. 600 000 in 400 Aktien zu RM. 1500. Urspr. M. 250 000 (Vorkriegskapital) Erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1920 um M. 250 000 in 250 Aktien zu M. 1000, begeben zu 100 %.