Chemische Industrie. 4753 Kapital: RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 110 %. Die G.-V. v. 26./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Debit., Postscheck 12 385, Waren 284, Eff. 21, Inv. 770, Patente u. Konstruktionen 17 700, Verlust 7070. – Passiva: A.-K. 20 000, R.-F. 1286, Kredit. 16 945. Sa. RM. 38 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 15 652, Abschr. 130. – Kredit: Bruttogewinn 14 290, Verlust 1927 1491. Sa. RM. 15 782. Dividenden 1922–1927: 10, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Rudolf Thiele. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Engelbert Gstettenbauer, Pasing; Chemiker Dr. Alfred Mai, Rechtsanw. Justizrat Dr. Hans Grimmeis, H. Thiele, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ceres, Akt.-Ges. für chemische Produkte, Ratibor, Zwingerstr. 17. Gegründet: 19./9. 1910; eingetr. 29 /9. 1910. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Die Fa. lautete früher: Ceres, Akt.-Ges. für chemische Produkte vorm. Th. Pyrkosch. Zweck: Erwerb, Errichtung, Betrieb u. Veräusserung chemischer Fabriken u. verwandter Unternehm., Beteil- aller damit zus. häng. Geschäfte jeder Art. Die Ges. übernahm das unter der Fa. Th. Pyrkosch in Ratibor betrieb. Geschäft mit den chem. Werken „Ceres-“. Kapital: RM. 1 200 000 in 2000 Aktien zu RM. 600. Urspr. M. 2 000 000 (Vorkriegskapital) in 2000 Aktien zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 23./4. 1925 beschloss Umstellung von M. 2 000 000 auf 1200 000 in 2000 Aktien zu RM. 600. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Gewinn-Verteilung: Abschreib., Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., evtl. Tant. an Vorst. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 158 315, Geb. 455 524, Fabrikeinricht. 365 901, Büro-, Laboratoriums- u. Wohnungseinricht. 1, Bahnanschluss 1, Pferde u. Fuhr- werke 2, Debit. 242 537, Kassa 4342, Wechsel 28 896, Beteil. u. Wertp. 5194, Waren- u. Materialbestände 632 588. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 152 904, Akzepte 268 916, Kredit. 250 795, Gewinn 20686. Sa. RM. 1 893 303. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Spesen 169 384, Steuern 129 446, Dubiose 15 173, Zs. u. Kursdiff. 48 036, Abschreib. 61 912, Gewinn einschl. Vortrag 20 686. – Kredit: Gewinn- vortrag 6788, Gewinn aus Fabrikation u. Handelsgeschäften 437 851. Sa. RM. 444 639. Dividenden 1914/15–1926/27: 8, 10, 15, 15, 10, 26, 30, 100, 0, 0, 0, 10, ? %. Direktion: Karl Schultheiss, Ratibor; Carol Ginsberg, Warschau. Prokurist: Max Fuhland. Aufsichtsrat (3–7): Rechtsanw. u. Notar Dr. Hermann Münch, Dir. H. Adam, Dir. Dr. Fritz Hamburger, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Josef Landau, Dir. Hermann Ginsberg, Ing. Dobrzynski, Warschau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Danubia-Akt.-Ges. für Mineralölindustrie in Regensburg, Straubinger Str. 26. Gegründet: 26./9. 1917 mit Wirkung ab 1./1. 1917; eingetr. 27./10. 1917. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des Geschäftsunternehmens der Danubia Ges. für Mineralöl-Ind. m. b. H. in Regensburg; Fabrikation u. Handel mit Ölen, Benzin, Petroleum u. chemischen Produkten sowie ähnlichen Gegenständen jeder Art, Erricht. von Anlagen, die zur Erreich. u. Förder. dieses Zwecks dienen; Beteil. bei anderen industriellen u. gewerbl. Unternehm. des In- u. Auslands jeder Art sowie Betrieb solcher Unternehm. Besitztum: Die Werkanlagen wurden z. T. von der Danubia G. m. b. H. übern., z. T. sind sie auf den von der Stadtgemeinde Regensburg käuflich erworb. Grundstücken neu erbaut u. bedecken eine Grundfläche von 45 160 qm. Die Werkanlagen bestehen aus: Hoch- vakuum-Destillationsanlage, Raffinationsanlage, Behälteranlage, Generatorenanlage. Zur Aufarbeitung kommen vor allem ausländische Rohstoffe u. Halbfabrikate der Petroleum- industrie. Zur Arrondierung des Besitzes erwarb die Ges. 1919 das Anwesen Lehnerweg 1 u. 1920 das Anwesen Bruderwöhrdstr. 8 in Regensburg. Ausserordentlicher Preisrückgang am Ölmarkt, Valutaschwankungen, unzureichende Rückstellungen etc. führten im Jahre 1921 zu der Notwendigkeit eines Anschlusses an die Deutsche Petroleum A.-G. und einer Sanierung. Im Geschäftsjahr 1926 entschloss sich die Verwaltung, nachdem die in 1925 eingeführten Rohölmengen aufgearbeitet waren, die Destillations- und Raffinerie-Anlagen stillzulegen wegen des Missverhält- msses zwischen dem Gestehungspreis des zu verarbeitenden Rohmaterials und den rlösen aus den Produkten. Das mit der Deutschen Petroleum A.-G. getroffenen Lieferungs- abkommen ermöglichte der Ges., den Geschäftsbetrieb trotz Stillegung der eigenen Tabrikation weiter zu führen. Bei grösster Sparsamkeit schloss das Geschäftsjahr 1926 mit Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 298