Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 4779 kraftlos erklärt. Lt. G.-V. v. 23./3. 1925 ist das A.-K. von M. 50 000 auf RM. 100 000 in 50 Akt. zu RM. 2000 umgestellt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 413 100, do. Ausgleich 23 000, Dokumente 13 300, Kassa 7701, Grundst.-Unk. u. Ertrag 565, Kontokorrent 5440, Liquid.-K. Verlust 15 066. – Passiva: A.-K. 100 000, Hyp. 100 000, do. gem. § 81 Aufw.-Ges. 41 000, R.-F. 235 613, Kontokorrent 1560. Sa. RM. 478 173. Liquidationsrechnung: Debet: Verlust 9258, Grundst.-K., Abschr. 2800, Hypothekenaufw.- Ausgl. 6000, Steuern 2234, allg. Unk. 22 167. – Kredit: Grundst.-Unk. u. Ertrag 27 394, Verlust 15 066. Sa. RM. 42 460. Aufsichtsrat: Vors. Syndikus Felix Liedkte, Walther Sonnabend, Dir. Alfred Charisius, Königsberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Act.-Ges. für Pappen-Fabrikation in Berlin W. 57, Zietenstr. 23. Gegründet: 14./3. 1872. Fabrikationsstätten in Altona, Breslau, Charlottenburg, Cöpenick u. Neustadt a. Rübenb. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb aller Sorten von Pappen u. Papieren, sowie der damit zusammenhängenden Erzeugnisse, ferner Beteil. an Unternehm. des Baufaches, der chem. Industrie u. der Textil-Ind. u. sonstiger verwandter Gewerbe. Besitztum: Bezügl. Ander. des Besitzstandes der Ges. seit 1872 s. die früh. Jahrg. Die Ges. betreibt die Fabrikation roher Dachpappen in ihren Fabriken Charlottenburg, Breslau, Neustadt u. Cöpenick. Nach Zerstörung der Fabrik Pankstr. 46 im Dez. 1898 durch Schadenfeuer Ankauf der charlottenburger Papier- u. Pappenfabrik Gebr. Damcke zu Charlottenburg, ab 1./1. 1899. Die Grundstücke in Charlottenburg sind ca. 84 a 94 qm gross, von denen 3 a 18 dm bebaut sind mit dem Verwaltungs- u. Fabrikgebäude. In diesem befindet sich das Kesselhaus mit zwei modernen Wasserrohrkesseln, das Dampfmasch. haus mit einer 400 P§ Heissdampfmasch. mit einem Dynamo zur Lichterzeug., Räume für die Sortier. u. Zerkleiner. der Lumpen, das Holländerhaus, in welchem 8 eiserne Holländer u. die Rührbütten, Papierkocher usw. untergebracht sind, sowie der Masch.-Saal mit zwei Langsiebrohpappenmasch. Neben dem Verwalt.- u. Fabrikgeb. steht ein einstöck. Lagerhaus, in welchem zwei Arbeiterwohn. ein- gebaut sind. Ferner ist noch ein einstöck. Stallgeb. vorhanden. Die Belegschaft des Werkes beträgt zurzeit 5 Beamte u. 85 Arb. Auf dem gleichen Fabrikgrundst. Charlottenb. Ufer 51 befinden sich ausserdem ein einstöck. Wohnhaus mit zwei Wohn. u. ein grosser Lumpen- schuppen. Ferner besitzt die Ges. das Wohnhaus Guerickestr. 31, Grundfläche 3 a 98 qm. Die in Breslau geleg. Grundstücke sind 67 a 62 qm gross, von denen 45 a 4 am bebaut sind mit mehreren einstöck. Fabrikgebäuden. In diesen sind 2 Cornwallkessel mit 200 PS Dampfmasch., 4 eiserne Holländer, ein Hadernschneider u. eine Langsiebrohpappenmasch. aufgestellt. Ausserdem befinden sich in diesem Gebäude ein Raum für Lumpensortier. u. die Wohn. des Fabrikleiters. In Breslau werden zurzeit 2 Beamte u. 35 Arb. beschäftigt. Im Sommer 1922 hat die Ges. die Rohpappenfabrik von Sittig & Joch in Neustadt a. Rüben- berge gekauft. Die Ges. hatte urspr. diese Fabrik v. 1./10. 1919 ab auf 5 Jahre gepachtet, um dadurch Einfluss auf das westl. Absatzgebiet zu gewinnen. Zu dieser Fabrik gehört ein Areal von 62 Morgen, auf welchem u. a. ein zweistöck. massives Verwalt.-Geb. mit Wohn. für den Direktor u. Werksbeamten errichtet ist; ausserdem gehören zu der Fabrik 4 Arb.- Häuser. Das Werk selbst besitzt eine Dampfmasch. von ca. 200 PS, drei Dampfkessel mit zus. über 300 qm Heizfläche, 8 Mahlholländer, zwei Lumpenschneider sowie eine Langsieb- rohpappenmasch., ferner die nötigen Hilfsmasch., verschied. Wasserzuführ.- u. Wasserableit.- Pumpen, eine kleine Dampfmasch. Die Fabrik hat eigenen Gleisanschluss. Die Belegschaft dieses Unternehmens beträgt zurzeit 4 Beamte u. 50 Arb. 1923 erwarb die Ges. eine Fabrik in Copenick mit einem Areal von 17 367 qm; in der Fabrik ist eine Pappenmasch. von 120 em Breite vorhanden; beschäftigt werden 35 Arb. Beteiligungen: 1922 fand ein Aktienaustausch statt mit der A.-G. Joh. Jeserich in Berlin. Der Grund dieses Austausches war die Engergestaltung der Interessennahme beider Ges. auf dem Gebiete der Roh- u. Teerpappenfabrikation. 1921 Gründung der Fasoldwerke A.-G., deren ges. A.-K. die A.-G. für Pappenfabrikation besitzt. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Rohpappefabriken G. m. b. H., Berlin, an. Anfang 1926 wurde mit der Rohpappen-Fabrik A.-G., Worms, u. der Stettiner Papier- u. Pappenfabrik vorm. Schrödter & Rabbow, Akt.-Ges., Stettin, eine Arbeitsgemeinschaft geschlossen. Da in absehbarer Zeit mit einer Vollbeschäftig. sämtl. Betriebe nicht zu rechnen ist, hat die Ges. 1925/26 einzelne Werke stillgelegt. Beabsichtigt ist ferner der Verkauf der Fasold- werke A.-G. Als voraussichtlicher Verlust bei diesem Verkauf wurden RM. 130 000 bereits in der Bilanz am 30./3. 1926 zurückgestellt. Kapital (Herabsetz. beschlossen): RM. 1 860 000 in 90 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 6. – Vorkriegskapital: M. 1 275 000. Urspr. M. 2 700 000. Nach verschied. Wandl. (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23) A.-K. 1921 M. 3 300 000, dann weiter erhöht bis 1923 auf M. 200 000 000 (s. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. von M. 200 000 000 auf RM. 1 860 000 (St.-Akt. 100: 1, Vorz.-Akt.