Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 4785 Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Vermögen 249 961, Grundst. 144 000, Verlust 64 600. – Passiva: A.-K. 240 000, Verbindlichk. 218 561. Sa. RM. 458 561. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust RM. 284 117. – Kredit: Verluste 23 071, Gewinn 261 045. Sa. RM. 284 117. Dividenden 1923/24–1926/27: 0 %. Direktion: Ernst Ferdinand Neumann, Ernst Alfred Neumann. Aufsichtsrat: Bankdir. Richard Wagner, Dresden; Fabrikdir. Georg Dex, Nordhausen; Rechtsanw. Dr. James Breit, Dresden. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Simonius'sche Cellulosefabriken Akt.-Ges. in Fockendorf i. Thür. Gegründet: 20./9. 1894; eingetr. 25./9. 1894. UÜbernahmepreis M. 2 247 378. Die G.-V. v. 27./5. 1926 hat die Verlegung des Sitzes der Ges. von Wangen i. Allgäu nach Fockendorf b. Altenburg i. Thür. beschlossen. Zweck: Erzeugung, Kauf u. Verkauf von Holzzellstoffen und sonstigen Papierhalb- stoffen, von Papier und Pappen jeglicher Art und den Betrieb von Sägereien. Besitztum: Die Ges. erwarb die früher von der Kommandit-Ges. A. Simonius & Co. in Wangen i. Allgäu u. Kelheim a. d. Donau betrieb. Zellulosefabriken u. Sägewerke, nämlich: der Sulfit-Zellulosefabrik in Wangen i. Allgäu (Württ.), der Sulfit-Zellulose- fabrik in Kelheim a. d. Donau (Bayern), des Sägewerkes in der Beutelsau bei Wangen i. Allgäu u. des Sägewerkes in Kelheim a. d. Donau. 1899 Ankauf der Fockendorfer Papierfabrik i. Fockendorf (S.-A.) mit Nebenwerken, dem Kohlenwerke „Augusta“ in Pahna b. Fockendorf u. den beiden Holzstofffabriken in Fischersdorf a. d. Saale. Das 1902 u. 1907 durch Ankauf neuer Kohlenfelder erweiterte Kohlenwerk deckt den Kohlenbedarf der Papierfabrik. Die Holzstofffabriken in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg decken den ganzen Holzstoffbedarf der Papierfabrik. Die Papierfabrik selbst mit 4 Papiermasch. (3000 PS. Dampfkraft u. 25 PS. Wasserkraft) u. einer Tagesproduktion von ca. 70 000 kg Papier absorbiert einen grossen Teil der eig. Zelluloseproduktion. Die erbaute Dampf- schleiferei kann jährl. ca. 9 000 000 kg lufttrockenen Holzschliff erzeugen. Beteiligt ist die Simonius-Ges. bei der Papierfabrik Unterkochen, G. m. b. H. u. Aktienpapierfabrik Regensburg in Alling. 1918 Verkauf der Fabrik in Kelheim an die Niederbayerische Cellulosewerke A.-G. in Kelheim. Die Ges. gehört zum Waldhof-Konzern. Kapital: (Erhöhung auf RM. 4 000 000 beschlossen) RM. 3 000 000 in 6000 Akt. zu RM. 50, 1000 Akt. zu RM. 100, 1400 Akt. zu RM. 1000 u. 240 Akt. zu RM. 5000. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1898 um M. 800 000, 1899 um M. 500 000, 1901 um M. 500 000, 1921 um M. 3 000 000, 1922 um M. 24 000 000 auf M. 30 000 000 in 30 000 Akt. zu M. 1000. Kap.-Umst. lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 30 Mill. im Verh. 20: 1 auf RM 1 500 000 in 6000 Akt. zu RM. 50 u. 240 Akt. zu RM. 5000. Die G.-V. v. 26./7. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 2 500 000 die mit RM. 1 500 000 sofort, für die restlichen RM. 1 000 000 bis zum 31. Dez. 1930 vorgenommen werden soll. RM. 1 500 000 Aktien (1000 zu RM. 100, 1400 zu RM. 1000), wurden von einem Konsortium (Disconto-Ges., Süddeutsche Disconto-Ges., Mannheim, und Bank für Textilindustrie) übernommen u. den Aktionären im Verhältnis von 1: 1 zu pari angeboten. Die Kap.-Erhöh. dient zur Verstärkung der Betriebsmittel, die notwendig ge- worden ist, nachdem die Ges. seit der Goldmarkumstellung rund RM. 6 000 000 in bauliche Anlagen investiert hatte, die in der Goldmarkbilanz mit RM. 2 300 000 zu Buch stehen. Anleihe: M. 1 200 000 = Frs. 1 482 000 in 4½ % Oblig. v. 1911, Stücke zu M. 1000 = Frs. 1235. Zs. am 1./3. u. 1./9. Die Anleihe ist am 1./3. 1931 zu pari rückzahlb., doch kann die Abzahl. schon uach 10 J. in Raten von mind. M. 100 000 nach vorhergehender dreimonat. Künd. abge- zahlt werden. Sicherheit: I. Hypoth. auf sämtl. Fabriken in Wangen u. Kelheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mülhausen i. Els., Strassburg, Metz u. Colmar: Bank von Elsass u. Lothringen; Basel, Zürich, St. Gallen, Genf: Schweiz. Bankverein. –— Die Anleihe ist an der Börse in Basel eingeführt. Anleihe Fockendorf: 1896. Zwecks Barablösung zum 30./6. 1926 gekündigt. Ablösungs- betrag RM. 131.02 u. für die Genussrechte RM. 65 für je nom. M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), etwaige Sonderrückl., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Jedes Mitgl. des A.-R. erhält eine feste Vergüt. von RM. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Anlagen in Fockendorf, Wangen, Fischersdorf u. Freyburg 6 071 557, Wertp. u. Beteilig. 641 512, Kassa u. Wechselbest. 89 217, Vorräte 1 731 989, Aussenstände einschl. Bankguth. 969 852, (Avale u. Sicherheiten 23 000). —– Passiva: A.-K. 1 500 000, Schuldverschreib. 180 000, R.-F. 472 846, Gläubiger 6 013 808, Rückstell. für Löhne, Steuern, Anleihe-Zs. usw. 1 215 719, (Avale u. Sicherheiten 23 000), Gewinn 121 753. Sa. RM. 9 504 128. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. einschl. Steuern u. Zs. 934 706, Abschr. 375 698, Gewinn 121 753. – Kredit: Vortrag von 1926 3348, Überschuss aus Waren u. Zs. 1 428 810. Sa. RM. 1 432 158. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 300 ―