Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 4787 Elsenthal, Holzstoff- & Papier-Fabrik Aktiengesellschaft in Grafenau, Niederbayern. Gegründet: 28./1. 1890 (eingetr. 22./3. 1890) unter der Firma Elsenthal Holzstoff- und Papierfabrik Menzel & Co. Commandit-Ges. auf Aktien. Die G.-V. v. 10./12. 1900 beschloss Umwandlung in eine A.-G. mit Firmierung wie oben. Zweck: Betrieb einer Holzstoff- u. Papierfabrik. Besitztum: Grundbesitz der Ges. 132 ha, davon bebaut 2 ha, Wiesen 15 ha, Wald 115 ha. Die Ges. besitzt in Grafenau eine Papierfabrik u. Holzschleiferei. An maschinellen Einricht. sind vorhanden: 1 Papiermasch. mit einer Breite von 2.23 m, 2 Grosskraftschleif- apparate. Zu dem Werk gehört eine Wasserkraftanlage mit 2500 PS u. eine Dampfreserve mit 600 PS, ferner 7 Arb.- u. Beamtenwohnhäuser. Etwa 160 Angest. u. Arb. Kapital: RM. 720 000 in 7200 Aktien zu RM. 100. –— Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. M. 250 000, erhöht 1890 um M. 50 000, 1897 um M. 100 000 u. 1898 um M. 400 000, 1921 um M. 1 200 000, 1922 um M. 2 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1923 um M. 6 Mill. in 6000 Aktien zu M. 1000 u. lt. G.-V. v. 29./9. 1923 um M. 5 Mill., wovon nur M. 2 Mill. in 2000 Aktien zu M. 1000 begeben. Lt. G.-V. v. 6./10. 1924 Umstell. von M. 12 Mill. auf RM. 720 000 (50: 3) in 12 000 Aktien zu RM. 60. Die Stückelung wurde 1928 umgeändert in 7200 Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Juli-Okt. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonst. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von zus. RM. 3000), Tant. an Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Anlagen Papierfabrik 470 003, do. Holzschleiferei 344 180, Vorräte 269 107, Kassa 2233, Eff. u. Beteil. 3, Schuldner 182 988. – Passiva: A.-K. 720 000, Hyp. 146 803, R.-F. 35 000, Gläubiger 255 991, Unterstütz.-F. 31 075, Delkr. 10 000, Zs. 3562, Steuern 15 726, Gewinn 50 357. Sa. RM. 1 268 516. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial 1 214 081, Betriebsmaterial u. Unk. 836 818, Abschr. 72 207, Steuern u. Umlagen 82 186, Gewinn 50 357 (davon R.-F. 5000, Div. 43 200, Vortrag 2157). – Kredit: Gewinnvortrag von 1926/27 8449, Betriebs-K. 2 247 202. Sa. RM. 2 255 652. Kurs Ende 1913–1927: 79, 63*, –, 70, 135, 116*, 167, 450, 875, 7200, 22, 5.35, 23, 50, 78 %. Notiert in München. Dividenden 1912/13–1927/28: 5, 0, 0, 6, 8, 10, 12, 18, 23, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6 % (Div.-Schein 1). Direktion: Albert Fischer. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Alfred Pettermand, München; Stellv. Bank-Dir. Hans Rummel, München; Baron F. von Goldegg, Schloss Chanovice; Bankier Karl Schlesinger, Berlin. Zahlstellen: München: Deutsche Bank Fil., Bayer. Vereinsbank u. deren Filialen; Berlin: Abraham Schlesinger. Cröllwitzer Actien-Papierfabrik in Halle-Cröllwitz. Sitz in Halle a. S., Talstr. 28. Gegründet: 1./10. 1871. Zweck: Fabrikation von Papieren aller Art u. Handel mit den Fabrikaten. Besitztum: Der Ges. gehört die bei der Gründung für M. 1 920 000 übernomm. Papier- fabrik von Keferstein & Sohn u. eine Strohstofffabrik. Die Cröllwitzer Papierfabrik liegt in der Gemarkung der früheren Gemeinde Cröllwitz (jetzt zur Stadt Halle a. S. gehörig) u. hat dort einen Grundbesitz von etwa 70 ha, wovon ungefähr 18 700 qm mit Fabrik- gebäuden u. ca. 4800 qm mit Wohnhäusern für Beamte u. Arb. bebaut sind; etwa 45 ha sind für landwirtschaftl. Betrieb verpachtet. Die Fabrik hat 4 Papiermasch., die 11- bis 12 000 000 kg holzfreie Schreib-, Druck- u. Normal-Papiere und den für dieses Quantum nötigen Strohstoff im eigenen Etablissement erzeugen. Es sind 4 Dampfkessel mit zus. 1440 qm Heizfläche, 3 Dampfmasch. mit einer Gesamtkraft von 2300 PS. nebst elektr. Anlage in Betrieb; ausserdem besteht noch eine Wasserkraft mit 3 Turbinen von 400 PS. Nutz- effekt; ca. 720 Angest. u. Arb. 1921 erfolgte die Anlage einer Holzschleiferei zwecks Herstell. holzhaltiger Papiere. Beteiligungen: Die Ges. gehört dem Verband: Vereinigung „Holzfrei“ an. Zur Sicherung ihres Kohlenbezuges erwarb die Ges. 1922 sämtl. Kuxe der Gewerkschaft Ferdinando bei Sennewitz. (Förderung jährl. etwa 60 000 t Rohbraunkohle.) Kapital: RM. 1 350 000 in 3000 St.-Akt. zu RM. 100, 6750 St.-Akt. zu RM. 20 und 7625 Akt. zu RM. 120. (Vorläufige Stückelung, s. Umstellung). Bei neuen Em. haben gemäss §% des Statuts die ersten Zeichner, soweit sie noch Aktion., sind u. die jeweil. Aktionäre Bezugsrechte je zur Hälfte zum Em.-Kurse. –— Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 1 800 000. Nach mehrfach. Wandl. A.-K. 1911 M. 1 500 000 betragend, 1920–1923 erhöht auf M. 13.5 Mill. (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 3./4. 1925 von M. 13 500 000 auf RM. 1 350 000 (10: 1) in 6750 Akt. zu RM. 20, 3000 Akt. zu RM. 100 u. 7625 Akt. zu RM. 120 durch Abstemp. der alten Akt. auf RM. 20, 100 u. 120 unter gleichzeit. Aushändig. eines Anteilscheines zu RM. 10, von denen 2 Stück in eine Aktie zu RM. 20 umgetauscht wurden. Kleine Nominalbeträge konnten bei entsprechender Anzahl in grössere getauscht werden. 300* ――