4974 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Sitz der Hauptfiliale befand sich in Papeete auf der Insel Tahiti. In jahrzehntelanger, mühevoller Arbeit war es gelungen, der Ges. eine bedeutende, allseits anerkannte Stellung in der Handelswelt jener entfernten Gebiete zu schaffen. Der Krieg legte die Geschäfte still u. die französische Regierung enteignete auf Grund des Friedensvertrages von Versailles den ganzen überseeischen Besitz. Die Tätigkeit der Ges. in der Südsee fand damit ihr Ende. Die durch die Kapitalserhöh. u. die Darlehen des Deutschen Reiches zugeflossenen neuen Mittel wurden dazu benutzt, um an dem Ausbau der Geschäfte in Ostasien weiter- zuarbeiten. 1927 beteiligte sich die Ges. an einer Fa. in China, die hauptsächlich das Geschäft mit der Mongolei betreibt. Zweck: Betrieb von Handel u. Schiffahrt jeder erlaubten Art. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 300 000 in 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100, 1475 St.-Akt. zu RM. 20 u. 2655 St.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. M. 1 050 000, 1893 herabgesetzt auf M. 500 000 in Akt. zu M. 1000. Alsdann erhöht um M. 1 600 000. Abermals erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1923 um M. 27 900 000 in 5480 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 5000, ausgeg. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 umgestellt von M. 30 000 000 auf RM. 34 500 derart, dass gegen Einreichung von M. 20 000 St.-Akt. im Umtausch 1 neue St.-Akt. über RM. 20 zur Ausgabe gelangte. Der Nennwert der Vorz.-Akt. zu bisher M. 5000 ist auf RM. 50 reduziert worden. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 165 500 in 1655 St.-Akt. zu RM. 100, wovon zunächst nur ein Betrag von RM. 65 500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925 zur Durchführung gelangte. Diese Akt. wurden den bisher. Aktionären im Verh. 100: 100 durch das Bank- haus Ludwig Tillmann, Hamburg zu 110 % zuzügl. übl. Steuern angeboten. Die G.-V. v. 25./6. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 200 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien sind von einem Konsortium übernommen worden u. ein ent- sprechender Teilbetrag den alten Aktionären im Verh. 1: 1 zum Kurse von 135 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer zum Bezuge angeboten. In der G.-V. v. Juni 1928 ist Erhöh. um bis zu RM. 500 000 durch Ausgabe von 5000 St.-Akt. zu RM. 100 beschlossen worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Semester. Stimmrecht: Je RM. 10 St.-Akt. = 1 St., je RM. 10 Vorz.-Akt. 1 St., in best. Fällen 150fach. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze o des A.-K., kann auch überschritten werden) vom Übrigen 7 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 500 je Mitgl.), Rest noch St.-Akt.-Div. bzw. pach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Beteil. 235 381, Waren u. Produkte 104 131, diverse Debit. 197 833. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 83 000, diverse Kredit. 133 813, noch nicht abgehob. Div. 1004, Gewinn 19 527. Sa. RM. 537 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 22 562, Reingewinn 19 527 (davon: Div. 18 050, Tant. an A.-R. 707, Vortrag 769). – Kredit: Gewinnvortrag 300, Gewinn 41 789. Sa. RM. 42 089. Kurs Ende 1925–1927: 100, 200, 125 %. Freiverkehr Hamburg. Dividenden: St.-Aktien 1914–1921: 0 %; 1922–1927: 25, 0, 10, 10, 10, 6 %. Vorz.-Akt. 1924 bis 1927: Je 7 %. Direktion: Erik Kayser, Alfred Kayser. Aufsichtsrat: Vors. C. Scharf, Oscar Godeffroy, Baron Frederic von Schröder, Bankier Gustav Altmann, Hamburg.