Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 5053 Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Inv. 1, Waren 4279, Kasse 96, Postscheck 330, Debit. 22 275, Beteilig. 300, Verlust 48 275. – Passiva: A.-K. 50 000, Bankschulden 1647, Kredit. 16 507, Akzepte 7402. Sa. RM. 75 557. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 47 787, Handl.-Unk. 97 859, Steuern 7688, dubiose Forder. 2466. – Kredit: Mieten 93 014, Waren 12 369, erlass. Steuern 2142, Verlust 48 275. Sa. RM. 155 801. Dividenden 1924–1927: 0 %. Direktion: Otto Schramm. Aufsichtsrat: Hans Dunsing, Berlin; Siegfried Fürstenheim, B.-Halensee. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kamerun-Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin W 62, Kurfürstenstr. 87. Gegründet: 1906; eingetr. 11./3. 1907. Zweck der Ges. war Bau u. Betrieb einer Eisenbahn von Duala nach dem Manenguba- gebirge in Kamerun. Nachdem mit dem Verlust der deutschen Kolonien auch der Privatbesitz der Ges. der Beschlagnahme verfallen war, fanden mit dem Wiederaufbauministerium Vorentschädig.- Verhandl. statt, auf Grund deren der Ges. im Anfang d. J. 1921 annähernd M. 2 000 000, später noch nahezu M. 7 800 000 angewiesen wurden. Der Anfang April 1924 mit der Reichsregier. geschlossene Vergleich sprach der Ges. unter Anrechn. der als Vorentschädig. erhaltenen Barzahlungen u. auf Papiermark lautenden Reichsschatzanweis. auf einen anerkannten Verlust von GM. 34 250 000 eine Entschädig. von GM. 117 400 zu. Anfang 1925 beteiligte sich die Ges. an der Companhia Agricola e Fabril da Guiné (Agrifa) in Lissabon, die über ein umfangreiches Konzessionsgebiet anit reichen Ölpalmen- beständen in Westafrika verfügt. Das Konzessionsgebiet umfasst rund 14 200 ha u. erstreckt sich auf 9 in der Mitte des Bijagos-Archipels gelegene Inseln. Im Jahre 1926 hat die Ges. ihr Interessengebiet durch Pachtung von weiteren 22 000 ha erweitert, wovon der Haupt- teil auf die dem Agrifa-Gebiet nördl. u. nordwestl. benachbarten Inseln u. Teilstücke auf die meisten andern Inseln des Archipels entfallen. Die Bewirtschaft. dieses Gebiets hat die Ges. auf Grund eines mit der portugies. Ges. getätigten Arbeitsvertrages in die Hand genommen. Zunächst ist mit der Aufschliessung der Inseln Bubaque u. Ruban zus. zirka 7500 ha begonnen worden. Bubaque ist Administrationssitz für den ganzen Archipel u. hat einen natürl. Hafen, welcher grossen Seeschiffen Zugang bietet, u. von wo die Produkte der Ges. direkt nach Europa verschifft werden. Ungefähr die Hälfte der Gesamtfläche der Inseln Bubadque u. Ruban weist zus. häng. Ölpalmenwildbestände auf, die durch ein ausgedehntes Automobilstrassennetz u. etwa 200 km Schneisen aufgeschlossen worden sind. Die Palmbestände haben teilweise erhebl. namentl. durch Palmweinzapfen seitens der Eingeborenen gelitten, so dass die Erträgnisse einstweilen noch gering sind. Erst nach mehrjähriger schonlicher u. pflegl. Behandl. mit entsprech. Geldaufwend. kann mit angemess. Ernteergebn. gerechnet werden. Die bisher noch nicht bewirtschafteten Konzessionsgebiete auf den übrigen Inseln weisen sehr bedeutende Ölpalmbestände auf sowie grössere für andere Kulturen in Betracht kommende Flächen. Mit der Herstell. von fettsäurearmem Palmöl u. Palmkernen in einer auf Grund der neuesten Erfahr. (Kruppsches Pressverfahren) in Bubaque erbauten Fabrik wurde im April 1926 begonnen. Der Transport der Früchte aus den Pflanzungen zur Fabrik erfolgt teils mit Motorlastwagen teils auf dem Wasser- wege. Die für den Wiederaufbau der Ges. erforderl. Mittel sind ihr hauptsächl. im Wege von Reichsdarlehen zugeflossen, welche den vorläuf. aber wenig befriedigenden Ersatz für die immer noch fehlende gesetzl. Regelung ihrer Entschädig.-Ansprüche darstellen. Die bisherige Vorlage des in Behandl. befindl. Liquidat.-Schädengesetzes erfüllt die berechtigten Forder. der Ges., insbes. auch im Hinblick auf die von ihr im Interesse des Wiederaufbaues bereits in Angriff genommenen Arbeiten, in keiner Weise. Kapital: M. 16 640 000 in 166 400 Anteile zu M. 100. Urspr. M. 5 640 000 St.-Ant. A u. M. 11 000 000 St.-Ant. B, die lt. G.-V. v. 15./7. 1924 in gleichberecht. Anteile umgewandelt wurden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1927 am 18./11. Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Bahnanlage 17 392 036, Eff. u. Beteil. 177 400 Bill., Inv. 1500 Bill., Forder. in lauf. Rechn. 1 415 960 Bill. Bank- u. Barguth. 37 128 Bill., Verrechn. 106 889 Bill. – Passiva: Grundkap. 16 640 000, R.-F. 830 764, Reichs-Entschädig.-K. 117 400 Bill., Reichsdarlehen u. sonst. Verbindlichkeiten 1 621 478 Bill. Sa. M. 1 738 878 Bill. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Bahnanlage 17 392 036, Eff. u. Beteil. 180 240 Bill., Inv. 1000 Bill., verschied. Forder. 2 017 240 Bill., Bank- u. Barguth. 72 085 Bill., Verrechn.-K. 108 739 Bill. – Passiva: Grundkap. 16 640 000, R.-F. 830 764, Reichsentschädig. 117 400 Bill., Reichsdarlehen u. sonst. Verbindlichkeiten 2 261 906 Bill. Sa. M. 2 379 306 Bill. Von der Aufstell. der Reichsmark-Eröffn.-Bilanz ist die Ges. bis auf weiteres entbunden. Kurs Ende 1913–1927: Anteile Reihe B: 89, 89.90*, –, 70, –, 68*, 209.50, 141.25, 289, –, 1.1, 4.90, –, 42, 18.25 %. In Berlin notiert. — In Hamburg 1914–1927: 89.90*, –, 70, –, 63*, 160*, –, –, –, 1, 4.75, 6.25, 41.75, 17.50 %. – Kurs der Anteile Reihe A Ende 1925–1927: 6, 35.5, 15 %. Freiverkehr Hamburg.