5066 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Danziger Elektrische Strassenbahn Akt.-Ges. in Danzig (Langfuhr). Gegründet: 18./3. 1899, eingetr. 22./9. 1899. Konz. bis 1./10. 1937. Zweck: Bau u. Betrieb einer elektr. Bahn Danzig-Neufahrwasser-Brösen, Eröffnung 1900 bezw. 1901, sowie Brösen-Langfuhr, Eröffn. 1901 Gleislängen 17,394 km. Die Ges. wurde mit Wirk. ab 1./7. 1903 mit dem Danziger Betrieb der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. (Gleislängen 41,403 km) verschmolzen. Für Überlassung ihrer Linien erhielt genannte Berliner Ges. M. 3 300 000 in neuen Aktien und M. 4 000 000 in Schuldverschreib. von 1903, zus. also M. 7 300 000. Besitztum: Das Bahnnetz besteht aus 8 Linien, zusammen 44,74 km Bahnlänge bei einer normalspurigen Gleislänge von 75,928 km, eingerichtet für den elektrischen Ober. leitungsbetrieb. Die Ges. besitzt 109 077 am Grundstücke, wovon 70 115 qm zu Bahn.- zwecken dienen, von den übrigen 47 643 qm, in Langfuhr u. Oliva belegen, besteht ein grosser Teil aus Bauterrains. Der Wagenpark umfasst: 120 Motorwagen, 97 Anhängewagen, 14 Betriebs- bezw. Arbeitswagen. Die zwei Kraftwerke der Ges. (zus. 2300 PS. normal) befinden sich in Danzig (Krebsmarkt) u. in Neufahrwasser, ausserdem ein Hilfskraftwerk in Hochstriess, eine Umformerstation in Oliva u. eine Umformerstation in Heubude. In Neufahrwasser u. Umgeb. ist die Ges. zur Abgabe von elektr. Strom für Licht und Kraft berechtigt, bisher 294 Anschlüsse. Personenbeförderung 1914–1927: 17 823 850, 20 097 650, 23 484 535, 27 904 924, 36 764 620, 33 205 994, 31 421 377, 27 985 409, 24 967 546, 13 747 862, 26 940 665, 30 241 079, 28 923 428, 30 768 111. Konzession: Dieselbe dauert bis 1./10. 1937 ; alsdann ist die Stadt Danzig berechtigt, die Betriebsanlagen der Strassenbahnen mit Zubehör etc. einschliessl. der Kraftwerke zum Tax- wert zu übernehmen. Nach Ablauf des fünften Betriebsjahres ist an die Stadtgemeinde Danzig für die Benutzung der städtischen Strassen der Strecken Danzig-Neufahrwasser-Brösen- Langfuhr eine Rente zu zahlen. Die zu zahlende Rente beträgt schon jetzt 3 % der Brutto- einnahme aus den Fahrgeldern u. ist für die Zeit vom 1./10. 1931 bis 1./10. 1937 auf 5 % festgesetzt. Kapital: Dz. Gld. 5 000 000 in 5000 Vorz.-Akt. u. 5000 St.-Akt. zu Dz. Gld. 500. Urspr. M. 1 000 000, erh. It. G.-V. v. 3./7. 1903 um M. 3 300 000 in 3300 Akt., begeb. zu pari, div.-ber. ab 1/7. 1903. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 22./4. 1913 um M. 700 000 (auf M. 5 000 000) in 700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, übernommen von der Allg. Lokal- u. Strassenbahn- A.-G. zu 105 %, angeboten den alten Aktion. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 11./4. 1921 Umwandl. der bisher. M. 5 000 000 Aktien in Vorz.-A. u. Erhöhung um M. 5 000 000 neue St-A. mit zunächst 25 % Einzahlung. Die Vorz.-A. erhalten eine Dividende bis zu Dz. Gld. 312 500. Die M. 5 Mill. St.-Akt. sind von der Stadt Danzig übern. worden. Lt. G.-V. v. 5./6. 1925 Umstell. von M. 10 000 000 auf Dz. Gld. 5 000 000 in 5000 Vorz.-A. u. 5000 St.-A. zu Dz. Gld. 500. Anleihen: I. M. 4 300 000 in 4 % Oblig. v. 1903. Für die Rückzahl. dieser Anleihe hat die Ges. die im Danziger Aufwertungsgesetz vorgesehene Stundung bis 31./12. 1931 in Anspruch genommen. Es wird daher ab 1./1. 1932 an Stelle des Aufwertungsbetrages von G. 300 für je nom. M. 1000 der Betrag von G. 500 ausgezahlt. Die Oblig. waren v. 1./5. bis 30./6. 1926 zur Abstemp. einzureichen. Die Zs. für die Zeit vom 1./7. 1923=– 31./12. 1925 werden gegen Einreichung u. Abstemp. des Erneuerungsscheins ausgezahlt u. zwar mit 4 % von G. 300 = G. 12 für das Jahr. Darüber hinaus etwa noch vorhandene Zinsscheine werden, soweit sie nicht verjährt sind, mit G. 6 für jeden Zinsschein eingelöst. – Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges.; Danzig: Danziger Privat-Actien-Bank. Kurs Ende 1926–1927: 7 II. M. 2 Mill. in 4 % hypoth. sichergestellte Teilschuldverschreib. lt. G.-V.- B. v. 15./11. 1919 zur Herstell. v. Umformeranl. u. Kabelleitungen. Einführ. in Berlin im Aug. 1920. – Kurs Ende 1920–1927: 93.10, 98, 490, –, –, –, –, – %. Gekündigt zum 31./12. 1925. III. August 1928 Aufnahme einer Anleihe für den Bau einer Strassenbahnlinie nach Neufahrwasser in Höhe von £ 225 000, verzinsl. mit 7 %. Laufzeit: 20 Jahre. Tilg. in Halbjahresraten zum Kurse von 110 %. Vorzeitige Gesamtablös. der Anleihe ist ab 1./10. 1937 mit einem Aufgeld von 10 % zu jedem Zinstermin mit vierzigtägiger Kündigungs- frist zulässig. Die Obl. wurden in London placiert u. gelangen zur Einführung an der Londoner Börse. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. weitere Rückl. u. a, o. Abschr., 7 % Vorz.-Div., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Anlagenwerte 8 461 314, Zugang für 1927 Linie Danzig–Heubude 2 638 316, noch nicht angerechnete Bauten 3803, Kassa 23 494, Vorräte (Bau- u. Betriebsmaterialien) 711 145, vorausbez. Versich. 1782, Wertp. 14 705, Aussenstände (darunter Bankguth. 254 406 G) 463 295. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Schuldverschreib. 652 933, Tilg.-Rückl. 372 172, Wertabschreib. für Anlage Heubude 23 612, Rückl. für Wieder- herstellung u. Ern. der Anlagen 1 260 451, noch einzulös. Div., 4388, Beamtenunterstütz.-K. 494 442, Gesetzl. Rücklage 235 948, Gläubiger 3 592 572, verfügbarer Reingewinn 681 334. Sa. Dz. G 12 317 857.