Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 5089 Kurs: In Berlin Ende 1913–1927: St.-Akt. Lit. A: –, –, –, 10, –, 15*, 23.25, 41.50, –, –, –, 40, 15, 31.50, 22.25 %. Auch in Hannover notiert. Kurs daselbst Ende 1913– 1927: 10, 11% –, 10, –, 15*, 38, 42, 160, 3000, 7, 40, 14, 30, 23 %. Dividenden: 1912/13–1922/23: St.-Akt. Lit. A: 0 %, 1./4.–31./12. 1923: 0 %; St.-Akt. Lit. B: 0 %, 1./4.–31./12. 1923: 0 %; 1924–1927: 0 %. Direktion: Vors. Bank-Dir. Otto Schneidler, Hildesheim; Baurat Carl Griebel, Dr.-Ing. Erich Stephan, Reg.-Baumeister a. D. Erich Kabitz, Berlin. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Geh. Komm.-Rat Max Leeser, Stellv. Oberbürgermeister Dr. Ehrlicher, Hildesheim; Gutsbes. Adolf Grote, Clauen; Fabrikbes. Gust. Fränkel, Hannover- Kleefeld; Ziegeleibes. L. Buchholz, Schwiechelt; Hofbes. Heinr. Boéss, Hohenhameln; Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, Berlin; Landrat Dr. Max Schiff, Hildesheim. Zahlstellen: Hildesheim: Hildesheimer Bank; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank Badische Lokal-Eisenbahnen Actien-Gesellschaft in Karlsruhe, Ettlinger Str. 53. Gegründet: 27./10. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Errichtung, Erwerb und Betrieb von Eisenbahnen, insbes. in Baden. Die Ges. ist namentlich berechtigt: a) die zur Errichtung u. zum Betriebe von Eisenbahnen in Baden erforderl. Konzessionen der zuständigen Behörden einzuholen sowie derartige Konz. mit Genehm. der zuständigen Behörden von Dritten zu erwerben; b) Eisenbahnen in Baden mit oder ohne finanzielle Beihilfe Dritter zu bauen oder durch Dritte bauen zu lassen sowie anzukaufen oder zu pachten; c) die ihr gehörigen Eisenbahnen zu betreiben oder durch Dritte betreiben zu lassen oder zu verpachten. Die Ges. ist auch befugt, aus den elektr. Zentralstationen, welche sie zum Betriebe ihrer Bahnen errichtet oder erwirbt, Licht und Kraft an Dritte abzugeben. Die Ges. kann ihr Unternehmen auf den Erwerb, Bau und Betrieb von Eisenbahnen in den Nachbarstaaten ausdehnen. Die Eröffnung der einzelnen Bahnstrecken erfolgte zu folgenden Zeitpunkten: 1. Albtal- bahn: Karlsruhe–Ettlingen Holzhof u. (übernommen von der Staatsbahn) Ettlingen Holz- hof–Ettlingen Staatsbahnhof am 1./12. 1897; Ettlingen Holzhof–Frauenalb am 14./5. 1898; Frauenalb –Herrenalb am 2./7. 1898; Busenbach– Ittersbach am 10./4. 1899; Ittersbach Brötzingen am 2./1. 1900; Brötzingen –Pforzheim am 2./7. 1901, ist am 1./8. 1911 an die Stadt Pforzheim übergegangen. 2. Bruchsal –Hilsbach–Menzingen: Bruchsal– Odenheim am 5./10. 1896; Übstadt–Menzingen am 5./3. 1896; Odenheim–Hilsbach am 3./9. 1900. 3. Bühlertalbahn am 28./12. 1896. 4. Neckarbischofsheim –Hüffenhardt am 16./10. 1902. 5. Wiesloch –Meckesheim –Waldangelloch: Wiesloch-Walldorf–Meckesheim am 14./5. 1901; Wiesloch Stadt – Waldangelloch am 16./10. 1901. Die Länge der im Betrieb befindlichen Bahnen betrug Ende 1927: 148.65 km u. zwar 1. Albtalbahn 57.39 km, 2. Bruchsal–Hilsbach–Menzingen 41.36 km, 3. Bühlertalbahn 5.97 km. 4. Neckarbischofsheim –Hüffenhardt 17.13 km, 5. Wiesloch MeckesheimWald- angelloch (32.29 km, hiervon ab für die am 1./10. 1922 vorübergehend stillgelegte Strecke Schatthausen –Meckesheim 5.49) 26.80 Km. Bestand der Betriebsmittel Ende 1927: 26 Loko- motiven, 10 Motorwagen, 94 Personen-, Post- u. Gepäckwagen, 201 Güterwagen (schmal- spurig) u 155 Güterwagen (in den Reichsbahnwagenpark eingestellt). Um bei der ungünstigen wirtschaftlichen Lage den Weiterbetrieb der Bahnen möglichst zu sichern u. die Wiedergesund. des Unternehmens durch Aufwend. neuer Mittel in die Wege leiten zu können, übernahm der Kreis Karlsruhe zu Anfang 1921 sämtl. ihm angeb. Aktien der Ges. zum Kurse von 10 %. Von dem M. 9 Mill. betragenden A.-K. gingen durch Kauf rd. M. 8 500 000 in den Besitz des Kreises über. Das Land Baden unterstützte das Vorhaben des Kreises durch Gewährung eines verlorenen Zuschusses von M. 5 Mill. Kapital: RM. 900 000 in 9000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 9 000 000. Urspr. M. 6 000 000, 1899 Erhöh. um M. 2 000 000 in 2000 Aktien; nochmals erhöht 1909 um M. 1 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./4. 1925 von M. 9 000 000 auf RM. 900 000 durch Umwert. des Akt.-Nennwertes von M. 1000 auf RM. 100. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz des Kreises Karlsruhe. Anleihen: Von den beiden 4½ % Anleihen von 1900 u. 1901 waren Ende 1927 noch in Umlauf RM. 973 800, die auf den Reichsmark-Nennbetrag abgestempelt wurden. Zur Rück- zahl. per 1./7. 1924 gekündigt. Kurs der Anleihen Ende 1922–1927 in Berlin: –, –, 1.0125, 4.90, „ 8 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R., nach Abschr. u. Rückl., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. zu Spezialreserven usw. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 2604, Wertp. 94, Bahnanlagen 3 687 399, Materialvorräte 384 994, verschiedene Ausstände 224 148, Geschäftseinricht. 1, Gewinn- u. Verlustrechn. 23 866. – Passiva: A.-K. 900 000, Anleiheschuld 973 800, Anleihe Zs. 4734, Ern.-F. 89 564, konzessionsmässige R.-F. 21 867, Bilanz-R. 24 852, Akzepte 118 799, Verkehrs- schulden 286 189, verschiedene Verbindlichkeiten 1 903 301. Sa. RM. 4 323 108. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag von 1926: 210 360, Anleihe-Zs. 1927: 29 214, Geschäftsunk. 22 369, Zs. 36 111, Betriebszuschuss: an Albtalbahn 20 125, an Neckarbischofs- heim–Hüffenhardter Bahn 13 807. – Kredit: Verschiedene Verbindlichkeiten: Entnahme Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 319