Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 5147 Baldur-Akt.-Ges. für gärungslose Früchteverwertung in Berlin-Schöneberg, Prinz-Georg-Str. 1. Gegründet: 24./4., 3./5. 1922; eingetr. 8./7. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg- 1923/24. Sitz der Ges. bis Okt. 1925 in Karlsruhe. Zweck: Die gärungslose Früchteverwertung sowie die Herstell., Vertrieb u. Verwertung anderer alkoholfreier Lebens-, Genuss- u. Heilmittel. Die Ges. stellt insbesondere her natur- reine unvergorene Fruchtsäfte (alkoholfreie Weine), moussierende Fruchttafelgetränke, Frucht- syrupe nach eigenem patentamtlich geschützten Verfahren. Kapital: RM. 250 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 50 St.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 3 500 000, erhöht bis 1923 auf M. 200 Mill. (Kapital-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. vom 31./10. 1924 von M. 200 Mill. auf RM. 200 000 umgestellt durch Abstemp. der Aktien von M. 1000 auf RM. 20 u. Umwandl. der Vorz.-Aktien in St.-Akt. Gleichzeitig Erhöh. um RM. 50 000. Ferner wurde den Aktion. der Umtausch von je RM. 200 ihrer Aktien gegen RM. 100 Akt. der Lindener Aktienbrauerei in Hannover angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div. an Aktion., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Gewinnanteil an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Masch. u. Apparate 165 963, Lagerfässer u. Emballagen 55 282, Inv. u. Fuhrpark 14 350, Waren u. Vorräte 66 948, Debit. 72 009, Kassa 3091, Verlust 34 698. – Passiva: A.-K. 250 000, Kredit. 162 344. Sa. RM. 412 344. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. u. Steuern 70 563, Abschreib. 23 166. —– Kredit: Waren u. Fabrikations-K. 59 031, Verlust 34 698. Sa. RM. 93 729. Dividenden 1922–1927: 0, 25, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: W. Schnabel, B.-Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Richard Müller, B.-Schöneberg; Bank-Dir. Willy Warnecke, Karlsruhe; Grossindustrieller Jakob Feitel, Bank-Dir. Otto Guggenheim, Mannheim; Notar Wilhelm Häfele, Stuttgart; Bankier Erich Meyer, Hannover. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Berlin-Cöpenicker Fleischwerke Akt.Ges. in Berlin-Cöpenick. In der a. o. G.-V. v. 12./10. 1925 wurde bekanntgegeben, dass das umgestellte A.-K. voll- kommen verloren sei. Der beantragte Konkurs ist mangels Masse abgelehnt worden. Die Ges. beschloss, in Liqu. zu treten. Liquidator: Franz Tomann, B.-Wilmersdorf, Landhausstr. 13. Die Ges. wurde lt. Bek. v. 24./2. 1928 aufgefordert, binnen 6 Mon. Widerspruch gegen die Löschung ihrer Fa. zu erheben. In Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die Fa. am 10./9. 1928 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Berliner Dampfmühlen-Actiengesellschaft in Berlin S0. 16, Michaelkirchstr. 20. Gegründet: 21./11. 1888. Zweck: Erwerb, Erricht. u. Betrieb von Getreidemahlmühlen nebst den dazu gehörigen Nebengewerben. Besitztum: Grundbesitz in Berlin, von 7068 qm, wovon 2501 dm mit hauptsächlich massiven 6 stöckigen Fabrik- u. Speichergebäuden bebaut, und ferner in Cöpenick, Friedrichshagener Strasse 5, 15 806 qm, davon 1364 qm mit einem ebenfalls massiven Wohn- u. einem ebensolchen Astöckigen Fabrik- u. Speichergebäude bebaut. Die Kraft- anlage in Berlin, 1919 aufgestellt, besteht aus einer Dampfmaschine von 700 PS und einem Dampfkessel von 200 am Heizfläche. 1921 wurden die aus dem Cöpenicker Betrieb ausgebauten Müllereimaschinen in der Berliner Mühle aufgestellt. Hierdurch wurde der gesamte Betrieb zentralisiert, die Leitung vereinheitlicht u. eine wesentliche Anzahl Arbeiter gespart. Gleichzeitig wird der Nutzeffekt der hier arbeitenden modernen Dampfkraftanlage infolge der durch den Einbau bewirkten stärkeren Belastung wesentlich günstiger gestaltet. – Das Mühlengebäude in Cöpenick ist zu einem Getreidelagerspeicher eingerichtet worden. 1922 Aufstellung einer Getreide-Wäscherei u. Trocken-Anlage, sowie Einbau von Getreide- silos (Absteh-Behälter). Die Gesamtleistungsfähigkeit beträgt etwa 165–175 t in 24 Stunden. 1925 Umbau der Roggenmühle u. Neubau einer Weizenmühle. Aufstellung moderner, eiserner Getreidesilos von ca. 1000 t Fassungsvermögen. –— Der 1926 erfolgte Zus.schluss der Berliner Dampfmühlen-A.-G. mit der Berliner Viktoria-Mühle, Humboldt-Mühle u. der Weizen- mühle Karl Salomon & Co. A.-G. wurde mit Wirk. ab 1./8. 1927 wieder aufgehoben. Kapital: (Sanierung beschlossen) RM. 2 800 000 in 5000 Akt. zu RM. 140, 5000 zu RM. 400 u. 5000 zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urspr. M. 1 600 000; erhöht 1920 um M. 1 200 000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 10./4. 1922 um M. 2 200 000. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 2./6. 1923 um M. 15 Mill. in 5000 Akt. zu M. 3000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. zu 1900 % u. den bisher. Aktionären angeb. im Verh. 1: 3 zu 2000 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v.